Milliardär meines Verlangens - Ebook
liebevoll. „Ich hätte das Gefühl gehabt, sie zu betrügen, wenn ich nicht für sie mitbestellt hätte, obwohl sie doch diejenige war, die …“ Er brach abrupt ab und schaute Della an. Doch jetzt wirkte er nicht mehr so ernst. „Ein untypischer Anfall von Sentimentalität meinerseits. Aber nein, Della, ich bin mit niemandem zusammen.“ Er zögerte einen Moment, bevor er fragte: „Und Sie?“
Wenn das mal keine verfängliche Frage war! Nein, Della war mit niemandem zusammen – jedenfalls nicht so, wie Marcus es meinte. Seit fast einem Jahr war sie mit keinem Mann mehr zusammen. Und mit ihrem letzten Liebhaber hätte sie gar nicht erst zusammenkommen dürfen. Was nicht nur daran lag, dass sich Egan Collingwood als jemand entpuppt hatte, mit dem man besser nichts zu tun haben sollte. Aber Della war in gewisser Weise doch mit jemandem verbunden. Mit Geoffrey. Zurzeit jedenfalls. Und solange sich daran nichts änderte, konnte sie sich auf keinen Fall mit einem anderen Mann einlassen.
Das sollte sie Marcus allerdings nicht erzählen, also hob sie ihr Glas und trank einen Schluck Champagner. Als er sie weiterhin eingehend musterte, trank sie noch einen Schluck. Und noch einen. Bis das Glas doch tatsächlich schon leer war. Kaum hatte sie es abgestellt, füllte Marcus es wieder – und zwar bis zum Rand.
Sie musste angesichts des absurd vollen Glases lächeln. „Marcus versuchen Sie etwa, mich betrunken zu machen?“
„Ja“, erwiderte sofort.
Seine Offenheit überraschte sie, und sie lachte wieder. Wann hatte sie eigentlich das letzte Mal so viel gelacht? Sie wusste es nicht. Selbst bevor sie Egan getroffen hatte, war sie kein sonderlich fröhlicher Mensch gewesen.
„Das wird Ihnen nicht gelingen“, sagte sie, hob gleichzeitig aber das Glas erneut an den Mund. „Ich habe ein erstaunliches Durchhaltevermögen.“
Sein Lächeln hatte auf einmal etwas Räuberisches. „Darauf zähle ich.“
Wow.
Er sollte sich lieber nicht zu früh freuen. Wenn Marcus glaubte, schon genau zu wissen, wie der Abend enden würde, dann hatte er sich gründlich verrechnet. Von einer zufälligen Restaurantbegegnung zu leidenschaftlichem Sex war ein langer Weg. Della musste die geliehenen Sachen morgen zurückbringen, sobald das Geschäft mittags aufmachte, sonst würde sie ihre Kaution verlieren. Selbst die Aussicht auf wilden Sex mit einem unwiderstehlichen Mann würde sie das nicht vergessen lassen.
Sie schaute zu Marcus und registrierte seine funkelnden Augen und das sinnliche Lächeln. Das markante Kinn und die scharf geschnittenen Gesichtszüge. Eine dunkle Locke war ihm in die Stirn gefallen und schien nur darauf zu warten, dass sie von Frauenhänden zärtlich zurückgestrichen wurde.
Hm … auch das würde sie nicht davon abhalten, rechtzeitig ihre Kaution für die Kleider abzuholen, oder? Andererseits … die Entscheidung fiel ihr nicht leicht.
Dann rief sie sich innerlich zur Ordnung. Du darfst die Nacht sowieso nicht woanders verbringen. Wenn Geoffrey im Haus anrief, und sie war nicht da, würde er ausrasten. Sie konnte sich schon glücklich schätzen, dass er bislang nichts von ihren wenigen Ausflügen mitbekommen hatte. Manchmal musste sie einfach raus, weil ihr sonst die Decke auf den Kopf fiel. Aber wer weiß, wie lange mir das Glück in dieser Beziehung noch hold ist. Sollte Geoffrey jemals von ihren kleinen Fluchten erfahren, würde er ihr sicher den Hals umdrehen wollen. Außerdem würde er sie dann noch entschlossener versteckt halten.
„Also machen Sie Frauen betrunken und verführen sie dann. Jetzt weiß ich, weshalb Sie so berüchtigt sind.“
„Oh, ich muss Frauen nicht betrunken machen, um sie zu verführen, Della“, erklärte er selbstbewusst und wirkte nicht mal arrogant dabei.
Sie glaubte ihm aufs Wort. Schließlich hatte sie ihn gerade erst getroffen und war ihm auch schon fast verfallen.
„Wodurch sind Sie denn dann berühmt-berüchtigt geworden?“
Er beugte sich vor, stützte die Ellenbogen auf dem Tisch ab und kam ihr ganz nahe. „Wo soll ich anfangen?“, fragte er. „Und, viel wichtiger, hast du die ganze Nacht Zeit?“
Oh, das wurde ja immer gefährlicher.
Weil sie nicht wusste, was sie antworten sollte, hob Della ihr Glas und trank noch einen Schluck. So langsam verspürte sie eine angenehme Leichtigkeit.
Als ahnte er, welche Richtung ihre Gedanken genommen hatten, schob Marcus seine Hand weiter über den Tisch, bis seine Fingerspitzen ihre berührten. Ein Funke zündete in
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