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Milliardär meines Verlangens - Ebook

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Titel: Milliardär meines Verlangens - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
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würde, wenn sie mit Marcus ausging. Oder mit irgendjemand anderem.
    Auf jeden Fall sieht sie so aus, dachte er, als er sie noch einmal eingehend betrachtete. Verwöhnt, gut umsorgt, behütet – jedenfalls oberflächlich betrachtet. Die Art von Frau, die „Karriere“ machte, indem sie sich Männern hingab, die sich eine Frau von ihrem Kaliber leisten konnten. Es gab immer noch eine überraschend große Anzahl solcher Frauen, die es mit Sex zu etwas brachten. Schön, elegant, zurückhaltend waren sie meistens. Jedenfalls auf den ersten Blick.
    Es dauerte einen Moment, ehe sich Dellas Miene wieder aufhellte, doch dann lachte sie, wenn auch eher gequält. „Natürlich“, sagte sie. „Ich meine … Das wusste ich natürlich.“
    Er nickte, doch ganz überzeugt war er nicht. Vielleicht war sie wirklich mit jemandem liiert. Vielleicht gehörte sie diesem Jemand sogar. Vielleicht wäre dieser Jemand alles andere als glücklich, wenn er sie mit einem anderen Mann zusammen erwischte. Vielleicht hatte sie wirklich Angst davor, dass irgendwo ein Foto von ihr und Marcus auftauchte, weil sie sich damit richtigen Ärger einhandeln würde.
    Wer war sie nur, seine mysteriöse Schöne in Rot? Und warum wollte er das so unbedingt herausfinden?
    Um die Anspannung zu vertreiben, hob er das Glas. „Zum Wohl.“
    Wieder zögerte sie kurz, bevor auch sie ihr Glas hob. „Zum Wohl“, erwiderte sie leise.
    Die Befangenheit zwischen ihnen schwand nicht ganz, aber wenigstens half der Champagner, dass Dellas Wangen sich wieder ein wenig röteten. Und das genügte Marcus erst einmal.
    Aber nur für den Moment.
    Della sah den Mann an, der ihr gegenübersaß, und nippte an ihrem Champagner. Seit wann war der Abend eigentlich so aus dem Ruder gelaufen? Nichts ahnend hatte sie sich aufgemacht zum letzten Höhepunkt dieses Abends. Sie wollte im berühmten Windsor Club – in den sie nur hereingekommen war, weil sie den Türsteher mit einem weiteren kleinen Vermögen bestochen hatte – ein letztes Glas Champagner genießen, und plötzlich hatte sie wieder in diese schokoladenbraunen Augen mit den goldenen Punkten geschaut, die sie schon in der Oper so fasziniert hatten.
    Marcus. Der Name passte zu ihm. Stoisch und klassisch, gebieterisch und kompromisslos. Wie merkwürdig, dass sie ihm auf jeder ihrer Stationen heute Abend begegnet war. Andererseits hatte sie ja ganz bewusst Orte gewählt, die von den Reichen und Mächtigen frequentiert wurden, und zu denen gehörte er ganz eindeutig. Inzwischen war ihr allerdings auch klar geworden, dass damit fast zwangsläufig auch ein anderes Adjektiv auf ihn passte: „berühmt“. Und einer Berühmtheit musste sie unter allen Umständen aus dem Weg gehen.
    Doch wovor hatte sie eigentlich Angst? Hier im Club war niemand, der nicht hierher gehörte. Abgesehen von ihr selbst. Niemand schenkte ihnen Beachtung. Es war spät, und obwohl es Samstagabend war, waren die meisten schon gegangen. Der Wetterbericht hatte Schnee angekündigt, und ein Großteil der Bevölkerung hatte sich in die eigenen vier Wände zurückgezogen – und freute sich vermutlich auf einen Sonntag, den man guten Gewissens vertrödeln konnte, weil man wegen des Wetters ohnehin nicht raus konnte.
    Della wünschte, sie könnte sich auch über so etwas freuen, doch sie war seit elf Monaten ans Haus gefesselt, ohne irgendwas zu tun, es sei denn, Geoffrey brauchte sie. Sie war das Nichtstun so leid.
    Aber der heutige Abend hatte sie für vieles entschädigt. Und die Chance, die letzten Stunden ihres Geburtstages mit einem Mann wie Marcus zu verbringen, war der Zuckerguss auf ihrer Geburtstagstorte.
    „Also …“, sie versuchte, den flirtenden Ton von vorhin wieder aufzugreifen. Wann hatte sie eigentlich entschieden, dass sie auf sein Flirten eingehen wollte? „… was haben Sie denn angestellt, dass Sie so berüchtigt sind?“
    Er trank noch einen Schluck Champagner und stellte das Glas dann auf den Tisch. Doch statt es loszulassen, strich er mit den Fingern über den Stiel, weiter hinauf bis zum Rand. Della schaute fasziniert zu und konnte den Blick erst recht nicht abwenden, als er begann, langsame Kreise um den Glasrand zu ziehen. Langsam, ganz langsam, kreiste der Finger um das Glas … bis Della eine Hitzewelle verspürte, die von ihrem Bauch weiter nach unten wanderte.
    Sie fragte sich, wie es wohl wäre, wenn dieser Finger seine Kreise anderswo ziehen würde, vielleicht … auf ihr? Zwischen ihren Schulterblättern, vielleicht?

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