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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Augen zu sehen. Es war unrecht, sie in einem Augenblick zu begehren, in dem
die Hand des Todes über ihnen schwebte.
    In diesem Moment
erhob sich die zierliche Brünette und lenkte ihn von seinen lasziven Gedanken
ab. Langsam den Kreis durchquerend, näherte sie sich dem Vampir, der die drei
Mädchen in den Saal gebracht hatte. Sie blieb vor ihm stehen und ging in die
Knie. Er beugte sich vor und drückte seine Stirn an die ihre. Zusammen erhoben
sie sich und verschwanden. Eine weitere Vampirfrau erhob sich, diese blieb vor
Nikolai stehen.
    Als Nächstes war
Anastasia an der Reihe, und zu Mikhails größtem Entsetzen blieb sie vor ihm
stehen! Er wollte protestieren, doch da hatte sie ihn bereits bei der Hand
gepackt und quer durch den Kreis vor Nells Füße geschleudert!
    »Menschen sind es
nicht wert, dass wir ihnen auf diese Weise unsere Aufmerksamkeit schenken!«,
rief sie so laut, dass es durch den Saal hallte. »Wir feiern das Fest des
Lebens! Unseres Lebens und nicht das der Menschen! Aus einer solchen Vereinigung könnte heute
Nacht ein Kind entstehen, ein neues Mitglied unserer Gemeinschaft!«
    Die Menge jubelte.
Mikhail hatte sich lediglich auf die Ellbogen aufgerichtet, um Anastasias Rede
ja nicht zu stören. Ein Glück für ihn, dass sie so eifersüchtig war!
    »Los, Menschlein, nimm dir deine
menschliche Partnerin. Oder muss ich dir erst zeigen, wie man das macht?«
    Das ließ Mikhail sich
nicht zweimal sagen. Ramils Gesicht war furchterregend, aber Mikhail beachtete
ihn nicht. Er ging vor Nell auf die Knie und schaute zu ihr auf. Sie fragte ihn
mit den Augen, was sie jetzt tun sollte. »Beug dich vor«, flüsterte er. Ihre
nackten Brüste mit den Händen bedeckend, beugte sie sich vor und drückte ihre
Stirn an die seine. »Und jetzt nimm meine Hand, Nell«, sagte Mikhail so sanft
er konnte. Sie richtete sich auf und gab ihm scheu ihre Hand. Erleichtert hielt
er ihre kalten Finger in den seinen. Zusammen erhoben sie sich, nackt wie am
Tag ihrer Geburt, eingekreist von Vampiren, denen bei dem Gedanken, ihnen das
Blut auszusaugen, das Wasser im Munde zusammenlief. Langsam setzte sich Mikhail
in Bewegung, begann Nell aus dem Kreis hinauszuführen.
    Doch dann merkte er,
dass die anderen Paare den Saal überhaupt nicht verlassen hatten. Einige
wälzten sich auf den Tischen, und ein Paar kopulierte mitten auf dem Boden. Als
könne er Mikhails Gedanken lesen, sagte Ramil lachend: »Schön hier geblieben, Menschlein.«
    Mikhail verzog das
Gesicht. Sein Blick fiel auf den großen Kamin am Ende des Saals. Davor stand,
vom Betrachter abgewandt, ein hoher Ohrenbackensessel. Mit Nell an der Hand
steuerte Mikhail sofort darauf zu. Geschützt vor beobachtenden Blicken, setzte
er sich in den Sessel und zog Nell auf seinen Schoß, wobei er darauf achtete,
dass sie möglichst weit vorne auf seinen Knien saß.
    »Alles in Ordnung?«,
fragte er besorgt. Er streichelte ihre Wange, ihr Haar. Sie nickte, das Gesicht
schamhaft gesenkt, die Hände auf ihren Brüsten, die Haare wie einen Umhang um
sich gebreitet.
    »Die Kinder?«, fragte
sie leise.
    »Denen fehlt nichts.
Ramil will sie als Druckmittel benutzen, er wird ihnen nichts antun«,
versicherte er ihr.
    »Gut«, stieß sie
erleichtert hervor. »Mikhail.« Nell schloss zitternd die Augen, ließ die Hände
kraftlos in den Schoß fallen. »Ich kann meine Zukunft nicht mehr sehen«,
flüsterte sie verzweifelt.
    »Was soll das
heißen?« Mikhail hob ihr Kinn, suchte ihren Blick. »Nell?«
    Als sie ihn
schließlich ansah, fiel ihm auf, dass der vorher so ängstliche Ausdruck in
ihren Augen tiefer Traurigkeit gewichen war. Er konnte sehen, wie sie jetzt, in
diesem Augenblick, aufgab. Sie hörte auf zu zittern, ihr Gesicht war bleich,
ihre Augen leer.
    »Nein, Nell, das will
überhaupt nichts heißen!«, flüsterte er. Voller Verzweiflung begann er sie zu
schütteln. »Das kannst du doch nicht wissen!«
    Sie wehrte sich
nicht, sagte kein Wort. Doch dann lächelte sie plötzlich, legte die Hände auf
seine Brust und begann ihn zu küssen.
    Mikhail erwiderte die
Liebkosungen, ließ Küsse auf ihren Hals, ihre Brüste regnen. Der Gedanke, sie
verlieren zu können, machte ihn fast wahnsinnig. Angestachelt durch das Stöhnen
der Vampire und Nells süße Seufzer zog er sie an sich, vergrub seine Hände in
ihrem Haar, strich über ihren Rücken ...
    »Mikhail«, seufzte
sie an seinem Mund, als er sie leidenschaftlich zu küssen begann.
    Nein, er konnte sie
nicht verlieren. Er konnte

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