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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Blut
abgenommen, wie viel, weiß ich nicht, aber sie wird schon wieder«, sagte Violet
beruhigend. Dann fiel ihr Blick auf die kleine rote Einstichwunde in seiner
Armbeuge. »Und du?«
    »Mir geht's gut«,
entgegnete er. Und es stimmte! Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er sich seit
langem nicht mehr so gut, so stark gefühlt hatte. »Wie habt ihr uns gefunden?
Wo sind die Kinder?«
    »Patrick hat sich auf
die Suche nach ihnen gemacht. Komm, Mikhail, wir müssen weiter. Kannst du
gehen?«
    Alexander war es, der
diese Frage gestellt hatte. Er kniete bei der Leiche des Wissenschaftlers und
zog ihm gerade die Hose aus. Dann erhob er sich und hielt Mikhail die
Beinkleider hin. Erst jetzt wurde Mikhail bewusst, dass er nichts anhatte.
    »Ja, ich hab doch
gesagt, mir geht's gut.« Angewidert schlüpfte er in die Hose und sah zu, wie
sein Schwager sein blutbesudeltes Hemd auszog und Nell zum Anziehen gab.
    »Der Kampf ist noch
nicht vorbei«, bemerkte Alexander grimmig. »Ich muss dich bitten, die Frauen in
Sicherheit zu bringen.«
    Angelica sah aus, als
wolle sie protestieren, aber Alexander schnitt ihr das Wort ab. »Nein, Angel,
diesmal wirst du mir gehorchen. Ich kann nicht kämpfen, wenn ich mir Sorgen um
dich machen muss.«
    Wie aufs Stichwort
kamen in diesem Moment zwei Vampire schreiend in den Raum gestürzt. Mikhail
schaute sich hastig nach einer Waffe um, konnte aber nichts außer ein paar
chirurgischen Instrumenten und Spritzen finden. Er nahm sich eins der
Messerchen und wirbelte herum. Alexanders Schwert bohrte sich soeben in den
Bauch eines Angreifers. Der andere sprang ihn mit gezücktem Dolch an. Mikhail
wich geschickt zur Seite aus, ließ den Gegner ins Leere laufen und als dieser
ihm den Rücken zukehrte, sprang er vor, packte ihn von hinten und zog ihm das
Operationsmesser über die Kehle. Alexander zog soeben sein Schwert aus der
ersten Leiche, da fiel Mikhails Vampir nach hinten und begrub den Prinzen unter
sich.
    »Mikhail!«, schrien
Angelica und Violet gleichzeitig und rannten zu ihm, um den schweren Körper von
ihm herunterzuzerren. Doch dabei öffnete sich die Halswunde nur noch weiter,
und das Blut spritzte hervor. Der Geruch war betäubend.
    Alexander stieß sie
beiseite und hob die Leiche mühelos von Mikhail herunter. Ohne zu zögern
beendete er, was Mikhail begonnen hatte und schlug auch diesem Vampir den Kopf
ab, der über den Boden rollte und sich zu den anderen beiden gesellte.
    »Bring die Frauen von
hier weg!«, knurrte das Oberhaupt des Ostclans. Mikhail erhob sich sogleich.
Doch sein Blick hing besorgt an Nell, die sich immer noch nicht gerührt hatte.
Mit glasigen Augen stand sie da und starrte zitternd ins Leere.
    Alexander sagte
nichts weiter. Mit kohlschwarzen Augen und zuckendem Wangenmuskel ging er zur
Tür. Mikhail packte Nell bei der Hand und folgte ihm, zusammen mit Violet und
Angelica. Zu ihrer Erleichterung befand sich niemand mehr im Gang, doch aus dem
großen Saal drang Kampflärm zu ihnen herauf.
    »Wo sind Patrick und
die Kinder? Hat er sie gefunden und in Sicherheit gebracht?«, fragte Angelica
ihre Cousine flüsternd. Sie wusste, dass Violet die drei mit ihrer
unglaublichen Nase aufspüren konnte. Sie hatten inzwischen die Treppe erreicht
und verharrten vor dem großen Fenster, von dem aus man in den Saal hinabsehen
konnte. Mikhail hielt Nell fest an sich gedrückt. Was hatte Alexander vor? Er
wusste doch sicher, dass er und Nell sich den Wahren Vampiren keinesfalls
zeigen durften, sonst wären sie erledigt.
    Aber bevor Mikhail
seiner Sorge Ausdruck geben konnte, bekam Violet ganz große Augen und rannte
zum Kopf der Treppe. Sie mussten nicht fragen, was los war, sie erfuhren es
sogleich.
    »Es ist vorbei!«,
schallte Ramils laute Stimme durch den Saal.
    Übers Geländer
gebeugt sahen sie ihn in den Saal schreiten. Die Kämpfer hatten beim Klang
seiner gebieterischen Stimme innegehalten.
    »Waffen fallen lassen
oder die Kinder sterben! SOFORT!«
    Mikhail sah, wie
Ismail, James, Margaret, Kiril und Patrick, der sich offenbar wieder unter die
Kämpfenden gemischt hatte, mit betroffenen Gesichtern die Schwerter
niederlegten. Angelica, die neben ihm stand, klammerte sich mit weiß
hervortretenden Knöcheln ans Geländer. Auch Alexander und Violet waren wie
erstarrt. Keiner rührte sich.
    »NEIN!«
    Es war Nells Schrei,
der die Stille zerriss.

43. Kapitel
     
    In der nach wie vor
herrschenden Stille ging Nell die Treppe hinab und betrat den Saal. Die Blicke
der

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