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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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die alle unzählige Stunden studiert, trainiert und geübt, geübt und noch mal geübt hatten, um ihre individuellen mentalen Begabungen zu beherrschen – die sie von Natur aus hatten, ganz ohne sich eine Nadel in den Arm zu stechen.
    Macs Fähigkeiten unterschieden sich deutlich von denen von Stephen Diaz, obwohl sie beide eine sehr hohe und äußerst seltene mentale Vernetzung von fünfzig Prozent erreicht hatten. Auf dem Papier waren ihre Fähigkeiten auf genau demselben Level. Aber sie waren individuell und einzigartig, weshalb sie sich den Job als Dr. Bachs Stellvertreter teilten. Die Kombination ihrer Talente machte sie zusammen fast unbesiegbar.
    Und obwohl Mac Begabungen hatte, an die Diaz nicht heranreichte, konnte sie doch nicht umhin, ihn um seine zu beneiden. Die Kirschen in Nachbars Garten schmeckten eben immer etwas süßer.
    Eins von Diaz’ Talenten war seine Fähigkeit, ohne Sat-Signal oder Headset auch aus größerer Entfernung eine telepathische Verbindung zu Bach aufrechtzuerhalten, im Gegensatz zu Mac, bei der sie zwischen einem halben und drei Metern abbrach. Und heutzutage fielen Satellitentürme immer häufiger aus, und die Signale waren gestört. Das war auch der Grund, warum Mac immer öfter an der Seite von Bach in die Gebäude eindrang, wo sie wortlos über Handzeichen mit ihm kommunizieren konnte, während Diaz sich um das obere Fenster kümmerte, immer mit Bach an Bord, der es sich in seinem Kopf bequem machte.
    Tatsächlich wurde auch Macs momentanes Sat-Signal durch Rauschen gestört, als sie ankündigte: »Ich gehe jetzt rein.«
    Diaz antwortete: »Okay, zehn. Neun …«
    Die Fensteröffnung war verdammt eng, selbst für jemanden, der so klein war wie sie. Mac zwängte sich mit den Füßen voran hindurch und fühlte sich dabei äußerst verwundbar, vor allem, als sie mit dem Knopf ihrer Cargo-Hose hängen blieb. Aber sie schaffte es, sich zu befreien, zerschrammte sich lediglich das Gesicht an der rauen Unterkante des Fensters.
    Endlich war sie drinnen und bewegte sich lautlos auf den Flur zu, sah sich kurz dort um und fand rasch die Treppe nach unten.
    Sie konnte Nathan, den Joker, hören, und seine Stimme klang harsch vor Wut – eine häufige Nebenwirkung der Droge. »Glaubst du, ich hätte nicht gesehen , wie du ihn angeschaut hast? Denkst du, ich hätte das nicht gemerkt ? Denkst du, ich hätte das nicht gewusst? «
    Seine Worte wurden immer wieder unterbrochen von etwas, das wie Schläge klang, und etwas, das eindeutig Schreie und Weinen waren.
    »Nein, Daddy, nicht!«, schluchzte eins der kleineren Kinder, und Mac rannte schneller, als Diaz von vier direkt zu eins sprang.
    »Los. Wir sind bereit«, sagte Diaz zu Mac und fügte hinzu: »Achtung«, als Dr. Bach sich einklinkte.
    Stopp.
    Er sagte das nicht zu Mac, und seine Stimme kam nicht durch ihren Kopfhörer. Das Wort erklang in ihrem Kopf und definitiv auch im Kopf des Jokers. In vielfachem Widerhall ging es ihr durch und durch, und obwohl sie ein Schutzschild dagegen aufgebaut hatte, spürte sie Bachs Stimme bis tief in ihren Rücken hinein. Das war verdammt gruselig – zumindest wäre es das gewesen, wenn sie nicht zu seinem Team gehört hätte.
    »Ich bring dich um , du verlogene Schlampe !« Der Joker war früher, als Mac erwartet hatte, wieder auf den Beinen und drohte seiner Frau, was gar nicht gut war.
    STOPP .
    Bach wurde lauter und energischer, und dieses Mal kam keine Warnung von Diaz – nur ein starkes Rauschen in der Verbindung. Und Mac hatte gedacht, sie wäre komplett vorbereitet und abgeschirmt, aber offensichtlich nicht, denn die Wucht des Wortes traf auch sie. Sie wurde davon in die Luft gehoben und hing dort einen Moment, und ihr Gehirn schien in Flammen zu stehen.
    Und außerdem war ihr Hirn wohl zu Brei geworden, denn als Bach endlich nachließ, kam sie nicht schnell genug wieder auf die Füße und fiel die Treppe hinunter. Sie hätte sich ducken und abrollen sollen. Stattdessen trat sie wild mit den Beinen um sich wie eine Zeichentrickfigur, die Geschwindigkeit aufnimmt, um vor einem herabstürzenden Amboss wegzulaufen. Sie spürte, wie etwas in ihrem Fußgelenk nachgab, als sie unglücklich auf der Kante einer Stufe aufkam.
    Der Schmerz war heftig, und sie schirmte sofort ihre Umgebung davon ab – nicht nur zu Diaz’ Schutz, sondern auch, weil es nie gut war, einen Joker wissen zu lassen, dass man auf irgendeine Art geschwächt war.
    Sie stürzte und holperte bis ganz unten und landete mit einem

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