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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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die im Schaufenster lagen?“, fragte Willi. „Darunter war ein Plagiat des legendären Gewehrs „x311“, oder im Volksmund auch „Menschenfänger“ genannt. Die Waffe wurde wie viele andere Kriegswaffen von einem Hobbybastler hergestellt, der mittlerweile in eine Irrenanstalt gesperrt wurde. Seine Waffen waren so tödlich und effektiv, fast schon übermächtig, sodass die Produktion dieser Technologien unterbunden werden musste. Der Hobbybastler sitzt ein Leben lang in dieser Anstalt fest, damit er ja keine weiteren Waffen dieser Kaliber herstellt. Man erzählt sich, er habe gelbe Katzenaugen, die im Mondlicht leuchten. So die Legende. Wahrscheinlich sitzt er immer noch in seinem Dorf und tüftelt bereits an neuen Waffen. Viel gelesen habe ich von seinen Waffen, doch selbst durfte ich keine von ihnen mein Eigen nennen.“
    „Du siehst dich in deinem Urlaub nach Waffen um?“, fragte Löckchen.
    „Warum nicht?“
    „Löckchen, zeig Willi lieber mal die Postkarte, die ich für Zack und Lüc kaufte“, forderte Frederick auf.
    Löckchen winkte ab. „Da ist nur eine vollbusige Frau abgebildet.“
    „ Nur eine vollbusige Frau?“, wiederholte Frederick entsetzt.
    „Hast du deinem Bruder auch eine Karte gekauft?“, fragte Willi Löckchen.
    Löckchen schnaufte. „Eine Karte habe ich zwar gekauft, aber ich weiß nicht, ob ich sie abschicken soll. Ich habe jahrelang nichts von ihm gehört und es ist vielleicht besser so. Mittlerweile habe ich eine neue Familie gefunden, warum sollte ich der alten nachtrauern?“
    „Verwandtschaft ist schon wichtig“, sagte Frederick.
    „Ich weiß ohnehin nicht, wohin ich die Karte hinschicken soll. Ich kann nur vermuten, wo er sich wieder rumtreibt.“
    „Es ist deine Entscheidung“, sprach Willi. „Es könnte nicht schaden, die Vergangenheit in Ordnung zu bringen.“
    „Ich werde es mir überlegen“, erwiderte Löckchen.
    Das intime Gespräch wurde von dem Wirtsmann unterbrochen, der zu Block und Schreiber griff, um die Bestellung seiner außergewöhnlichen Gäste zu notieren.
    Zuerst trag der Pinguin seinen Essenswunsch vor. „Guter Wirtsmann, bringen sie mir bitte eine Forelle mit Salzwasserkartoffeln. Zum Trinken einen schwarzen Kaffee.“
    „Für mich ein Schnitzel Cordon Bleu mit Kartoffelsalat“, sagte Frederick. „Es geht doch nichts über ein warmes Schnitzel am Mittag! Und dazu trinke ich ein großes Weizenbier.“
    Löckchen bestellte zuletzt. „Für mich einen Hamburger mit Fritten. Und eine große Limonade.“
    Bevor der Wirtsmann die Bestellungen an die Küche übergeben konnte, wurde er von Frederick festgehalten. „Guter Mann, bringen Sie uns bitte nach dem Essen ungefragt drei „Theison“-Schnaps zum Nachtisch.“
    Der Wirtsmann nickte und verschwand hinterm Tresen.
    „Frederick, ich glaube nicht, dass wir um diese Uhrzeit weiter Schnaps trinken sollten“, sagte Willi stutzig. „Wir haben ja gesehen, wie es bei dir gestern ausgegangen ist.“
    „Papperlapapp!“, grölte Frederick. „Ich werde heute Abend zahm sein wie Kätzchen.“
    Löckchen verdrehte bereits die Augen, in Erwartung wie falsch Frederick mit seiner Vorhersage lag.
     
     
    15
     
    Nach dem Mittagessen legten unsere drei Freunde einen kurzen Stop bei Fredericks Lieblings-Currywurstbude ein, da er noch seinen Pfand-Teller abgeben musste. Kaum angekommen, bestellte er sich eine neue Currywurst mit Fritten und verschlang diese auf der Stelle. Löckchen verspürte eine leichte Übelkeit, als er Frederick beobachtete, der sich nach dem Schnitzel Cordon Bleu ungeniert ein zweites Mittagessen reinwürgen konnte.
    Zu dieser Jahreszeit war der Badestrand nicht sonderlich gut besucht, da das Meer eine nicht gerade angenehme Temperatur besaß, trotz dem herrlich sonnigen Wetter. Unter den wenigen Gästen fanden unsere drei Freunde direkt ihre drei Zimmernachbarn, zu denen sie sich gesellten.
    Willi kam nach einer kurzen Aufenthalt gut gelaunt aus dem Meer und schmiss sich auf sein Badehandtuch neben Sasha, die sich mit Kathrin gemütlich in der Sonne bräunte. Frederick kippte ein Dosenbier nach dem anderen, Löckchen dagegen dosierte sein Bierkonsum in weiser Voraussicht. Der Pinguin öffnete seine wasserfeste „SEI STARCK“-Bauchtasche und zählte seine Taler. „Vielleicht gönne ich mir noch ein Bananeneis.“
    „Im Rucksack haben wir noch Croissants!“, bemerkte Löckchen.
    „Lass die Süßigkeiten sein, Willi“, riet Frederick. „Die machen dick! Gönn dir etwas

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