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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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auf das Fehlen der passenden Situation, darauf, dass ein Niemand wie er nur gewinnen könnte, wenn die Fügung des Schicksals ihm eine glorreiche Gelegenheit schenkte, ein Rampenlicht, in dem selbst unbedeutende Männer wie er glänzen könnten. Ja, unbedeutende Männer würden ihr Leben lang auf die passende Situation warten und ihr Leben lang die verpassten Chancen zählen.
    Ein Mann wie Löckchen, der sich nicht davor fürchtete den Abzug zu drücken und mit den Konsequenzen zu leben, fürchtete sich davor, einen Schritt auf ein Mädchen zuzugehen. Er stellte sich bereits vor, wie sie ihm eine Absage erteilte. Er fürchtete sich nicht vor den Kugeln des Feindes, aber vor dem Mitleid seiner Liebsten.
    Sollte er es nach einer Nacht wie dieser, in denen er und seine Freunde erneut dem Tod von der Schippe gesprungen waren, nicht über sein Herz bringen, nach einem einfachen Treffen mit Rebecca zu fragen, so würde er es nie schaffen. Sie war bestimmt nicht die Liebe seines Lebens, aber dennoch eine mit der er sich einige entspannte Jahre vorstellen konnte.
    Rebeccas Griff löste sich von ihrer Seite der Tüte, während des Gewicht der Tüte nun in Löckchens Richtung fiel. Sie lächelte ihn an. Ihre Lippen würden bald ein freundliches „Wiedersehen“ formen, während er niedergeschlagen aus der Bäckerei trotten würde.
    Es war sein Moment.
    „Rebecca“, sagte er plötzlich.
    „Ja, Löckchen?“ Ihr Augen ließen sie überrascht wirken, während sich ihr Lächeln aufgrund der Vorfreude verbreitete.
    Gerade als ihr Lächeln ihn ermutigte, Berge auszureißen, waren seine Gedankengänge ein einziges Wirrwar aus „Was-wäre-wenn“-Optionen. Egal was er jetzt sagte, es würde vollkommener Mist aus seinem Mund sprudeln, das wie er befürchtete, seine Gunst bei ihr schmälern würde. Er riskierte es, indem er hoffte, der richtige Mist würde aus ihm heraussprudeln.
    „Hast du auch wirklich nicht Fredericks Zimtschnecke vergessen?“, fragte er. Im gleichen Moment formte sich sein Gesicht zu einer ängstlichen Grimasse, nicht aus Angst vor Frederick, sondern davor es wieder verbockt zu haben.
    Immerhin konnte Rebecca lachen. „Du scheinst ja richtig Angst vor ihm zu haben. Aber keine Sorge - das habe ich auch.“
    Als er immer noch etwas paralysiert aus der Bäckerei schlenderte, zwinkerte sie ihm zu und wünschte ihm noch einen schönen Tag. Er quälte sich einen freundlichen Abschiedsgruß heraus und trottete niedergeschlagen über den Schnee.
     
     
    5
     
    Im Nordwesten des Dorfes ragte auf dem größten Ahornbaum der Gegend der Stützpunkt des Pinguins empor. Das imposante Baumhaus, dessen Zugang über die Leitersprossen an der Rinde möglich war, breitete sich über die Krone des Baumes aus. Das Baumhaus war keine architektonische Glanzleistung, dennoch war es ein geselliges Örtchen für die Truppe. Es bestand lediglich aus einem Raum, der mit einer Kneipentheke, einem großen runden Tisch und Willis Holzthron fast vollständig ausgefüllt war. Ein Notausgang, in Form einer Holzrutsche, war ebenfalls integriert.
    Trotz dem eisigen Wetter war es im Baumhaus kuschelig warm, was dem kleinen Holzofen zu verdanken war, der in der Ecke vor sich hin brodelte.
    Willi füllte den Inhalt der Kaffeekanne in zwei Tassen, eine für sich, eine für seinen loyalen Freund Frederick, der es kaum erwarten konnte, das schwarze Gold in seinen Rachen zu spülen.
    Gierig riss Frederick seine Tasse an sich und lachte.
    „Es geht doch nichts über frisch gekochten Kaffee.“
    Willi setzte sich neben Frederick auf seinen hölzernen Thron. „Fehlt nur noch mein Fischbrötchen.“
    Als hätte er nur auf sein Zeichen gewartet, krabbelte Löckchen in diesem Moment die Sprossen hinauf. Oben angekommen wurden die Blicke der Anwesenden auf das Objekt der Begierde, der Brötchentüte, gelenkt.
    „Hast du meine Zimtschnecke?“, fragte Frederick aufgebracht.
    Auch Willi gierte nach seinem Frühstück. „Und hast du mein Fischbrötchen?“
    „Keine Sorge“, beruhigte Löckchen und stellte die Brötchentüte auf dem Holztisch ab, woraufhin die Tüte keine Sekunde später von den zwei hungrigen Biestern zerrissen wurde, bis beide fündig wurden. Frederick rollte die Zimtschnecke auf, brach ein Stückchen ab und tunkte es in den heißen Kaffee, ehe er es verschlang.
    Niedergeschlagen fiel Löckchen auf einen der Holzhocker und griff zu einem Schokocroissant, während Willi genüsslich in sein Fischbrötchen schnappte.
    „Alles in

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