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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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Dorfbewohner zahlten gerne ihre Gebühr in Form von Lebensmitteln, darunter natürlich Schnaps, Werkzeuge, Spielsachen für Berto und Hygieneprodukte für Vivicia, in der Hoffnung Friedjof würde sie anschließend in Ruhe lassen.
    Wie ein König saß Friedjof auf einer der Parkbänken in der Nähe des Winterfeuers. Er streckte seine Füße aus und verschränkte seine Arme hinterm Kopf. Um ihn herum wurden die Schutzgelder der Dorfbewohner gehortet.
    „Hab ich zu viel versprochen?“, fragte Friedjof seine ungläubigen Freunde Berto und Vivicia, die sich an den erbeuteten Schätzen austobten.
    „Das ist wunderbar, Cousin!“, sagte Berto, während er mit seinen Füßen die Schienen seiner neu erhaltenen Modeleisenbahn zurecht legte.
    „Ich bin so hübsch!“, schrie Vivicia, als sie ihr hübsches Antlitz in ihrem neu erworbenen Handspiegel betrachtete.
    Friedjof beugte sich nach vorne und zählte die unfreiwilligen Opfergaben durch. Er schüttelte den Kopf. „Wir könnten viel mehr haben“, jammerte Friedjof. „In diesem Dorf gibt es weit über hundert Einwohner. Die Kuh ist noch nicht fertig gemolken!“ Er drehte sich zu seinen zwei Freunden Vilgot und Ulv , beide über zwei Meter hochgewachsen und so breit wie ein Stier. „Vilgot und Ulv! Durchsucht die Viertel nach den Drückebergern! Unsere Zwangsabgabe ist nicht mehr als fair! Wir haben es uns verdient.“
    Ulv und Vilgot nickten Friedjofs Befehl ab, indem sie innig die Zigeunerhymne anstimmten und buchstäblich davontanzten.
    Der edle Falke Poseidon flatterte hinauf und hielt aus der Luft Ausschau nach neuer Beute.
    Der Riese Vilgot begab sich ins Wohnviertel Blutwäldchens. Während er seelenruhig zwischen den Altbauten und Bäumen hindurchmarschierte, liefen die ersten Dorfbewohner schreiend vor ihm davon. Eine kleine Schar Dorfbewohner ließ sich allerdings von ihm in die Enge treiben, was vor allem daran lag das sie in einem interessanten Gespräch über die neuesten Dorfgerüchte verwickelt waren, weswegen sie den anrückenden Riesen nicht bemerkten.
    Emma war die erste, die Vilgot bemerkte. „Oh, was ist das denn für ein grimmig dreinschauender Kerl?“
    Schrubbi und Frau Kraskovna gingen vorsorglich einen Schritt zurück, während St. Angelo den vom Himmel gesandten Retter spielen mussten. „Seht, die Halbstarken fürchten nicht einmal einen Mann Gottes. Herr, so eile uns zur Hilfe. Verteidige uns vor den halbstarken Sündern, die sich aufmachten uns zu bestehlen...“
    Vilgot verpasste St. Angelo einen rechten Haken, woraufhin der Prediger einen himmlichen Rückwärtssalto vollführte. Emma empfing St. Angelos Landung in ihrem Armen. „Ach Gottchen...“
    Der riesige Vilgot trat vor die Dorfbewohner. „Rückt raus, was von Wert ist - Schmuck, Nahrung und seltene Gegenstände“, befahl er. „Friedjof leitet ab sofort dieses Dorf. Wir sind durchaus gewillt euer Leben zu verschonen, so lange ihr eure Herrscher mit dem nötigen Respekt behandelt.“
    Sie hörten wie die kahlen Äste über ihnen zu brechen drohten.
    Vilgot öffnete seine riesige Hand. „An eurer Stelle würde ich nicht zögern.“
    Wie ein Meteor stürzte der Kartenspieler von seinem Ast und landete punktgenau vor Vilgot. Vilgot machte erschrocken einen Schritt zurück, als der Kartenspieler auf ihn zuging und in seinen Mantel griff. Bevor der riesige Zigeuner merkte wie ihm geschah, packte der Kartenspieler sein Messer und rammte es Vilgot durch die Stirn. Leblos fiel der Riese in den Schnee.
    „Du?“, fragte Emma überrascht.
    Der Kartenspieler kehrte sich um und sah die zurückgetriebenen Dorfbewohner mit seinen giftgrünen Augen an. „Hallöchen“, sagte er lächelnd.
     
     
    8
     
    Bis vor einer Minute saßen Rebecca und Manuel auf einer der gemütlichen Parkbänke. Rebecca lag noch glücklich in den Armen des Halbeinhorns Manuels. Seine Mähne wehte im frischen Wind. Sie sah verliebt in seine braunen Pferdeaugen, er erwiderte den Blick nur halbherzig, denn aus dem Augenwinkel sah er den Hünen Ulv anrasen, der gierig seine Hände nach ihnen ausstreckte.
    „OH NEIN!“, schrie Manuel. „Erst der Kartenspieler und dann das! Ich bin wahrlich vom Pech verfolgt.“
    Manuel machte einen Satz nach vorne und stürmte davon.
    „Manuel?“, fragte Rebecca. „Was ist los? Geht es dir zu schnell?“ Auch dann erkannte sie Ulv. „LASS MICH DOCH NICHT ALLEIN, DU BLÖDMANN!“
    Sie sprang ebenfalls auf und lief ihrem Manuel hinterher.
    „REICHT ULV EURE REICHTÜMER!“,

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