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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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Currywurstfreund Bescheid, er kann den Wagen startklar machen. Verabschieden wir uns zuerst von unseren Freunden.“
    Zum Abschied knutschte Kathrin Löckchen sowie Frederick gründlich ab. Auch Willi erntete von Sasha eine zweite Verabschiedung, nachdem das letzte Gespräch zwischen ihnen bereits heimlich auf ein inniges Wiedersehen pochte.
    Nur Björn war anderweitig beschäftigt. Er stand am Straßenrand und schrie eine Palme an: „Oma, komm da herunter! Hörst du mich denn nicht?“ Björn krallte sich an der Palme fest und kletterte hinauf. „Du machst dein schönes Kleid noch ganz dreckig!“
    „Wo der Sonnenkönig geblieben ist, ist nicht bekannt?“, fragte Willi.
    „ EX -Sonnenkönig“, berichtigte Frederick.
    Björn saß in der Palmenkrone und sah hinunter. „Oma, du hättest auf mich warten können. Fängst du mich auf?“
    „Ich kann nicht hinsehen“, sagte Löckchen und hielt sich die Augen zu.
    Der Rest der Mannschaft tat es ihm gleich und sah weg, als Björn seine Gliedmaßen wie einen Seestern von seinem Körper abspreizte und einen saftigen Bauchplatscher hinlegte.
    Nur Willi verschloss nicht seine Augen. Stattdessen genoss er Sashas Anblick, so lange er noch konnte.
     
     
    4
     
    Lüc erwachte in Doktor Kaspers Praxis. Sie erkannte die weißen Konturen der sterilen Umgebung in ihrem verschlafenen Tunnelblick. Was sie sah, wirkte verschwommen und nebelig, als würde ein dünner, weißer Schleier über ihrem Gesicht liegen.
    Sie saß auf einem der unbequemen Stühle in der Arztpraxis. Ihr gegenüber saß Zack an einem großen, weißen Tisch und hielt ihre Hand. Doktor Mantis war ebenfalls im Raum, aber weiter von ihr entfernt. Er lehnte sich an die Türlehne, jonglierte dabei mit einem funkelnden Etwas in der Hand und sah zu ihr rüber.
    Lüc sah sich ihren Liebsten genauer an und stellte zu ihrer Freude fest, dass es ihm bestens ging. Seine Finger waren dort, wo sie sein sollten und auch seinem Auge ging es bestens. Doktor Mantis war wohl doch ein fähigerer Arzt als sie dachte.
    „Dein Auge! Es ist noch da!“, sagte Lüc euphorisch und hüpfte in ihrem Sitz auf und ab. Sie war sich nicht sicher, ob sie es ausgesprochen hatte oder sie sich diesen Satz nur gedacht hatte, so sehr verzerrte sich die Realität unter ihrem Schleier, sodass auch ihre Wörter gedämpft klangen. „Dir geht es gut!“
    Zack zuckte mit den Schulter. „Bis auf die Tatsache, dass Willi mich erschießen wird“
    „Wovon redest du?“, fragte Lüc und blickte zu Mantis rüber. „Wie lange war ich ohnmächtig? Was ist passiert?“
    Mantis schwieg vor sich hin. Er warf ein Gegenstand in der Luft, der im hellen Licht der Arztpraxis aufglänzte. Er fing ihn wieder locker in seiner Hand.
    „Du kannst es verhindern!“, sagte Zack.
    Lüc versuchte ihn zu fragen, wovon er redete, doch ihre Lippen waren versiegelt. Sie brachte keinen Ton mehr heraus. Ohnehin überwog die Verwirrung, als dass sie einen klaren Satz herausbringen könnte.
    „Du musst ihn stoppen“, flehte Zack. „Er zerstört unser Leben schon seit Jahren. Wenn du nichts unternimmst, werde ich sterben. Wie oft muss ich es dir noch sagen?“
    In dem Raum war es eisig kalt. Lüc überlegte die Heizung hochzudrehen, allerdings war es ihr nicht mehr möglich sich zu bewegen.
    „Es bringt nichts“, schnaufte Zack.
    Mantis trat nach vorne. „Das hier könnte funktionieren“, sagte er und warf Zack das glänzende Etwas zu. Dabei fiel Lüc zum ersten Mal auf, dass es sich nicht nur um einen Gegenstand handelte sondern um mehrere, vielleicht fünf oder sechs.
    Zack öffnete seine Hand und betrachtete es sich genauer an. „Das könnte funktionieren. Diesmal schaffen wir es!“ Er packte Lücs Hand und befüllte sie mit den rätselhaften Gegenständen. „Du hast es diesmal wirklich in der Hand, wortwörtlich. Versau es nicht.“
    Lüc wollte fragen, warum er so seltsam mit ihr sprach. Sie wollte ihn fragen, ob er sie denn nicht mehr liebte und warum er plötzlich so verzweifelt und auch genervt schien.
    Zack schloss zärtlich ihre Hand. „Denk an mich.“
    Der Schleier vor ihren Augen verschwand, doch ihre Augen konnte sie nicht mehr aufhalten.
    „Denk an mich“, wiederholte er. „Und lass mich diesmal nicht sterben.“
     
     
    5
     
    Diesmal öffneten sich ihre Augen ohne den bedenklichen Schleier. Trotzdem spürte sie ein unbehagliches Gefühl, wenn sie die restlichen Erinnerungen an ihren Traum rekonstruierte. Sie befand sich tatsächlich in Doktor

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