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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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schrie der Riese dämlich grinsend.
    Vor lauter Hast bemerkte Rebecca nicht die verschneite Wurzel eines Ahornbaumes. In einem spektakulären Bogen landete sie im Schnee. Sie streckte ihre Hand nach ihrem Liebsten aus. „Hilf mir doch!“
    Manuel blieb tatsächlich stehen und schaute zurück. Zum einen wollte er seiner Rebecca helfen, aber andererseits sah Ulv doch recht bedrohlich aus.
    „Bleib schön hier, Pferdchen!“, rief ihm Ulv zu. „Bleib schön stehen und warte auf Ulv.“
    „Manuel...“, jammerte Rebecca, als sie sah wie Manuel auf dem Absatz kehrt machte.
    „TUT MIR LEID!“, schrie der feige Manuel entschuldigungshalber.
    Ulv wollte sich auf Rebecca stürzen, doch machte überraschenderweise Halt. Der Grund seines Stops war die Flinte, die Löckchen ihm an den Kopf hielt. Aus dem Nichts hatte sich Löckchen angeschlichen, der erst drei Minuten vorher in Blutwäldchen angekommen war. Der Kartenspieler war anscheinend nicht die einzige Gefahr, die Blutwäldchen während ihres Urlaubes bedrohte. Trotz der katastrophalen Lage im Dorf, erfreute sich Löckchen an der Tatsache, immerhin seine Rebecca rechtzeitig erreicht zu haben.
    „Keine Bewegung“, drohte Löckchen.
    „Löckchen?“, fragte Rebecca überrascht.
    Manuel blieb erneut stehen. Erst jetzt wurde ihm die Peinlichkeit seiner Fluchtaktion bewusst.
    Ulv grinste. „Kleiner, schwarzer Mann. Großes Gewehr!“
    „Gut kombiniert“, sagte Löckchen trocken.
    Ulv drehte sich zu Löckchen und lachte. „Langsam, Kleiner. Mach dein Gewehr weg, Kleiner. Ziel nicht mehr auf Ulv.“
    Löckchen verzog keine Mine und drückte Ulv die Flinte gegen die Stirn.
    „Du wirst Ulv nicht erschießen“, sagte Ulv lachend. „Du kannst Ulv nicht erschießen, du klei...“
    Löckchen betätigte den Abzug. Ein Sturm aus Funken und Schrot jagte durch Ulvs Kopf und verließ ihn in einer blutroten Welle. Nach dem ohrenbetäubenden Knall fiel der riesige Leichnahm erschreckend lautlos in den feuchten Schnee.
    Kreischend lief Manuel davon, während Rebecca schockiert zu Löckchen sah. „Du... du hast... du hast ihn umgebracht. Löckchen, du...“
    „Ja, ich habe ihn umgebracht, bevor er dich umbringen konnte. Begib dich mit deinem Freund in Sicherheit“, befahl Löckchen.
    „Du kannst doch nicht... du hast ihn umgebracht, verdammt!“, stammelte Rebecca. „Vielleicht hätte er mich verschont. Das ist doch nicht gerecht!“
    „In meinem Beruf bleibt keine Zeit, sich an Gerechtigkeit zu gewöhnen“, sagte Löckchen und marschierte davon.
    Im Hintergrund eilte Rebecca ihrem verängstigten Manuel nach. Zu gerne hätte er ihr weiter nachgesehen, doch die Pflicht rief. Löckchen ging entschlossen bis zum Dorfzentrum, wo Friedjof auf seinem improvisierten Thron saß.
    Der neu gekrönte Zigeuneranführer war überrascht, als plötzlich Löckchen erschien und ihn anvisierte. Friedjof griff zu seinem Revolver, während seine Untergebenen Vivicia und Berto aus ihrem Strümpfen ein Messer zückten. Berto musste gezwungenermaßen sein Messer mit seinen Zehen umklammern.
    „Dich kenne ich doch!“, sagte Friedjof. „Bist du der einzige, der uns Widerstand leistet? Ich hätte den Gefolgsleuten des Pinguins mehr zugetraut.“
    Vivicia fing an zu lachen. „Das ist ja herzallerliebst.“
    Berto balancierte das Messer zwischen seinen Zehen hin und her. „Schaut, was ich kann!“
    In der Luft lag ein angenehmes Vanillearoma.
    „Wie es hier so fein riecht!“, bemerkte Berto.
    Durch den Schnee watschelte ebenfalls Willi, der genüsslich seine Zigarre rauchte. In seiner Flosse hielt er seinen Revolver, der auf Friedjof fixiert war. Von der anderen Seite kam Frederick angelaufen, der, wie konnte es anders sein, einen Teller Currywurst in den Händen hielt. „TAUBENMANN!“, schrie er Friedjof entgegen.
    Löckchen betrachtete den Teller in Fredericks Händen. „Da hast du also wieder gesteckt.“
    Willi betrachtete den übersichtlichen Turm mit Zwangsabgaben neben Friedjof. „Scheint als kämen wir genau rechtzeitig.“
    „Chef, schau dir die Messer an!“, bemerkte Frederick. „Ich hab gesagt, denen kann man nicht trauen. Zigeuner haben immer einen Messer im Strumpf“
    „Immer diese Vorurteile“, seufzte Willi.
    „Beeindruckend, aber ihr kommt leider zu spät“, sagte Freidjof amüsiert. „Unsere Herrschaft wurde eingeläutet!“
    „Blabla. Erspar mir diese Floskeln.“ Willi winkte ab. „Es hat keine Eile dir und deinen missgestalteten Freunden ein bisschen

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