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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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nicht, dass es außerhalb von Italien auch die größte, italienische Bevölkerung aller Städte hatte. Obwohl es eine typisch australische Stadt ist, ist Melbourne zu einer großstädtischen, multi-kulturellen und urbanen Stadt angewachsen, wo 50% der Bevölkerung mindestens einen Elternteil hat, der in Übersee geboren ist.
    Melbourne wird auch oft die kulturelle Hauptstadt von Australien genannt, mit ihren vielen Kunstgalerien, Filmfestivals, Livemusik, Essen-, Wein- und Kaffeekultur. Es schien auch ein toller Ort zum Leben! Es hatte alles, was ich mochte: Kunst, Kultur, nette Restaurants, tolle Cafès, trendige Bars, die Sonne und Strände! Was wollte ich mehr? Ich mochte Melbournes Atmosphäre wirklich. Ich fühlte mich sehr verbunden und fühlte mich sehr wohl in dieser Stadt. Es gab mir auch das Gefühl, als wäre ich nach Europa zurückgekehrt, nur mit dem Unterschied, dass es eine australische Stadt war, auch mit australischen Charakteristiken! Ich genoss es wirklich, entlang des Ufers des Yarra Rivers zu spazieren, an der St. Pauls Cathedral, dem Rialto Tower und Federation Square vorbei zu gehen sowie die National Gallery of Victoria zu besuchen. Es war auch nett, mich einfach in einem Café hinzusetzen, in Frieden einen tollen Kaffee zu trinken und die Sonne zu genießen.
    Es war interessant, durch das Griechische Viertel zu gehen! Es fühlte sich genauso an, als wäre ich in Athen! Alle sprachen griechisch, die Musik war griechisch; selbst die Schriftzüge in den Ladenfenstern war griechisch. Am Abend nahm mich Jane zum Essen nach Lygon Street im Italienischen Viertel mit. Die ganze Atmosphäre war italienisch, genauso als wäre man in Italien! Unglaublich!
    Am folgenden Tag besichtigte ich das Old Melbourne Gaol. Es wird ‘jail’ ausgesprochen, nicht ‘goal’, wie ich es aussprach, bevor ich es wusste! Ich hatte von Ned Kelly gehört, der in Australien ein Held zu sein schien, und ich wollte mehr über ihn wissen. Er war in Victoria geboren und sein Vater war ein irischer Strafgefangener. Als junger Mann geriet er mit der victorianischen Polizei aneinander. Nach einem Vorfall suchte die Polizei ihn im Busch. Eine letzte Konfrontation zwischen ihm und der Polizei gab es in Glenrowan, als Ned Kelly, in selbstgemachtem Metallharnisch und -helm gekleidet, festgenommen und ins Gefängnis geschickt wurde. Er wurde dort 1880 im Melbourne Gaol gehängt. Weil er es gewagt hatte, den kolonialen Behörden die Stirn zu bieten, wurde er ein Nationalheld und eine ikonische Figur in der australischen Geschichte, Volkskunde und Literatur. Man könnte sagen, dass Ned Kelly für Australien das ist, was Jean de Arc für Frankreich ist! Bei Jean de Arc war es nicht die Regierung, die sie getötet hatte, sondern die Französische Kirche, die glaubte, dass sie eine Ketzerin war.
    Ich ging auch zu den ‘not to be missed’ Victoria Markets, wo die Atmosphäre lebhaft und farbenfroh war. Obst und Gemüse schienen sehr frisch, geschmackvoll und ansprechend. Die Vielfalt der Kleidung war fantastisch. Ich hätte dort zwei Tage mit Shoppen verbringen können!
    An meinem letzten Tag arbeitete Jane nicht, weil es Wochenende war. Sie nahm mich mit nach St. Kilda, einem trendigen Teil von Melbourne. 
    Wir kauften uns am Strand ein Eis und spazierten über die lieblichen Märkte neben dem Strand. Dann setzten wir uns auf eine Bank, um uns eine Capoeiradarbietung anzuschauen, einer afro-brasilianischen Kunstform, die Elemente aus Kampfkunst, Musik und Tanz kombiniert. Die Menschen, die in der Aufführung involviert waren, waren sehr agil, flexibel und fit; ihre Bewegungen sehr fließend und akrobatisch. Sie konnten ihren Körper in der Luft halten, indem sie sich nur auf ihren Händen hielten, während sie ihre Beine benutzten, um ihren Gegner zur gleichen Zeit zu treten. Ich habe es immer genossen, Capoeira zu beobachten und die rhythmischen Lieder zu hören. Schließlich gingen wir auf das Zentrum von St. Kilda zu, wo alle Geschäfte, Cafés und Restaurants aufgereiht waren. Wir landeten bei einer Bar an der Esplanade, bevor wir nach Hause gingen. Ein netter und entspannter Tag! Obwohl ich nicht lange in Melbourne blieb, hatte ich dort eine tolle Zeit. Am Morgen fuhr Jane mich zum Backpackers, wo meine beiden Reisekameraden wohnten. Wir verabschiedeten uns. Würde ich Jane wiedertreffen? Ich wusste es nicht.

IV                Australian Capital Territory
    Ivo, Fred und ich sprangen wieder in unseren geliebten

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