Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
Vom Netzwerk:
Picton. Ich wusste, dass ich von dort die Fähre nehmen würde, um auf die Nordinsel zu gelangen, wenn ich zum zweiten Mal zurückkam! Stattdessen stoppte ich in Nelson, in der nordwestlichen Ecke der Südinsel. Nelson, das am Ufer der Tasman Bay liegt und Neuseelands höchste Anzahl von Sonnenstunden pro Jahr genießt, ist ein Urlaubszentrum mit einem geschäftigen Fischereihafen. Im Hinterland gibt es einen reichen Obst- und Gemüseanbau und verstreut Brauereien und Weinkellereien. Es ist auch ein Hafen für Künstler, die vom Sonnenlicht, der Landschaft und den einzigartigen Rohmaterialien für Töpferei und keramische Kunst angezogen wurden. Ich dachte, ich würde Nelson genießen!
    Das Erste, was ich tat, als ich in Nelson ankam, war, Claudine anzurufen, eine Reisekameradin aus Afrika. Ihre Eltern lebten nicht weit von Nelson und sie arbeitete jetzt in Teilzeit in einem kleinen Café an der Bucht, bevor sie zurück nach Wellington ziehen würde, um wieder an die Universität zu gehen. Claudine wollte mich am folgenden Tag abholen, sodass ich viel Zeit hatte, in der Stadt umher zu wandern. Vom Backpackers fuhr ein Bus zum Abel Tasman Park am Nachmittag. Perfekt! Nach einer kurzen Busfahrt nahmen wir ein Boot, fuhren entlang der Küste und wurden an der Torrent Bay abgesetzt. Von dort gingen wir durch den Park zurück nach Marahau, wo der Bus uns wieder mitnehmen würde. Während der vierstündigen Wanderung genoss ich die schöne Szenerie um mich herum sehr. Im Park gab es tolle goldene Sandstrände, kristallklare Wasser und auch hellgrünes Buschland und heimischen Wald, der von einer breiten Palette der einheimischen Tiere bewohnt wurde. Was diese harmonische Landschaft dominierte, waren wunderbare Grünschattierungen der Wälder und des Buschlandes sowie die Blauschattierungen des Himmels und des wunderschönen Meerwassers.
    Am Abend fand ich einen ruhigen Ort draußen im Garten des Backpackers, um mich hinzusetzen und meine bisherige Reise zu reflektieren. Ich war beinahe zehn Monate gereist. Was ich mit Sicherheit wusste, war, dass ich diese Reise und seine Erlebnisse alleine lebte. Obwohl ich ständig von Leuten umgeben war, war ich auf dieser Reise alleine, lernte ‘meine’ Lektion und versuchte, Antworten auf ‘meine’ Fragen zu finden. Wie jedes andere Individuum hatte ich eine einzigartige Lebensreise zu beschreiten und einzigartige Lebenslektionen zu lernen. Manchmal fand ich durch andere Menschen Antworten auf meine Fragen. Andere Male lernte ich durch einen Traum oder einen besonderen Ort oder ein besonderes Erlebnis eine Lektion. Ironischerweise musste ich, obwohl ich meinen Pfad alleine ging und obwohl ich viel Zeit alleine verbringen musste, um alles zu verdauen, auch mit der Welt und ihren Menschen interagieren, um Antworten zu finden und Lektionen zu lernen! Die Menschen, die ich traf, halfen mir ohne einen Zweifel während meiner Reise.
    Ich genoss es, das Leben einer Reisenden zu leben und genoss jeden Tag, wie er kam. Ich wusste, dass ich eher früher als später zurück in die ‘reale Welt’ kommen und mich wieder ins ‘System’ integrieren müsste.
    Claudine holte mich am Morgen ab und lud mich ein, für einige Tage im Haus ihrer Eltern in Riwaka, nicht weit von Motueka, zu wohnen. Es war schön, Claudine wiederzusehen. Sie war eine sehr lebhafte und freundliche Person, lächelte immer, hatte immer in gute Laune und war sehr umgänglich. Es war angenehm, Zeit mit ihr zu verbringen und zusammen zu lachen. Ich erinnere mich nur an gute Zeiten mit Claudine! Da sie jeden Tag im Café arbeitete, verbrachte ich nicht die ganze Zeit mit ihr. Ich verbrachte auch Zeit mit ihrer Mutter, sowie mit einigen ihrer Freunde, die sie zur gleichen Zeit besuchten wie ich.
    In Riwaka verbrachte ich die meiste Zeit damit, ein Buch zu lesen, das von Carl Jung geschrieben wurde. Ich fand Jungs Werk sehr interessant. Sein Konzept des kollektiven Unterbewusstseins sagt mir sehr zu. Für Carl Jung ist das ‘kollektive Unterbewusstsein’ eine inneliegende Erinnerung aller vergangenen, menschlichen Erfahrungen, die im unterbewussten Verstand eines jeden Individuums in Form von symbolischen Figuren oder Modellen gespeichert sind. Es unterscheidet sich von unserem persönlichen Unterbewusstsein, das ein einzigartiges, persönliches Reservoir von Erfahrungen für jedes Individuum ist. Dieses kollektive Unterbewusstsein ist eine Art universelle Datenbank, mit der jeder Mensch auf der Erde verbunden ist und zu

Weitere Kostenlose Bücher