Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

und das Canterbury Museum, die gleich am Rande der Botanischen Gärten gelegen waren. Christchurch erinnerte mich an Cambridge mit seinen Flüssen, dem Avon River, der durch die Gärten fließt und seine Stechkahnfahrer auf dem Fluss, genau wie in Cambridge! Ich besuchte das Canterbury Museum genau zu der Zeit, als dort eine Ausstellung über moderne, alltägliche Objekte war, die in Finnland gemacht worden waren. In diesen Objekten war Kunst ganz praktisch angewandt worden! Ich fand es sehr interessant, dass es eine finnische Ausstellung in Christchurch gab. Die Welt öffnete ihre Grenzen vor meinen Augen and gab Raum für externe Neugier. Ich fand es sehr positiv!
    Dann, als ich an einem Reisebüro vorbeikam, beschloss ich, mein Busticket zu buchen. Ich hatte gehört, dass Busgesellschaften verschiedene Reiserouten anboten, um die Süd- und Nordinsel von Neuseeland zu sehen. Es wäre für mich eine einfache Art zu reisen, in einen Bus ein- und auszusteigen, wann und wo ich wollte. Ich wählte die ‘Magic Bus’-Gesellschaft. Meine Route bestand darin, eine Schleife um die Südinsel zu machen, mit einer Fähre von Picton nach Wellington zu fahren, um die Nordinsel zu erreichen und den ganzen Weg bis Auckland fortzusetzen, bevor ich nach Tahiti flog! Es war auch eine spontane Entscheidung gewesen, in Französisch-Polynesien zu stoppen. Weil es keinen direkten Flug von Auckland nach Los Angeles gab, musste ich irgendwo dazwischen Stop machen. Eine der Optionen war Tahiti! Wie konnte ich da nein sagen? Es war eine tolle Gelegenheit für mich, diese exotischen Inseln zu besuchen und einen traumhaften Lebensstil unter der tahitianischen Sonne zu genießen. Zwei Wochen wären eine gute Zeitspanne, um in Französisch-Polynesien zu bleiben, dachte ich. Nach meiner Landung in Los Angeles war mein ursprünglicher Plan, für ein paar weitere Monate nach Zentralamerika zu reisen. Aber jetzt schien das ein bisschen unrealistisch. Mein Bankkonto leerte sich langsam und meine Finanzen würden nicht ausreichen, um nach Zentral- und Südamerika weiter zu reisen. Ich begann mir auch zu überlegen, dass ein Jahr Reisen für mich genug war. Vielleicht würde ich einen weiteren Um-die-Welt-Trip in der Zukunft machen, um andere Teile der Welt zu sehen. Aber jetzt, nach Neuseeland und Französisch-Polynesien, dachte ich, ich wäre bereit, ein neues Zuhause zu finden!
    Am gleichen Tag traf ich einen Typen, der in Sydney im gleichen Zimmer gelebt hatte wie ich. Einige Tage später begegnete ich wieder zufällig der Gruppe Israelis! Regelmäßig traf ich immer wieder auf Leute, die ich zuvor während meines Trips getroffen hatte. Unglaublich! Die Welt war sehr klein! Oder vielleicht haben Touristen ähnliche Reiserouten!
    Für den Rest der Woche schaffte ich es, mehr von Christchurch zu erkunden. Ich verbrachte Zeit an einem Strand namens Taylors Mistake südöstlich von Christchurch, fuhr mit den Gondeln von Christchurch, von wo ich die panoramische Aussicht der Umgebung von Christchurch beobachten konnte. An meinem letzten Wochenende verbrachte ich auch einen Tag im beliebten Hammer Springs Thermal Pools, anderthalb Stunden Fahrt nördlich von Christchurch. Und schließlich, an meinem letzten Tag, schlenderte ich über die Christchurch Sunday Markets. Dort war ich von schönen Maori Zeichnungen und anderer Kunst umgeben. Da dachte ich mir: “Yep, ich lass mir in Neuseeland ein Tattoo stechen!” Die Saat, die in Neukaledonien gesät worden war, begann in Christchurch zu wachsen!
Kaikoura
    3. Februar 2003
    Es war Zeit für mich, Christchurch zu verlassen. Ich kletterte in den ‘Magic Bus’ und wir fuhren nördlich nach Kaikoura, meinem nächsten Stop. Ich dachte darüber nach, wie sehr ich die Zeit in Christchurch genossen hatte. Ich fand die Stadt wundervoll und war auch glücklich, viele tolle Leute getroffen zu haben.
    Kaikoura ist weniger als 200 km von Christchurch entfernt und der Name bedeutet ‘Flusskrebsmahlzeit’ auf Maori. Die ersten Europäer, die sich in der Gegend ansiedelten, waren Walfänger, denen relativ bald Farmer folgten.
    In einer Maori Legende fischte Maui auf der Kaikoura Halbinsel und fing die Nordinsel. Maui ist eine sehr wichtige Figur in der Maori Mythologie. Er war ein Halbgott, der magische Kräfte besaß, von denen nicht nur seine Familie wusste. Aber wie fing er die Nordinsel? Weil er zu jung war, durfte er nicht mit seinen Brüdern fischen gehen, also versteckte er sich auf dem Boden des Bootes seines