Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt
Bruders. Als er entdeckt wurde, war das Boot zu weit rausgefahren, um ans Ufer zurückzukehren. Also warf er seinen magischen Angelhaken über die Seite des ‘whaka’ - oder Kanu - und fühlte nach einer Weile einen starken Ruck an der Leine. Für einen Fisch war der Ruck zu stark, also musste es etwas anderes sein! Nach viel Anstrengung und Ziehen kam ‘Te Ika a Maui’, der Fisch von Maui, die Nordinsel von Neuseeland an die Oberfläche! Die Südinsel heißt ‘Te Whaka’, das Kanu von Maui.
Sobald ich im Backpackers ankam, informierte ich mich, was ich in der Gegend tun konnte. Ich konnte Wale beobachten, mit Delfinen und Robben schwimmen gehen, sowie Kayak fahren, Vögel beobachten und natürlich gab es auch die Möglichkeit, mit Haien zu tauchen! Stattdessen mietete ich ein Fahrrad und fuhr zur anderen Seite der Stadt, um eine Robbenkolonie zu sehen. Wann war ich das letzte Mal Fahrrad gefahren? Vielleicht vor fünf Jahren ... Bevor ich die Robbenkolonie erreichte, entdeckte ich einen kleinen Kunstshop an der Straßenseite. Meine Augen wurden auf ein Maori Kunststück gelenkt, dass an der Außenwand hing. Der Shop hieß ‘Atawera Art’. Ich hielt dort und beobachtete den Eingang des Shops eine Weile. Etwas an dem Shop zog mich an! Ich dachte: “Ich könnte vielleicht auf dem Rückweg hier halten!” Ich radelte zu der Seehundkolonie und genoss es, die Robben im Wasser zu beobachten. Sie schienen in Harmonie mit den riesigen Seegrasflächen, die auf dem Wasser schwammen, zu tanzen. Sie sahen aus wie die Seehunde in Namibia, außer dass sie weit weniger zahlreich und geräuschvoll waren und das Wetter war viel sonniger und weniger windig ...!
Ich radelte zurück und kam wieder an dem kleinen Kunstshop vorbei. Sollte ich anhalten? Oder sollte ich nicht? Ich tat es. Im Shop traf ich Greg, den Besitzer und Künstler. Er hatte hölzerne und Schalenskulpturen, sowie einige Malereien. Seine Maori Kunstwerke waren schön! Ich begann, mich mit ihm darüber zu unterhalten. Er schien ein sehr netter Kerl zu sein und war offensichtlich sehr talentiert! Dann bemerkte ich, dass er auch ein Tätowierer war. Ich erklärte ihm, dass ich darüber nachdachte, mir ein Maori Tattoo machen zu lassen, aber ich war mir noch nicht sicher, wo an meinem Körper und wie das Tattoo aussehen sollte. Ich fragte ihn, ob er mir vielleicht helfen könnte! Er half gerne und wie Cyril sagte er mir, dass ein Tattoo sehr persönlich ist und einen Teil meiner Lebensreise repräsentieren könnte. Er stellte mir Fragen über meine Familie - wie viele Brüder und Schwestern ich hatte, was meine Lebensziele, meine Träume, meine Überzeugungen seien ... Ich sagte ihm, dass ich mit diesem Tattoo sowohl meine körperliche als auch spirituelle Reise um die Welt repräsentieren wollte. Greg machte sich Notizen. Dann sagte er mir: “Ich möchte jetzt, dass du darüber nachdenkst. Denk darüber nach, was du wirklich in deinem Tattoo möchtest, wo du es möchtest und schick mir dann eine E-mail. Nimm dir zwei oder drei Woche, um darüber nachzudenken! Ein Tattoo ist fürs Leben und ich möchte, dass du dir dabei sicher bist!” Ich wusste seine Ehrlichkeit wirklich zu schätzen. Es war nicht sein Ziel, Touristen zu tätowieren, nur um Geld zu machen. Er nahm seinen Job und seine Kunst sehr ernst. Ich respektierte ihn dafür.
Ich verließ den Kunstshop in einer Art Tagtraum. Ich hatte jetzt ein paar Wochen, um über mein Tattoo nachzudenken, mein ‘moko’ wie Maoris es nennen! Zwei Wochen, um darüber nachzudenken, was für mich wichtig war, welche Werte ich mein ’moko’ symbolisieren lassen wollte. Dieses Kunststück würde mit mir für den Rest meines Leben sein und ich wollte, dass es perfekt war! In polynesischen Kulturen symbolisieren Tattoos zum einen Übergangsriten und wichtige Ereignisse im Leben einer Person und dienen auch dazu, einen Krieger für Frauen attraktiv zu machen! Für mich war es persönlich. Ich tat es für mich: Ich wollte die innere Reise symbolisieren, die ich derzeit auf eine ungewöhnliche Art und Weise erlebte und ein Tattoo zu stechen, war für mich der perfekte Weg, das zu tun. Ich würde das Symbol meiner persönlichen Suche für den Rest meines Lebens ‘tragen’! Ich kehrte zurück zum Backpackers und verbrachte den Rest des Tages im Jacuzzi und machte mir Gedanken über mein Tattoo!
Nelson
4 February 2002
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