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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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gelangen! Ich fühlte mich schrecklich, hundeelend! Mir war so kalt, obwohl die Luft inzwischen so heiß war. Meine Stirn brannte! Was stimmte nicht mit mir? Etwas, das ich gegessen hatte oder ein Sonnenstich? Nicht sicher!
    Die Gruppe verließ das Hotel und ich blieb alleine zurück. Das war der Punkt, an dem ich zusammenbrach! Ich begann zu weinen und wimmerte wie ein Kind. Wo war meine Familie? Wo war meine Mutter, die sich um mich kümmern könnte? Ich fühlte mich alleine, weit entfernt von allem, was ich kannte. Ich wollte, dass jemand, dem ich am Herzen lag, an meiner Seite war, um mich zu trösten. Aber niemand war da. So fühlte es sich an, aber ... es ist nicht komplett zutreffend. Jemand war da. Jemand half mir: Abir, die Kellnerin. Sie half mir! Sie war da, als ich ohnmächtig wurde. Sie sah, wie schwach ich war. Sie bot mir Zitronentee an und blieb bei mir, bis ich die Kraft fand, zurück auf mein Zimmer zu gehen. Im Zimmer legte ich mich hin und schlief. Ich konnte nichts anderes tun. Eine Stunde später rief mich jemand von der Rezeption an, um zu sehen, wie es mir ging. Die Menschen im Hotel kümmerten sich gut um mich. Dankeschön!
    Carol und John hatten mich eingeladen, am Abend mit ihnen Essen zu gehen. Ich fühlte mich wirklich schlecht, aber hatte die Einladung angenommen. Ich war nur für eine kurze Zeit in Kairo und wollte nicht noch mehr verpassen. Wir verließen das Hotel und gingen etwa zehn Minuten, bevor wir uns auf einem lebhaften Platz mit vielen Restaurants wiederfanden. Wir hatten die Wahl. Wir betraten eines und als wir uns setzten, sagte Carol: “Weißt du, Caro, du musst die Tauben probieren! Die sind hier eine Spezialität.” Ich hätte so gerne probiert, aber mein Magen war da anderer Meinung. Ich musste mich mit Kartoffelpüree zufrieden geben. Ein andermal, vielleicht!
    1. Juni 2002
    Heute fühlte ich mich wieder fit, fit genug die 4.500 Jahre alten Pyramiden von Gizeh am Morgen und die 2.500 Jahre alten Pyramiden von Sakkara am Nachmittag zu besichtigen. Ich war froh, dass meine Krankheit nur einen Tag angedauert hatte.
    Wir überquerten den Nil und fuhren ein paar Minuten nach Westen, um zur Nekropole von Gizeh zu gelangen. Als wir ankamen, war das Erste, was wir sahen, die Sphinx, die sich stolz vor den drei Pyramiden erhob, als wolle sie sie beschützen. Sie hatte den Körper eines Löwen, die Kraft und die Stärke eines Tieres repräsentierend; und den Kopf des Pharao Chephren, die Intelligenz eines Menschen repräsentierend. Sie war aus einem gigantischen Stück Kalkstein erbaut. Sie hatte ihre Nase wegen der osmanischen Eindringlinge verloren. Sie behaupteten, dass, wenn die Sphinx so machtvoll war, sie nicht in der Lage gewesen wären, sie zu zerstören!
    Einige hundert Meter hinter der Sphinx standen die drei Pyramiden von Gizeh. Die größte Pyramide mit 145 Meter Höhe ist die Pyramide von Pharaoh Cheops und das älteste der Sieben Weltwunder der Antiken Welt. Die zweitgrößte Pyramide mit 137 Meter Höhe diente als Grab für seinen Sohn, den Pharao Chephren, und die kleinste Pyramide mit 60 Meter Höhe diente als Grab für seinen Enkel, den Pharao Mykerinos. Die letzte Pyramide war die kleinste, aber sie war mit kostbaren Steinen bedeckt, die gestohlen worden sind. Einige andere Pyramiden waren neben diesen drei sichtbar, die für die Frauen und Töchter der Pharaonen waren. Jede Pyramide enthielt nur einen Körper. Der Zweck der Pyramide war, der Seele zu helfen, ins Jenseits zu reisen.
    Die antiken Ägypter bauten nicht solch beeindruckende Mausoleen, weil sie vom Tod besessen waren oder ihn fürchteten, sondern eher wegen ihres Glaubens ans ewige Leben und ihrem Verlangen, mit dem Kosmos eins zu sein. Die antiken Ägypter sahen den Pharao als den Sohn eines Gottes und die einzige priviligierte Person, in der Lage das ‘ka’, die Lebenskraft, die vom Gott ausströmt, zu erhalten. Im Gegenzug trug der Pharao dieses ‘ka’ runter zu seinem Volk; daher wurde er im Leben und im Tod als ein Gott angebetet.
    Neben der Pyramide zu stehen, ließ mich winzig erscheinen. Einige der Blöcke am Fuß der Pyramide waren so groß wie ich, manche sogar größer. Wie konnten Menschen solch beeindruckende und riesige Strukturen bauen? Arbeiter mussten sechseinhalb Millionen Tonnen Steine bewegen, um die Cheops-Pyramide zu bauen. Manche Steine wogen jeweils mehr als neun Tonnen. Wie schafften sie es, solch schwere Steine zu transportieren? Indem sie Schleppzüge und Schlitten

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