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Mischkultur im Hobbygarten

Mischkultur im Hobbygarten

Titel: Mischkultur im Hobbygarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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Saatbad wirkt außerordentlich entwicklungsfördernd auf das Samenkorn. Keimkraft und Wachstumsvermögen werden durch die Kräuter gestärkt, was ein schnelleres und problemloseres Auflaufen der Saat zur Folge hat. Das kräftige Wachstum erhöht die Widerstandskraft gegen Schädlinge und Krankheiten . Bewährt hat sich für viele Pflanzen eine Mischung der Kräuter, wie sie im Humofixpulver enthalten ist. Es geht aber auch mit einzelnen Kräutern oder mit einer Mischung, die nicht alle Bestandteile enthält.
    So wird das Saatbad hergestellt und verwendet:
Geben Sie in einen Blumenuntersetzer oder eine alte Tasse etwas handwarmes Wasser und rühren Sie etwa eine Messerspitze Kräuterpulver ein. Nun müssen die Kräuterbestandteile sechs Stunden einwirken; so lange bleibt die Saatbadschale stehen.
Anschließend legt man die Samen hinein und rührt – um das Zusammenkleben zu vermeiden – mit einem Stöckchen um. Kohlarten bleiben 15 Minuten, Rettich und Radieschen 30 Minuten, Wurzelgemüse, Möhren, Sellerie eineinhalb Stunden, alle anderen Sämereien eine Stunde im Samenbad liegen.
Danach werden die Samen über ein Läppchen abgeseiht und an der Luft getrocknet.
    Schmetterlingsblütler (Erbse, Bohne, Lupine) gedeihen am besten nach einem Saatbad von ein bis zwei Stunden in reinem Kamillentee, Kürbisgewächse (Gurke, Kürbis, Melone) nach einem Saatbad von 24 Stunden in Milch. Für alle anderen Samen eignet sich die Kräutermischung am besten.
Die Keimprobe
Dazu mischen Sie das alte Saatgut und zählen eine bestimmte Anzahl Körner ab, die in Weckgläser auf feuchte Watte oder Filterpapier zum Keimen ausgelegt werden. Nach der den jeweiligen Arten eigenen Keimzeit (die Spanne reicht von einer bis drei Wochen) müssen mindestens 80 % der Samen aufgegangen sein. Geschieht das nicht, ist der Same unbrauchbar.
Humofix – konzentrierte Kräuterkraft
Hierbei handelt es sich um ein Pulver aus fünf Heilkräutern (Brennnessel Schafgarbe, Löwenzahn, Baldrian, Kamille). Die Kräuter werden jeweils in der Vollkraft ihrer Blüte geerntet, schonend getrocknet, feinst vermahlen und zu gleichen Teilen gemischt. Hinzugefügt wird noch pulverisierte Eichenrinde und alles zusammen wird mit Milchzucker, in den zuvor Honig eingerührt wurde, zu einem feinen, süßlich riechenden Pulver verarbeitet. Die Anwendungsgebiete sind:
Kompostbau: in wenigen Wochen erhält man fruchtbaren Humus
Blumenbeet: für eine reiche, lang andauernde Blütenpracht
Saatbäder: als biologische „Starthilfe“ für alle Saaten
Der richtige Zeitpunkt zum Pikieren
Vereinzeln Sie, sobald außer den beiden Keimblättern schon das erste winzige echte Blatt oder Laubblatt zu sehen ist. So erhält man kräftigere Pflanzen, die auch später im Garten zügiger und gesünder aufwachsen. Die Mühe des Pikierens lohnt sich daher vor allem für die frühen Saaten und Pflanzungen.

Aussaat- und Pikiererde mischen
    Wer seinen Pflänzchen schon im frühesten Jugendstadium alle Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum geben will, kann seine Aussaat- und Pikiererde selbst herstellen. Bewährt hat sich eine Mischung im Verhältnis 1 Teil reifer Kompost : 3 Teile Gartenerde : 1 Teil Sand. Der Sand kann teilweise oder ganz durch Gesteinsmehl ersetzt werden. In jedem Fall empfehlen wir, etwas Gesteinsmehl hinzuzufügen, weil damit eine desinfizierende Wirkung erzielt wird.

Pikieren
    Fahren Sie vorsichtig unter die Pflanze, heben Sie sie an, kürzen Sie die langen Wurzeln und pflanzen Sie die Jungpflanzen mit weiterem Abstand in neue Schalen oder Töpfe. Dadurch wird die verbleibende Wurzel zu vermehrter Seitenwurzelbildung angeregt. So entsteht ein kräftiger Ballen, der später beim Pflanzen gut zusammenhält. Beim Einpflanzen darf man die feinen Wurzeln jedoch nicht knicken. Bei Feinstwurzeln, z. B. von Sellerie, ziehen wir mit dem Lineal einen Pikiergraben, in den die Pflanzen nebeneinander im vorgesehenen Abstand eingelegt werden und mit demselben Lineal in ganzen Reihen bedeckt und festgedrückt werden. Pikierabstand ist je nach Größe der Pflänzchen 3 bis 5 cm.
    Setzt man die Pflanzen nach dem Pikieren in den Garten, müssen sie vorher durch zunehmendes Lüften abgehärtet werden. Vereinzeln Sie am besten nur in den Morgen- und Abendstunden. Einmal werden pikiert: Frühsalat, Frühkohlarten, Sellerie; zweimaliges Pikieren empfiehlt sich bei Tomaten, Melonen und Auberginen.

Auspflanzen
    Bevor die vorgezogenen Pflänzchen ins Freiland kommen, werden die Pflänzchen

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