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Mischkultur im Hobbygarten

Mischkultur im Hobbygarten

Titel: Mischkultur im Hobbygarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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eine Nacht über in verdünnte Ackerschachtelhalmbrühe gestellt. Pflanzen Sie dann nach Möglichkeit mit Wurzelballen. Ist das nicht möglich, so werden die Wurzeln etwas gekürzt, damit sich mehr Seitenwurzeln bilden. Je nach Größe der Setzlinge werden die Pflanzlöcher mit einem Pflanzholz oder einem Pflanzschäufelchen gebohrt oder ausgehoben, die Pflanzen hineingesetzt und mit Erde angedrückt. Angegossen werden sie mit einer Mischung, die zu gleichen Teilen aus Ackerschachtelhalmbrühe und Brennnesseljauche (1:20 verdünnt) besteht.

    Pikieren: Mit einem Pikierholz werden die jungen Pflänzchen vorsichtig aus dem Boden gehoben und auf weiteren Abstand gesetzt.

Die Direktaussaat ins Freiland
    Robuste Pflanzenarten können Sie natürlich auch gleich ins Freiland säen: Je feinkrümeliger der Boden vorbereitet wird, um so sicherer geht die Saat auf. Zuerst werden die Rillen gezogen und bei Trockenheit angefeuchtet. Danach wird dünn in die Rillen ausgesät. Anschließend schließt man die Rillen wieder und drückt die Erde leicht an, damit die Samen guten Kontakt zum Boden haben und von allen Seiten Feuchtigkeit aufnehmen können. In den ersten Tagen ist es wichtig, die Saaten im Freiland feucht zu halten.

    Unentbehrlich für jeden Biogärtner sind die richtigen Arbeitsgeräte.

Den Boden pflegen
    Der Boden ist die Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum. Ein fruchtbarer Boden zeichnet sich durch eine stabile Krümelstruktur , ein reges Bodenleben und einen hohen Nährstoffgehalt aus. Er ist locker, gut durchlüftet und seine krümelige Struktur bricht nicht gleich unter der verschlämmenden Wirkung des Wassers zusammen. In einem solchen Fall spricht man von Bodengare . Echte Bodengare entsteht erst, wenn der Boden mit Humus durchsetzt ist, also mit abgestorbenen und umgewandelten organischen Stoffen; er muss Raum haben für Wasser und Luft, und eine Vielzahl von Mikroorganismen beherbergen.
    Die Frostgare , die durch Umgraben im Herbst und Durchfrieren der Schollen erreicht wird, ist im Grunde ein Scheingare, weil der zunächst lockere Boden nach kurzer Zeit wieder verschlämmt und verkrustet.
    Bei allen Bodenbearbeitungsmaßnahmen, die im Laufe eines Jahres notwendig sind, sollten Sie auf größtmögliche Schonung des Bodenlebens achten. Dabei gilt generell:
den Boden so wenig wie möglich betreten,
nicht bei nassem Boden arbeiten,
den Boden mit Bewuchs oder Mulch bedeckt halten.

    Wichtige Gartengeräte für eine schonende Bodenbearbeitung.

Den Boden lockern
    Die direkte Bodenbearbeitung hat zum Ziel, den Boden zu lockern und Luft hineinzubringen. Vielerorts wird der Gartenboden im Herbst umgegraben, doch ist dies keine schonende Methode, denn durch das Verlagern der Bodenschichten wird die Mikroorganismentätigkeit stark beeinträchtigt. Oft genügt es, nach der Ernte die obere Bodenschicht mit dem Krail oder Karst zu krümeln. Gegebenenfalls werden tiefere Schichten noch mit einem Sauzahn aufgerissen. Reicht dies bei schweren Böden nicht aus, empfiehlt sich der Einsatz einer Grabegabel . Diese wird in Abständen von 10 cm in den Boden getreten und mit ruckartigen Bewegungen vor- und zurückgedrückt.
    Im Mischkulturengarten wird der Boden im Herbst gelockert, bevor er eine Grüneinsaat oder eine winterliche Mulchdecke erhält. Im Frühjahr wird die obere Schicht nochmals mit dem Karst oder Krail gekrümelt, ebenso jedesmal, nachdem eine Kultur abgeerntet ist und bevor die nächste gesät oder gepflanzt wird.

Den Boden bedecken
    Die Frage, ob Hacken oder Mulchen besser sei, wird immer wieder gestellt. Im Grunde genommen ist sie unzutreffend, denn beides hat seine Berechtigung. Der Nutzen der Bodenbedeckung steht außer Frage, doch sind im Frühjahr meist noch nicht genügend Gartenabfälle vorhanden. Beim unbedeckten Boden gilt dann immer noch die alte Gärtnerweisheit „Gut gehackt ist halb gegossen“. Hier muss das Hacken ersetzen, was später die Bodenbedeckung übernimmt. Die verhärtete Erdkrume wird zerkleinert und für den Regen oder das Gießwasser durchlässig gemacht. Nach dem Regen oder Gießen unterbricht das Hacken die feinen Kanäle, aus denen die Feuchtigkeit von unten nach oben steigt und verdunstet. Ungehackte Beete trocknen bis in größere Tiefen aus und sind bald wieder auf Bewässerung angewiesen.
    Eine der grundlegendsten bodenschonenden Arbeitsweisen ist aber das Mulchen , also das Aufbringen einer Bodenbedeckung. Für eine Mulchdecke eignen sich Rasenschnitt (ohne Samen!),

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