Mischkultur im Hobbygarten
zerkleinerte Gartenabfälle aller Art, Wildkräuter, sofern sie noch keinen Samen angesetzt haben, angerotteter Kompost, Stroh und gehäckselter Strauchschnitt. Decken Sie den Boden mit Rasenschnitt, Stroh und Unkraut ab, müssen Sie das Verrotten beobachten und vielleicht auch nachstreuen. Ist genügend Material vorhanden, können die Schichten 5 bis 10 cm hoch aufgebracht werden.
Schieben Sie vor der Einsaat und dem Pflanzen die Bodenbedeckung von den Beeten weg und säen in die gezogenen Rillen. Dann bedecken Sie den Boden wieder mit der selben Mulchmasse etwa 2 cm hoch.
Oft wird mit dem Mulchen das Anlocken von Schnecken verbunden. Zwar findet man unter der Mulchdecke eine ganze Reihe Schnecken, doch sie bleiben erfahrungsgemäß darunter, denn dort haben sie genug Nahrung. Mit Schneckenfraß an jungen Pflanzen hat man meist im Frühjahr zu kämpfen, wenn der Boden noch nicht bedeckt ist.
Aufgaben der Mulchdecke
Während der Vegetationszeit:
schützt den Boden vor dem Austrocknen,
beschattet ihn,
verhindert das Auflaufen von unerwünschten Beikräutern,
schützt den Boden bei starken Regenfällen vor Auswaschung und Verschlämmung,
Temperaturpuffer: Erde bleibt locker und auch bei großer Hitze verhältnismäßig kühl.
Während der Vegetationsruhe:
verhütet Bodenschäden durch Wechsel von Frieren und Auftauen,
Stroh, Heu und halb verrottetes Herbstlaub schützen die Winterkulturen wie Porree, Zwiebeln oder Rosenkohl,
Temperaturpuffer: Boden kühlt im Herbst langsamer ab (Bodentemperatur bleibt höher als Lufttemperatur).
Das Unkraut regulieren
Sobald die Saaten aufgelaufen sind, geht man mit einer Ziehhacke oder einer gewöhnlichen Hacke durch die Reihen, um das mit aufgekeimte Unkraut aus dem Boden zu ziehen. Mischen Sie langsam keimende Gemüsearten wie Möhren mit einer Markiersaat (Radieschen oder Salat), sind auch diese Reihen gut zu erkennen. Ausgehacktes Unkraut bleibt zwischen den Reihen und auf den Beeten liegen. Es bedeckt und beschattet den Boden vorteilhaft. Nach kurzer Zeit wird davon nichts mehr zu sehen sein. Die Angst, dass es nach einem Regen wieder anwächst, ist in den meisten Fällen unbegründet. Nur bei Gras kommt das öfter vor.
Sobald Sie genügend Mulchmaterial auf den Beeten ausbringen können, werden die aufkeimenden Unkräuter unterdrückt, weil ihnen Luft und Licht fehlt. Gelingt es dennoch einem dieser ungeliebten Kräuter, die Mulchdecke zu durchbrechen, lässt es sich leicht herausziehen, da die Wurzeln in dem lockeren Boden keinen Halt haben. Lassen Sie es einfach auf der Bodenbedeckung liegen und verdorren!
Die Pflanzen düngen
Düngen mit Kompost
Unsere Gemüsepflanzen brauchen für ein gesundes Wachstum und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge eine gute, ausgewogene Düngung. Diese erhalten sie durch hochwertigen Kompost, der eine gesunde Rotte durchlaufen haben muss.
So erhalten Sie hochwertige Komposterde:
Die Mischung des Ausgangsmaterials muss stimmen. Als Faustregel gilt, dass Feuchtes mit Trockenem, Frisches mit Abgelagertem, Stickstoffreiches mit Stickstoffarmem gemischt wird. Stickstoffarm sind vor allem Stroh, Holzschnitt, Sägemehl, Papier und Pappe; stickstoffreich sind alle Mistarten und frische grüne Gartenabfälle. Abgelagerte Gartenrückstände und Küchenreste sind mäßig stickstoffhaltig. Fleisch und Knochen sollten im Restmüll entsorgt werden.
Die Sauerstoffzufuhr im Komposthaufen muss gewährleistet sein. Hat man zu viel weiches, zusammenklebendes Material, so fügt man kleine Reisigabschnitte ein, um die Luftzirkulation zu gewährleisten.
Die Feuchtigkeit im Komposthaufen soll der eines ausgedrückten Schwammes gleichen. Ist das Material zu trocken, müssen Sie gelegentlich Wasser übergießen, bei starkem Regen sollten Sie den Haufen abdecken, damit er nicht vernässt und die Nährstoffe nicht ausgewaschen werden.
Die Temperatur soll nach dem ersten Tag auf 60 °C ansteigen, nach zwei Tagen wieder fallen, damit dann die Kompostwürmer einziehen und ihr Werk beginnen können. Durch die hohe Anfangstemperatur werden Unkrautsamen und Krankheitserreger abgetötet.
Reifer Kompost kann überall im Garten eingesetzt werden. Man arbeitet den Kompost in die Oberschicht des Bodens – nicht tiefer als 15 cm – mit dem Karst oder Kultivator ein. Als Richtmaß gelten 2 bis 3 kg/m 2 . Auf ausgehungerten, mageren Böden kann man jedoch ohne weiteres mehr geben, bis 10 kg/m 2 , sofern man genügend Vorrat hat. Legen Sie mehr Wert auf
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