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Miss Meermaid steht zur Wahl

Miss Meermaid steht zur Wahl

Titel: Miss Meermaid steht zur Wahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Geschichte. Sie haben nur eine Chance,
ungeschoren herauszukommen. Wollen Sie die nutzen?«
    »Danny!« Ihre Zähne klapperten.
»Ich habe nie geahnt, daß es so enden wird. Ich will nichts damit zu tun haben.
Ich...«
    »Dann laufen Sie auf den Tisch
der Preisrichter zu«, sagte ich, »deuten Sie auf Duval und rufen Sie so laut
Sie können, Sie hätten gesehen, wie er sie tötete. Sie haben keine Zeit zu
verlieren! In zehn Sekunden ist es zu spät.«
    Bella rannte plötzlich los,
mitten in den grellen Lichtkreis hinein, der über dem Tisch der Preisrichter
lag. Ihr erhobener Arm deutete direkt auf Duval.
    »Mörder«, schrie sie wild, »ich
habe Sie gesehen! Ich habe gesehen, wie Sie ihr das Messer in die Brust
gestoßen haben! Mörder!«
    Irgendwo auf den hinteren
Sitzreihen bekam eine Dame einen hysterischen Anfall. Dann setzte ein
Tohuwabohu ein, und jeder schrie aus Leibeskräften. Duval verlor die Nerven. Er
sprang auf, stieß dabei seinen Stuhl weit zurück und starrte Bella wie ein
hypnotisiertes Kaninchen an. »Ich war es nicht«, begann er zu schreien, aber
seine Stimme wurde von einem urwelthaften Brüllen übertönt: »Mörder! Henkt ihn
auf! Laßt ihn baumeln.« Es zerriß mir fast die Stimmbänder.
    Bella wurde jetzt richtig
hysterisch und begann mit ihren Fäusten wild auf Duvals Brust zu trommeln. Er
stieß sie rücksichtslos zurück. Dann fuhr seine rechte Hand in seine Hüfttasche
und kam mit einer Waffe wieder zum Vorschein. Im gleichen Augenblick gingen die
Lichter um das Bassin wieder an und badeten die ganze Szene in strahlende
Helle.
    »Achtung!« schrie ich. »Er
schießt!«
    Ich hatte bereits meinen .38er
in der Hand, zielte sehr sorgfältig und schoß ihn in die rechte Schulter. Es
befriedigte mich sehr, daß ich die Stelle traf, nach der ich gezielt hatte.
Duval wurde von der Wucht des Geschosses herumgerissen, seine Waffe fiel ihm
aus der Hand.
    Ich blickte zu den Sitzreihen
hinüber und sah das, worauf ich gehofft hatte. Hal Stone kam auf mich zugerast.
In dem grellen Licht hatte sein Gesicht keine Farbe, aber es war voller Haß.
Die Waffe in seiner Hand schwang in einem kurzen Aufwärtsbogen in meine
Richtung.
    Ich gab mir dieses Mal noch
mehr Mühe mit dem Zielen als vorhin bei Duval, zog den Abzug sorgfältig durch
und wurde für meine Sorgfalt belohnt. Ein sauberes Loch erschien plötzlich auf
seiner Stirn, aber er lief noch zwei Schritte weiter, ehe er fiel.
    Hinter mir hörte ich das
Poltern klobiger Beamtenschuhe und wußte, das war Reid. Er bereitete mir
größere Sorgen als es Stone getan hatte, weil ich ihm eine Geschichte verkaufen
mußte, die zu glauben einigen guten Willen voraussetzte. Und gerade in diesem
Augenblick hatte ich das häßliche Gefühl, daß Reid kein Mensch mit gutem Willen
war.
    Gegen elf kamen wir in das Hotel
zurück, und ich wies Helen darauf hin, daß wir beide einen Drink brauchten.
Ihre Zimmer wären dafür der wohl geeignetste Ort, und sie antwortete mit
erschöpfter Stimme: »Gut.«
    Sobald wir in ihrer Suite
waren, sank sie auf die Couch, während ich zu dem Getränkeschrank ging und
einschenkte.
    »Ich hatte geglaubt, Leutnant
Reid würde uns die ganze Nacht über dabehalten und mit Fragen überschütten«,
sagte sie. »Was für ein Glück, daß er mitten drin plötzlich fort mußte. Ich
möchte wissen, was passiert ist. Es muß wichtig gewesen sein, wenn man ihn von
den Ermittlungen in einem Mordfall abrief.«
    »Vielleicht wäre er sonst zu
spät zum Polizistenball gekommen«, sagte ich. »Wen interessiert es schon.«
    Ich trug die Gläser zu ihr
hinüber und reichte ihr eines.
    »Danke, Danny.« Sie trank
dankbar. »Jedenfalls ist jetzt alles vorüber. Aber ich verstehe noch immer
nicht, wie Bella sehen konnte, daß Duval Elaine erstach. Es brannte ein
einziger Scheinwerfer, und das Licht fiel ihr direkt in die Augen.«
    »Sie hat es ja gar nicht
gesehen«, sagte ich seelenruhig.
    Helen sah mich erstaunt an.
    »Warum hat sie dann geschrien,
daß er es gewesen ist?«
    »Weil ich es ihr befahl. Duval
kann Elaine auf keinen Fall erstochen haben.«
    »Jetzt werd’ ich wahnsinnig«,
sagte sie tonlos. »Bella sagte, sie hätte gesehen, daß Duval Elaine tötete,
weil du es ihr befohlen hast? Und jetzt behauptest du, er hätte es gar nicht
getan?«
    »Ich war Duval etwas schuldig,
für den Ärger, den er mir gemacht hat«, erklärte ich. »Mit der Kugel im Arm ist
das abgetan. Hal Stone war der Bursche, auf den ich es wirklich abgesehen
hatte, und als

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