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Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Titel: Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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der neun Seemeilen breiten Wasserstraße zwischen St. Peter Port auf Guernsey und der Insel Sark bleiben. Dahinter standen ihm 60 Meilen Fahrt durch den Golf von Saint-Malo hinunter zur Bucht von Saint-Brieuc bevor. Dass ihn dort noch jemand aufhalten könnte, war äußerst unwahrscheinlich. Noch immer war es stockfinster, Mack Bedford hatte nach wie vor alle Positionslichter
gelöscht, er strahlte keinerlei elektronische Emissionen ab. Die Küstenwache kannte seinen Kurs nicht, und keiner wusste, ob der mysteriöse »Radarfleck« auf dem Alderney-Schirm von der Eagle stammte oder nicht.
    Die Bedingungen verschlechterten sich, als das Boot den Schutz der Inseln verließ; erneut schlingerte und rollte die Eagle , kämpfte sich aber nach wie vor mit annähernd 20 Knoten durch die See.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte der Hafenmeister von Brixham, Teddy Rickard, eine weitaus detailliertere Meldung verfasst und sie an die Küstenwache in Dartmouth geschickt. Von dort fand sie gegen 0300 ihren Weg zu den anderen Küstenwachen, worauf die Station in Cherbourg umgehend eine dringliche Meldung losschickte:
    Alarm für alle Stationen … Nordküste Dieppe, Golf von Saint-Malo bis Saint-Pol-de-Léon. Suche nach britischem Fischtrawler Eagle , dunkelroter 20-Meter-Rumpf, schwarze Kennzeichnung. Gibt sich möglicherweise als Tantrum aus Plymouth aus.
    Hier Cherbourg. Ich wiederhole, Küstenwache Cherbourg. Englischer Fischtrawler Eagle unter illegalem Kommando. Großer männlicher Weißer mit schwarzem Vollbart. Vermutlich gefährlich. Hat die Eagle gekapert.
    Alarm gilt für alle Stationen der Küstenwache und alle Boote im jeweiligen Gebiet. Letzte bekannte Position der Tantrum: 49.66 Nord, 2.33 West – vier Seemeilen westlich von Alderney. Kurs und Geschwindigkeit unbekannt.
    Eine Meldung wie diese von den ansonsten zurückhaltenden und vorsichtig agierenden Küstenwachen zu beiden Seiten des Ärmelkanals war für die Diensthabenden ein ziemlicher Schock. Schlafende Mitarbeiter wurden geweckt und angewiesen, sich umgehend auf den Piers einzufinden.
    Für Savary und Marcel, die noch immer auf den Polizeicomputer in Rennes starrten, waren die Schockwellen allerdings ungleich
größer. Denn keiner hatte so viel zu verlieren wie diese beiden. Henri Foche einmal ausgenommen.
    Polizeichef Savary rief bei der Küstenwache in Cherbourg an und verlangte schnelle Antworten, die er nicht bekam. Der Wachhabende sagte ihm, alle verfügbaren Männer seien am Fall dran, daneben habe man mehrere in Frage kommende Objekte in dem genannten Gebiet: (1) ein Fischerboot, das anscheinend Saint-Malo anlief, (2) ein weiteres Boot, das die gleiche Küste ansteuerte, sich aber weiter westlich befand, und (3) einen kleinen Frachter, der möglicherweise den Kurs auf Le Havre geändert habe. Selbst mit Hubschraubern sei das Gebiet, das man noch dazu nachts abzusuchen hatte, sehr groß. Der Polizeichef müsse sich gedulden.
    Alles andere als erfreut legte der Polizeichef auf. »Mir scheint«, sagte er, »dass uns nur die beiden Fischerboote was angehen. Wenn sich auf dem Frachter, der Le Havre anläuft, irgendein Mörder aufhält, dann sollen sich die in der Normandie damit herumschlagen. Aber wenn es einer der Trawler ist und der Typ darauf es wirklich auf Henri Foche abgesehen hat, dann sollten wir in die Gänge kommen.«
    »Von Rennes aus können wir nicht viel tun.« Die 70 Kilometer lange Strecke aber erschien Henri Foches oberstem Leibwächter in der Nacht, noch dazu bei strömendem Regen und starkem Wind, als verdammt lang und anstrengend.
    »Marcel«, sagte Savary, »scheuchen Sie Raymond auf, klemmen Sie sich hinters Steuer, und fahren Sie an die Küste, die dieser Dreckskerl aller Wahrscheinlichkeit nach ansteuert. Wenn Sie dort ankommen, ist es halb fünf, und die Küstenwache wird beide Boote erfasst haben. Am besten warten Sie irgendwo in der Nähe von Ploubalay. Von dort können Sie jederzeit zurück nach Saint-Malo oder, falls nötig, weiter nach Westen.«
    »Und was machen wir, wenn sie den Typen schnappen – oder wenn wir ihn in die Finger kriegen?«
    »Im Interesse der französischen Justiz bin ich geneigt, schnell und unauffällig zu handeln. So wie wir es immer tun, wenn Personen von hohem Ansehen betroffen sind. Vergessen Sie nicht, er ist Ausländer, wenn wir uns an die Gesetze halten, verheddern wir uns nur in Verfahrensfragen, die uns jeden Spielraum nehmen.«
    »Pierre, Sie können das getrost uns überlassen. Wenn er mit dem Boot

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