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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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ist doch gut versichert, oder, Fred?«, sagte Tom.
    »Ja, aber darum geht es nicht. Es kann doch nicht sein, dass einem der Trawler kreuz und quer durch den Ärmelkanal geschippert wird mit einem Verrückten am Steuer.«
    »Ich geh zum Boss«, sagte das Besatzungsmitglied. »Sie sind aus Brixham, oder? Und machen Sie sich mal keine Sorgen – die Küstenwache wird das Boot schon finden. So ein 20 Meter langes Fischerboot kann man nicht einfach so verstecken.«
    »Aber versenken«, warf Tom wenig hilfreich ein.
    »Halt die Klappe«, sagte Fred.
    Hier Frachter Solent Queen aus Southampton, an Hafenmeister, Brixham.
    Hier Hafenmeister, Brixham. Kommen.
    Unsere Position 50.20 Nord, 3.60 West. Haben soeben Trawler-Skipper Fred Carter aus Brixham und seinen Ersten Maat Thomas Jelbert an Bord genommen. Ihr Boot Eagle wurde gekapert, die beiden wurden über Bord geworfen.
    Teddy Rickard hatte sein ganzes Leben in Brixham verbracht. Er war früher ebenfalls als Fischer hinausgefahren, mittlerweile war er 52 Jahre alt und seit 15 Jahren Hafenmeister. Aber eine solche Geschichte war ihm noch nicht untergekommen.
    Bitte wiederholen Sie. Sie sagten gekapert? Von einem Piraten? Fred und Tom sind über Bord geworfen worden?
    Hier Solent Queen , ich wiederhole: Fred Carter und Tom Jelbert wurden aus Seenot gerettet. Der Trawler aus Brixham, die Eagle , wurde gekapert und gilt als vermisst. Wir ändern Kurs auf Brixham und bringen die beiden nach Hause.
    Haben Sie die letzte bekannte Position des Trawlers?
    Fred Carter meint, eine Meile südlich von hier.
    Das wären also 50.18 Nord, 3.60 West, richtig?
    Richtig. Voraussichtliche Ankunft der Solent Queen in Brixham in einer Stunde.
    Verstanden, und danke, Solent Queen. Ich erstatte bei der Küstenwache sofort Meldung. Ende.

    Die Station der Küstenwache in Dartmouth war nicht minder überrascht, als sie von dem Piratenüberfall auf hoher See erfuhr. Im ersten Moment hielten sie es für einen Witz. Aber der Spaß hörte auf, wenn zwei Schleppnetzfischer aus Brixham über Bord geworfen wurden und ein britisches Fischerboot sich in den Händen von Verbrechern befand. Es wurden sofort sämtliche Stationen alarmiert, dazu eine dringende E-Mail an die französische Küstenwache in Cherbourg geschickt, um sie darüber in Kenntnis zu setzen, dass ein Pirat mit schwarzem Vollbart den Trawler Eagle aus Brixham entführt habe und in ihre Richtung unterwegs sei. Lediglich das schnelle Eingreifen der Solent Queen habe Fred Carter und Tom Jelbert, der über Bord geworfenen Besatzung der Eagle , das Leben gerettet.
    Da nun die Möglichkeit bestand, dass ein gefährlicher Verbrecher in Frankreich landete, leitete die Küstenwache in Cherbourg – reiner Routinevorgang – die E-Mail an das Hauptquartier der Polizei in Rennes weiter. Der Polizeichef dort, Pierre Savary, ein kleiner, untersetzter Mittvierziger mit angehender Glatze, saß noch an seinem Schreibtisch und nippte an einem Espresso, der so stark war, dass der Löffel darin stand.
    Savary rief die Meldung auf seinem blinkenden Computermonitor auf und las sie mit großem Interesse. Zum Mittagessen war er an diesem Tag bei Henri Foche eingeladen gewesen – nicht bei dem großen Mann persönlich, sondern bei dessen Sicherheitsleuten Marcel und Raymond. Anlass des Treffens war die Besprechung der Sicherheitsmaßnahmen für den zukünftigen Präsidenten. Henri Foche war das wichtigste Thema im Leben von Pierre Savary. Falls Rennes’ höchst geschätztem Bürger etwas zustieß, würde man Pierre Savary zweifellos die Schuld dafür geben.
    Er hatte Marcel und Raymond aufmerksam zugehört, vor allem, als sie erzählten, es könnte ein Mordanschlag auf Foche verübt werden und der oder die Täter könnten aus England kommen. Und jetzt meldete man ihm einen Verbrecher, der anscheinend vor nichts zurückschreckte und in einem gekaperten Fischerboot mitten in der stürmischen Nacht den Ärmelkanal überquerte. Sollte ihm das entgehen, und dem berühmten Gaullisten-Führer würde etwas zustoßen, würde sich Rennes nach einem neuen Polizeichef umsehen und er, Pierre, würde für den Rest seiner Tage mit dieser Schmach leben müssen. Er sah auf seine Uhr und wählte Marcels Handynummer.
    Foches Sicherheitschef meldete sich nach dem ersten Klingeln. Savary zögerte keinen Augenblick. »Kommen Sie sofort, mon ami . Es ist wichtig.«
    Marcel, der im Erdgeschoss von Foches Haus schlief, war mit einem Satz aus dem Bett, zog sich an, eilte durch den Salon

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