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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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zugehalten.«
    »Sie haben nicht zufällig gesehen, wer am Ruder gestanden hat?«
    »Doch, doch. War ja keine 40 Meter von mir entfernt. Ein ziemlich großer Typ mit schwarzem Vollbart und langen Haaren. Hat wie ein Bison ausgesehen.«
    »Ein Bison, so, so? Ihr Amerikaner. Immer ein Witzchen auf Lager. Bonne chance, monsieur. Merci. «
    Das Küstenwachboot P720 raste in Richtung der Landspitze.
    Mack beschloss, noch ein wenig zu bleiben, nur für den Fall, dass sie vielleicht zurückkamen. Er holte die Leine ein und warf sie wieder aus.

    Der schwarze Mercedes, der Henri Foche gehörte, wurde über die Landstraße der pittoresken Côte d’Émeraude gejagt. Am Steuer saß Leibwächter Nummer zwei, Raymond, der fuhr, als befände er sich im 140 Kilometer südöstlich gelegenen Le Mans.
    Marcel telefonierte mit Savary, der ihn darüber informierte, dass die Küstenwache Probleme mit dem Nebel und dem Trawler hätte, dessen voraussichtliche Ankunft in Val André aber nicht vor sechs Uhr sein dürfte. »Fahr verdammt noch mal langsamer!«, brüllte Marcel. »Oder willst du uns beide umbringen?«
    »Es ist schon nach halb sechs, wir haben noch zehn Kilometer vor uns«, gab Raymond zurück. »Wir müssen rechtzeitig dort sein. Also halt den Mund.«
    »Wir werden dort kaum was ausrichten, wenn du uns um einen Baum wickelst«, sagte Marcel. »Außerdem mach ich mir so meine Gedanken um unsere Befehle. Savary will, dass wir die Sache schnell und sauber erledigen und keine Sauerei veranstalten. Aber was, wenn der Typ von sich aus auftaucht? Sollen wir ihn einfach mitten auf der Straße abknallen wie in Zwölf Uhr mittags ?«
    Raymond lachte. »Nein, wir bringen ihn an eine Stelle, wo es ruhig ist, dann erschießen wir ihn wie in Der Pate !«
    »So oder so, wir müssen ihn eliminieren«, sagte Marcel. »Trotzdem frag ich mich, ob er es wirklich auf Monsieur Foche abgesehen hat! Ich meine, was, wenn nicht? Was, wenn er von Monsieur Foche noch nie was gehört hat?«
    »Man mag solche Zufälle eben nicht. Erst die Warnung, aus England würde ein Attentäter kommen. Dann wird ein Trawler gekapert, die Männer werden über Bord geworfen. Dieser Typ ist ein Desperado, genau der Killer, der für zwei Millionen Dollar den Job durchziehen würde.«
    »Wahrscheinlich hast du recht. Wir sollen ja auch keine Fragen stellen. Wir sollen nur diesen Vollbart-Typen ausschalten. Und wir haben den bretonischen Polizeichef und den nächsten Präsidenten Frankreichs auf unserer Seite. Bringen wir den Drecksack also um, lassen die Leiche verschwinden und fahren wieder nach Hause.«
    »Genau.«
    Mit über 130 Stundenkilometern rasten sie durch die Außenbezirke von Val André. Marcel hielt es für durchaus denkbar, dass der durchgeknallte Arsch sie mitten ins Meer setzte, weil er offensichtlich keine Ahnung hatte, wo sich die Bremsen befanden.
    Die Polizei in Brixham hatte mittlerweile bei ihrer Fahndung den halben Ort geweckt, um den Mann mit Vollbart zu identifizieren, der Fred Carters Trawler Eagle gekapert hatte.
    Pub-Wirte und Café- und Restaurantbesitzer wurden aus dem Bett gescheucht, um dem Schurken auf die Spur zu kommen, der Fred und Tom fast auf dem Gewissen gehabt hätte. Zwei Wirte konnten sich an einen Mann erinnern, auf den die Beschreibung – Größe, Haare, Vollbart, Akzent – zutraf. Einer von ihnen verwies auf die Bedienung an seinem Tisch, die Studentin Diana, die ebenfalls geweckt wurde. »Ja, klar erinnere ich mich an den«, erzählte sie einem jungen Detective Constable. »Er war sehr nett und hat mir ein gutes Trinkgeld gegeben. Er hat gesagt, er heißt Gunther Rock oder so. Aus Genf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er ein Fischerboot gekapert hat.«
    »Hatte er einen ausländischen Akzent?«
    »O ja, einen französischen, glaube ich. Könnte aber auch ein deutscher gewesen sein.«
    Fünf Minuten später wurden die neuen Informationen über den Piraten an die französische Küstenwache und die bretonische Polizei gemailt: Der Verdächtige nenne sich angeblich Gunther Rock, wohnhaft in Genf, starker fremdländischer Akzent. Der letzte Punkt stimmte mit der von Fred Carter und Tom gelieferten Beschreibung überein und natürlich mit der des Hafenmeisters in Brixham, Teddy Rickard, der sich zweimal mit Gunther unterhalten hatte.
    Pierre Savary wählte Marcels Nummer und gab die neuen Informationen weiter. »Es handelt sich um einen Gunther Rock aus Genf, er spricht Englisch mit starkem französischem oder deutschem Akzent,

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