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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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erfolgte Verhaftung von vier muslimischen Extremisten in Algier sein.
    Die französische Polizei ist überzeugt, den Mann zu fassen. Er soll Schweizer Staatsbürger sein, groß, mit einem schwarzen Vollbart, und nennt sich angeblich Gunther.

    Aber Mack hatte kein Radio und wusste nichts von dem Netz, das sich immer enger um ihn zusammenzog.
    Unten an den Kais hatte sich Paul Ravel etwas von den anderen entfernt, um sich selbst ein Bild der Umgebung zu machen. Raul skizzierte unterdessen seine Strategie. »Monsieur Savary«, sagte er, »es hat überhaupt keinen Sinn, jetzt schon Männer in die Gebäude am Platz zu schicken. Dafür ist es viel zu früh, wahrscheinlich werden wir noch nichts finden. Alles hängt vom richtigen Zeitpunkt ab. Es nützt nichts, diese Gebäude jetzt für sauber zu erklären, wenn sich dann um halb fünf der Attentäter darin aufhält. Deshalb sollten wir mit der Durchsuchung so spät wie möglich anfangen. Die Gebäude müssen um 16 Uhr 45 sauber sein.«
    »Da haben Sie recht«, antwortete Savary. »Die Busse werden aber bald eintreffen. Wo wollen Sie die Jungs postieren?«
    »Wir sollten uns, ausgehend von einem Fünfhundert-Meter-Radius um das Podium, nach außen hin vorarbeiten«, sagte Raul. »Alles wird durchsucht. Wir haben eine Menge Leute, die hoffentlich einigen Radau veranstalten. Wenn wir damit unseren Killer aufscheuchen, hat er zwei Möglichkeiten: Entweder flüchtet er und verschwindet, oder er rückt näher heran. Wenn er abhaut, haben wir wenigstens Monsieur Foches Leben gerettet. Wenn er näher rückt, sind die Chancen aber ziemlich hoch, dass wir ihn zu fassen kriegen – allein schon wegen unserer zahlenmäßigen Überlegenheit.«
    »Klingt ganz so, als hätten Sie Erfahrung mit solchen Einsätzen«, sagte Savary.
    »Ich hab so was schon zweimal gemacht, jedesmal bei nahöstlichen Herrschern. Hier sollte es einfacher sein. Wir arbeiten nach einem sehr präzisen Zeitplan, außerdem schlendert Monsieur Foche auch nicht auf der Werft herum und wartet darauf, erschossen zu werden.«
    »Sobald die Polizisten da sind, werden sie also auf die äußeren Bereiche verteilt?«
    »Genau«, antwortete Raul. »Meine Jungs fungieren dann als Wachposten. Zwei am Haupteingang zu jedem Gebäude am Platz. Die Polizei sollte sich auf das unmittelbare Umfeld des Podiums konzentrieren. Das heißt, sie kriechen unten rein, suchen nach Sprengsätzen, inspizieren jeden Winkel von dem verdammten Ding. Dann gilt es die Außenmauern zu sichern. Mir ist aufgefallen, dass man von der Straße aus leicht auf die Mauer steigen und von dort Monsieur Foche wunderbar eine Kugel in den Hinterkopf setzen kann.«
    »Da gilt bereits absolutes Halteverbot. Wollen Sie auch ein absolutes ›Gehverbot‹?«
    »Absolument!«, erwiderte Raul, sichtlich bemüht, sich einen französischen Anstrich zu verpassen. »Am besten sperren Sie die Straße gleich ganz ab. Dann kann keiner mit einem MG auf seinem Pickup vorbeifahren.«
    »Gut. Ich werde also die ganze Straße sperren lassen.« Er zog sein Handy aus dem Jackett und gab die Anweisungen durch.
    »Was bin ich froh, dass Sie hier sind, Raul«, sagte er. »Vergessen Sie eins nicht – für Sie ist es eine ernste Sache, in meinem Fall aber hängt meine Karriere, mein ganzes Leben daran. Wenn wir den Dreckskerl finden und eliminieren, wird alles Lob Ihnen zufallen. Sie waren der Erste, der von der Sache gehört hat, Sie haben daraufhin zum Wohle der französischen Republik schnell gehandelt. Sie haben Foche darüber in Kenntnis gesetzt, Sie sind eingeflogen und kümmern sich persönlich um Foches Sicherheit. Man wird Sie als Held verehren. Wenn dieser Kerl Foche aber erschießt, wird man mir die Schuld dafür geben.«
    »Meiner Meinung nach«, sagte Raul, »sollten wir verdammt noch mal aufpassen, dass er uns beide nicht auch noch erschießt.«
    Der Polizeichef nickte. In diesem Augenblick trafen die ersten vier Busse mit jeweils 50 bewaffneten und uniformierten Sicherheitskräften ein – halb Polizei, halb Militär, aber allesamt Experten auf ihrem Gebiet. Sie stiegen aus, stellten sich in Zehnerreihen zu je zwanzig Mann auf und nahmen Habachtstellung an.
    Savary sprach kurz mit den vier Befehlshabern, erzählte ihnen vom 500-Meter-Radius, befahl, Aufstellung zu nehmen und sich von dort aus lautstark nach außen vorzuarbeiten. »Viel Geschrei, viel Geplärre«, befahl er. »Wir wollen den Schweinepriester aufschrecken, falls er hier sein sollte. Sie haben die

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