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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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seine Nummer. Wir waren zusammen in Kabul. Der verrückte Kerl hat sich dort eine Kugel eingefangen, du erinnerst dich? Einen Moment.«
    Mack setzte sich auf einen warmen Felsen und starrte auf das Wasser. Das ist das Verrückteste, was ich jemals gemacht habe, murmelte er vor sich hin.
    Dann meldete sich Bobby wieder. »Vorwahl ist die 205, dann 416-1300. Das ist Spikes Privatnummer.«
    »Hey, Bobby«, sagte Mack, »vielen Dank, aber ich hab’s im Moment ein wenig eilig. Wenn du mal in der Gegend bist, dann kommst du hier aber vorbei.«
    »Klar, Kumpel.«
    Mack wählte die neue Nummer. Eine Frau meldete sich.
    Mrs. Manning? Hallo, hier ist Mack Bedford. Ist zufällig Spike zu sprechen?
    Klar. Er sieht sich gerade die Braves an, die von den Mets vom Platz gefegt werden. Wird froh sein, wenn er vom Fernseher weg kann.
    Kurz darauf war Spike Manning in der Leitung. »Hey, Mack. Wo steckst du, Kumpel? Jemand hat mir erzählt, du wärst im Ruhestand.«
    »Ja, dachte mir, ich war lang genug in diesem Irrenhaus, in dem jede Woche drei von meinen Jungs kaltgemacht werden. Ich hatte vom Tod die Schnauze voll. Mir hat’s gereicht.«
    Spike Manning, ein immer gut gelaunter Südstaatler, meinte dazu: »Ja, ich kam zum gleichen Schluss. Irgendwann hat man genug, ständig von irgendwelchen Bettlakenträgern eins draufzubekommen. Bei meinem letzten Einsatz im Irak haben wir sechs Jungs verloren.«
    »Ja. Mir ist zu Ohren gekommen, dass es dich auch fast erwischt hätte.«
    »Rechter Oberschenkel, glatter Durchschuss, nur knapp an der Hauptschlagader vorbei. Wäre die getroffen worden, wäre es mit mir vorbei gewesen. Wir waren meilenweit von jeder Hilfe entfernt. Wie auch immer, worum geht’s?«
    Mack zögerte kurz. »Ich hab hier in Maine einen Typen getroffen, der mit Aaron Kontakt aufnehmen möchte. Der hat sich doch so einem Sicherheitsunternehmen angeschlossen, oder?«
    »Sicherheitsunternehmen? Eher ein Söldnerhaufen. Aaron führt im Niger eine Durchgeknalltentruppe, die dort den gottverdammten Präsidenten stürzen will, glaube ich. Sie zahlen ihm ein Vermögen.«
    »Ist er telefonisch zu erreichen?«
    »Zum Teufel, nein. Er lebt in einer Höhle.«
    »Ist er überhaupt irgendwie zu erreichen?«
    »Ja. Die Organisation, für die er arbeitet, sitzt in Kinshasa. Das ist in der Demokratischen Republik Kongo. Nicht zu verwechseln mit der Republik Kongo, in der sich seit Menschengedenken die Leute gegenseitig abschlachten. Kinshasa am gegenüberliegenden Kongo-Ufer ist da sehr viel stabiler. Und das Unternehmen heißt Forces of Justice. Da musst du die Auskunft anrufen, die ändern nämlich ständig ihre gottverdammte Nummer. Die können dann auch eine Nachricht an Aaron weiterleiten.«
    Mack dankte Spike für seine Hilfe und speicherte den Namen des Unternehmens auf seinem Handy, schaltete es aus und kehrte langsam nach Hause zurück; er wollte nicht, dass seine Frau oder ihre Schwester ihn vermissten.
    Am folgenden Morgen schien es Tommy sehr viel besser zu gehen, dennoch beschloss Anne, den Arzt aufzusuchen. Maureen musste ebenfalls fort. Mack setzte sich auf die Veranda und machte die Telefonnummer von Forces of Justice ausfindig, die ihren Sitz in der Avenue du Roi Baudouin hatte, benannt nach dem alten König der belgischen Kolonialherren.
    Er rief an und war nicht überrascht, als sich eine Automatenstimme meldete – Nennen Sie bitte Ihren Namen und den Grund Ihres Anrufs.
    Mack erwiderte: »Spike Manning, USA, ich möchte meinen Bruder Aaron kontaktieren.« Nahezu augenblicklich meldete sich eine barsche britische Stimme: »Major Douglas, Kommandeur Zentralafrika. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Sir, ich habe einen Auftrag, der in Frankreich stattfinden soll. Verfügen Sie dort über ein Büro?«
    »Unsere Zweigstelle sitzt in Marseille. Die Adresse kann ich Ihnen nicht geben, aber eine Nummer, bei der Sie eine Nachricht hinterlassen können – 33 für Frankreich, dann 491 2069. Wenn Sie nicht zurückgerufen werden wollen, nennen Sie einen Zeitpunkt, zu dem Sie erneut anrufen.«
    »Vielen Dank, Major. Damit komme ich zurecht.«
    »Sie sind an der amerikanischen Ostküste?«
    »Ja, Sir.«
    »Dann sind Sie sechs Stunden hinterher. Und am besten reden Sie mit Raul.«
    Mack sah auf seine Uhr. Es war Montagmorgen, 9.15 Uhr. Er wählte die Nummer. Erneut eine Bandansage, worauf Mack langsam und deutlich sagte: »Ich habe einen kostspieligen Job in Frankreich. Ich werde mich in einer Stunde noch mal melden, das heißt,

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