Mission auf Leben und Tod
teuer sind. Bei einem Mann wie ihm ist es immer möglich, ihn in einem unbedachten Moment zu erwischen.«
Mack stellte seinen Drink ab und breitete die Arme aus. »Also, was soll ich mit ihm anstellen? Du willst mich anheuern, um diesen Typen auszuspionieren? Denn ich werde ihn ganz bestimmt nicht umbringen. Dir ist die Guillotine vielleicht egal, mir nicht.«
»Mack, mir würde nicht im Traum einfallen, dich irgendwelchen Gefahren auszusetzen. Großer Gott, ich kenne deine Familie länger als du selbst. Aber ich möchte deinen Rat. Ich will, dass du Kontakt zu diesen internationalen Sicherheitsfirmen herstellst. Ich habe über sie gelesen. Sie wurden fast alle von ehemaligen Mitgliedern der Spezialkräfte gegründet und beschäftigen Männer von den Navy-SEALs, den Rangern, vom britischen SAS, sogar französische Fallschirmjäger, die in der Fremdenlegion gedient haben.«
»Ich kenne zwei, drei Jungs, die die Streitkräfte verlassen haben, um sich so einem Unternehmen anzuschließen. Aber die haben ihren Sitz meist im Ausland. Ich wüsste noch nicht einmal, wo ich damit anfangen sollte. Aber, Harry, diese Typen verlangen ein Vermögen, wenn sie einen bekannten französischen Politiker umlegen sollen.«
»Ich habe ein Vermögen«, erwiderte Remson. »Ich würde eine Million Dollar bieten, wenn es sein muss, gehe ich sogar auf zwei hoch. Ein einfacher Vertrag – kein Spielraum für Diskussionen. Das Geld wird bezahlt beim Tod von Henri Foche. 50 000 Dollar gibt es als Vorschuss für die Spesen.«
»Ich kann für nichts garantieren«, erwiderte Mack. »Aber ich werde herumtelefonieren, mal sehen, vielleicht ergibt sich was. Danach musst du dir vielleicht einen anderen Mittelsmann suchen. Ich bin Marineoffizier, ich kann mich nicht auf solche Sachen einlassen. Aber ich tue, was ich kann.«
Harry nickte, stand auf und streckte Mack die Hand hin. »Danke, Junge. Und vergiss nicht, ich mache es nicht für mich. Ich mache es für die Stadt, für alle hier.«
Mack schüttelte ihm die Hand. »Das weiß ich, Harry. Das ist das einzig Verdienstvolle an diesem völlig verrückten Plan – und, wie gesagt, ich tue, was ich kann.«
Die beiden Männer verließen das Arbeitszimmer und kehrten in den Garten zurück, wo das Fest mittlerweile in vollem Gange war. Harry erklomm die Bühne und bedeutete der Band, ihren Auftritt zu unterbrechen. Jemand reichte ihm ein Mikrofon.
»Zum dreißigsten Mal, seitdem ich von meinem Vater die Werft übernommen habe, möchte ich euch alle hier willkommen heißen. Glaubt mir, es erfüllt mich mit einigem Stolz, dass so viele unter euch an allen Sommerfesten teilgenommen haben. Ich weiß eure Treue zu schätzen, und auch wenn wir im Moment schwere Zeiten durchmachen, so kann ich euch versichern, dass ich immer an euch denke, dass ich alles unternehmen werde, um eure Zukunft und die eurer Familien und natürlich auch die der Werft zu sichern. Ich will keine lange Rede halten, sie ist auch gar nicht nötig, denn ihr alle wisst, wie sehr mir jeder Einzelne von euch am Herzen liegt.« Spontaner Applaus schallte in diesem Augenblick über den Kennebec.
Harry Remson fuhr fort: »Ich will, dass ihr es euch alle gut gehen lasst. Es gibt hier an die 20 Kisten Champagner. Es soll keiner verdursten! Das Buffet hält 75 frische Hummer bereit, die Al und sein Sohn heute Morgen hierhergeschleppt haben. Ich habe die Band von New Orleans einfliegen lassen, und warum? Wegen meines Geburtstags – der ist zwar erst in drei Monaten, aber was soll’s? Meine Familie darf sich gesegnet fühlen, dass ihr all die Jahre über hier gearbeitet habt. Ohne euch, na ja, ich weiß nicht, ob es ohne euch Dartford überhaupt geben würde.
Aber bevor ich ende, möchte ich noch einen unserer außergewöhnlichsten Bürger begrüßen. Er hat diesem Land in einer der herausragendsten Eliteeinheiten gedient, die die Streitkräfte der USA vorzuweisen haben. Er hat in den Bergen und in der Wildnis von Afghanistan gekämpft, gegen die Terroristen in Bagdad und an den Ufern des Euphrat. Er hat seine Männer in die finstersten Ecken des Nahen Osten geführt und ist fast immer als Sieger hervorgegangen. Er ist ein SEAL der US Navy, Ladys und Gentlemen. Es ist unser Lieutenant Commander Mackenzie Bedford. Und dafür hat er sich einen richtigen Dartford-Applaus verdient.«
Alle klatschten und bejubelten den kampferprobten Mann des SPECWARCOM, und Mack wirkte so verlegen, wie es einem Marineoffizier nur möglich war. Harry meldete
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