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Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Titel: Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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bemerkte nicht die Gestalt, die sich die Treppe hinunterstahl und heimlich in den Schatten glitt.
    Magnus heulte und wölbte den Rücken, bis er sich an den Käfigdeckel presste. Er schlug mit dem Kopf so heftig gegen die seitlichen Gitterstäbe, dass sie sich verbogen. Wäre sein Schädel aus Knochen gewesen, hätte ihn das zertrümmert. Hydes Augen weiteten sich. Der Foxhound schien gewachsen zu sein, seine Muskeln schwollen an, bebten unter dem kurzen Fell. Seine Pfoten waren jetzt größer, die Krallen wirkten eher wie Klauen und sie gruben sich in die Eisenplatte des Käfigbodens.
    Das Biest warf sich gegen die Tür des Käfigs, der durch die Erschütterungen Zentimeter um Zentimeter näher an Hyde heranrückte. Der Wissenschaftler notierte weiterhin jede Veränderung im Verhalten. Magnus hielt inne, um Hyde einen hungrigen Blick zuzuwerfen, dann kämpfte er wieder gegen sein Gefängnis an.
    Das gesteigerte Durchhaltevermögen des Hundes begeisterte Hyde. Kein Anzeichen von Ermüdung, kein hängender Kopf. Und dann, als seine Raserei ihren Höhepunkt erreichte, begann das Gyroskop langsam zu kreiseln. Hyde hielt den Atem an, während das Gerät sich so schnell drehte, dass sein Sockel vibrierte und es vor seinen Augen verschwamm. Es fiel vom Stuhl, tanzte polternd auf dem Boden herum, bis die Verbindungsdrähte abrissen und es zum Stillstand kam. Seine Theorie stimmte! Es existierte irgendeine innere Kraft, die man nutzbar machen konnte. Die Tinktur hatte sie in dem Hund freigesetzt.
    Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis Magnus aufjaulte, winselte und schließlich in sich zusammensackte. Er blickte Hyde treu an, als wollte er sich für seinen Ausbruch entschuldigen. Der Wissenschaftler näherte sich dem Käfig und machte sich immer noch Notizen. Der Brustkorb des Hundes hob und senkte sich. Er lebte! Magnus hatte die Wirkung der Tinktur überlebt. Als Nächstes musste er einen Weg finden, das Tier zu kontrollieren, während es unter dem Einfluss des Elixiers stand. Welch ein Wunder er dann sein würde! Der perfekte Hund. Bereit, Jagd auf sehr viel größere Beute als Enten zu machen.
    Jagdhunde waren nur der Anfang. Die eigentliche Bewährungsprobe würde darin bestehen, die Tinktur am Menschen zu testen.
    Ein leises Beifallklatschen schreckte ihn aus seinen Gedanken.
    » Bravissimo, Doktor.« Es war eine Frauenstimme mit einem ungewöhnlichen Akzent.
    Hyde fuhr so schnell herum, dass er beinahe gestürzt wäre. Der Eindringling stand am hinteren Ende des Kellers in Dunkelheit gehüllt.
    »Wie sind Sie hier hereingekommen?«
    »Durch die Tür natürlich. Es ist eine Schande, dass einen Mann von Ihrem Format finanzielle Schwierigkeiten zwingen, seine Dienstboten zu entlassen.«
    »Wer sind Sie?«
    »Ich stehe im Dienst einer bedeutenden Sache. Unsere Organisation hat Sie bereits seit Jahren im Auge, Dr. Hyde.«
    Er deutete mit seiner Feder in die Richtung, aus der die Stimme kam. »Ich tue nichts Unrechtes. Arbeiten Sie für die Polizei?«
    Sie lachte kalt. »Nein, ich zähle nicht zu den Lakaien Ihrer Regierung. Wie gesagt, ich bin die bescheidene Dienerin einer Gilde Gleichgesinnter – Menschen, die sich nicht fürchten, den Status quo infrage zu stellen. Lassen Sie es mich so formulieren: Mein Auftraggeber hat großes Interesse an Ihrer Forschungsarbeit. Sie müssen über einen erstaunlichen Geist verfügen, um Uhrwerke und Chemie in dieser Tiefe zu begreifen. Wir interessieren uns für beides, insbesondere für Ihren Trank.«
    »Es ist eine Arznei. Kein Trank.«
    Sie trat ins Licht und Hyde verschlug es den Atem. Sie war geschmeidig, blass und schön. Ihr glänzendes rotes Haar war zu einer komplizierten Zopffrisur geflochten. Hyde hatte sich lange Zeit für immun gegen derlei Schönheit gehalten, doch er konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden und war sprachlos. Dann bemerkte er, dass ihre linke Hand durch einen Haken ersetzt war. Das Metall schimmerte in dem dämmrigen Kellerlicht. Er rückte seine Brille zurecht und kniff die Augen zusammen.
    »Ihre Hand«, begann er. »Ich hätte sie durch ein sehr viel besseres Instrument ersetzt.«
    »Oh, das glaube ich gern«, erwiderte sie und verbarg den Haken hinter ihrem Rücken. »Doch letzten Endes war es nichts weiter als eine Hand. Ein Mann mit Ihren Visionen verdient ein weitaus anspruchsvolleres Betätigungsfeld. Danach verlangen Sie doch, nicht wahr, Dr. Hyde?«
    Er ließ seinen Blick über den schlafenden Hundekörper schweifen, über das

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