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Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg

Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg

Titel: Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Bauermann
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Assistenztrainer. Ich kenne den Jungen, seit er mit 18 Jahren zu Leverkusen kam. Seine Wohnung war damals noch nicht fertig, Denis noch Schüler gewesen. »Den können wir doch jetzt nicht in irgendeinem Hotel in einer fremden Stadt unterbringen«, hatte ich zu Otto Reintjes gesagt. »Das ist verantwortungslos. Da ist niemand, der auf ihn aufpasst. Der sitzt da alleine und starrt abends an die Wand. Das geht nicht.« Also hatte ich Denis eingepackt und ihn für vier Wochen mit zu mir nach Hause genommen, damit er nicht alleine war und ich gleichzeitig ein Auge auf ihn werfen konnte. Denis hat absolutes Cheftrainerpotenzial. Er ist einer, der, wenn ich mal in Ruhestand gehen sollte, in meine Fußstapfen treten kann. Mir war es immer wichtig, einen Assistenztrainer zu holen, der absolut loyal ist. Und mir war es wichtig, einen ehemaligen Nationalspieler zu haben. Denis soll viel im Individualbereich mit den jungen Spielern arbeiten, daher ist es elementar, dass er selbst auf hohem Niveau gespielt hat. Ich habe alternativ auch über Hansi Gnad als Assistenztrainer nachgedacht. Aber »der König«, wie er früher genannt wurde, hat Familie und zwei Kinder. Ich brauche Jungs, die fürs Programm leben, die wie ich 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche für Bayern brennen und sich nicht noch nebenher um andere Dinge kümmern müssen.
    Yannis Christopoulos, mein zweiter Assistenztrainer, hat für mich bei Patras gearbeitet. Er hat über vier Jahre Cheftrainererfahrung in Griechenland gesammelt, ist in Zypern Pokalsieger geworden. Er versteht mein System, er versteht meine Taktik. Er weiß genau, wie ich denke. Und dann ist da noch Jovan Buha, eine Empfehlung von meinem Förderer Ron Adams und Erik Helland, dem Konditionstrainer der Chicago Bulls. Letzterer hatte mir per E-Mail geschrieben, dass er ein Jahr lang einen super Praktikanten hatte, den er nur nicht bei den Bulls behalten könne, weil es Probleme mit der Aufenthaltsgenehmigung in den USA gebe. Buha war in Serbien ausgebildet worden, hatte mit allen Stars bei den Bulls gearbeitet und sich zudem in der Türkei seine Sporen verdient. Er versteht die europäische und amerikanische Schule, spricht perfekt Englisch. Da ich wusste, dass Helland ihn ernsthaft empfahl und nicht nur einem guten Freund einen Gefallen tun wollte, habe ich Buha einfliegen lassen und ihn auf Herz und Nieren getestet. Ich habe ihn mit Fangfragen drangsaliert, wollte wissen, was er tun würde, wenn ein Spieler motzt: »Deine Übungen mache ich nicht. Die sind einfach nur hirnrissig.« Er hat mich überzeugt. Ohnehin bin ich von dieser Mannschaft voll und ganz überzeugt. Wir haben das Zeug für die Play-offs. Mindestens. Insgeheim träume ich sowieso von mehr. Das habe ich meinen Spielern auch am 15. August 2011 gesagt, als wir erstmals mit allen an der Säbener Straße zusammensaßen.
    Das war auch der Zeitpunkt, als ich ihnen unser Playbook verteilt habe. Das mache ich schon immer. In der NBA ist es etwas ganz Normales. Ob es andere Trainer in Deutschland machen, kann ich nicht sagen, aber für mich gehört es dazu. Ich bin mir sogar sicher, dass nur die wenigsten meiner Spieler das komplette Playbook, also meine Basketballphilosophie für die Saison, lesen. Vielen ist es einfach zu mühsam, sich die 78 Seiten anzutun. Aber darum geht es mir auch gar nicht. Was ich vermitteln will, ist, dass alle von Anfang an wissen, dass wir vorbereitet sind und einen Plan haben. Wo ich arbeite, wird ein hoher Standard vorgelebt. Ich sauge mir nichts aus den Fingern, sondern gehe bestens präpariert in die Saison. Die Botschaft lautet: »Wo Bauermann ist, wird ernsthafter, zielorientierter Hochleistungssport betrieben. Dem müssen wir uns stellen und anpassen.« Ich habe auch keine Angst, dass irgendwann einmal ein Playbook mit meinem Basketballplan in den Umlauf gerät. Am Ende sind es nur taktische Systeme und Diagramme. Es kommt nicht darauf an, sie zu kennen, sondern sie mit Leben zu füllen. Ich kann nicht einmal sagen, ob das Playbook eine andere als psychologische Wirkung hat. Vielleicht ist es nur ein Mosaiksteinchen. Aber ich würde mir nie verzeihen, wenn ich dieses Steinchen weglassen würde und wir letztlich nicht die Besten wären.
    In meinem Playbook habe ich meine Leitlinien definiert, nach denen ich mich immer richte. Ich habe Teamregeln festgelegt, an die sich die Spieler zu halten haben. Ich gebe ihnen auch Regeln an die Hand, wie sie mit dem Schiedsrichter umzugehen haben. So hieß es

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