Mission Erfolg - Meine Vision mein Plan mein Weg
Apple-Gründer Steve Jobs, der einmal sagte: »Meine Aufgabe ist nicht, es den Leuten leicht, sondern sie besser zu machen.« Dieser Satz hätte auch von Dirk Bauermann stammen können. Er hat uns alle beim FC Bayern Basketball besser gemacht. Wir waren ein kleiner Haufen mit viel Energie, einem großen Herzen und dem absoluten Willen, ein überzeugendes Basketballprojekt auf die Beine zu stellen. Mit Uli Hoeneß hatte ich vereinbart: Wenn wir es machen, dann richtig! Die logische Konsequenz war, einen besonderen Trainer zu holen. Dirk Bauermann hat es uns dabei nicht immer leicht gemacht. Seine Energie und seine Ideen haben uns gefordert, aber auch bestätigt und überzeugt. Dabei hat er mit einer hartnäckigen Liebenswürdigkeit seine Ziele verfolgt.
In einigen Entscheidungen war er unbeugsam. Als sich Steffen Hamann, Demond Greene und Artur Kolodziejski in unserem ersten Jahr gleich zu Anfang schwer verletzten, forderte Bauermann weitere Nachverpflichtungen. Da unser Etat aber ohnehin schon ausgeschöpft war, mussten wir zurückhaltend reagieren, auch wenn wir die Notwendigkeit erkannten. Die Hallenkosten waren höher als geplant ausgefallen. Ein weiterer Transfer ging eigentlich nicht. Mit dieser Überzeugung verabschiedete ich mich in einen Kurzurlaub. Doch kaum schaltete ich mein Handy nach der Landung auf Gran Canaria ein, war er schon wieder da! Neue Nachrichten auf der Mailbox, dazu Rückrufbitten per SMS. »Er besteht weiter auf dem Transfer«, bestätigte mir Thomas Oehler, unser Geschäftsführer. Misan Nikagbatse war einer der Kandidaten. Der andere Robert Garrett, der gerade seinen Surfschein machte. Den Sommer über hatte er sich mit Dirk Nowitzkis Privattrainer Holger Geschwindner fit gehalten. Garrett wollte seine Karriere bei einem Verein oder mit einem Trainer beenden, bei dem er sich absolut wohlfühle. Deshalb war er noch nicht unter Vertrag. Dirk Bauermann wollte ihn unbedingt. Er kannte Garrett schon lange und war sich sicher, dass er die genau passende Ergänzung für sein Team sei. Der Coach bekam seinen surfenden Wunschspieler!
Aber selbst mit dieser Beschreibung des hartnäckigen, unermüdlichen Menschen wird man Bauermann nicht gerecht. Er ist konsequent, manchmal rigoros. Aber er hat unter seiner rauen Schale auch einen weichen Kern.
Als der Vertrag eines unserer Spieler kurz vor dem Auslaufen war, suchte ich das Gespräch mit Bauermann: »Was machen wir jetzt mit ihm?« Eigentlich dachte ich, dass wir den Vertrag nicht verlängern. Aber dann erzählte mir Bauermann, dass der Bruder des Spielers in einem Kriegseinsatz gefallen sei. »Der Junge ist bei uns so unglaublich aufgeblüht. Er hat sich nicht nur nach dem Schicksalsschlag gefangen, er hat sich stabilisiert und durch die Bayern-Familie neuen Halt gefunden. Er hat den Spaß am Leben wieder entdeckt und wir sollten uns entscheiden, mit ihm weiterzumachen.«
Die Person Bauermann hat so unglaublich viele Facetten. Es gibt den emotionalen Trainer an der Seitenlinie. Es gibt den Macher, den Strategen, den Visionär und den Beschützer. Ich kann abschließend sagen: Dirk Bauermann ist der Richtige für den FC Bayern. Er passt zu uns. Er passt zu mir. Er gehört an die Säbener Straße. Und er wird uns Sympathie und Erfolg bringen.
Es gibt das Sprichwort: »Viele Köche verderben den Brei.« Bei uns rühren einige wenige in die gleiche Richtung. Chefkoch ist Bauermann. Er hat uns alle besser gemacht. Er hat uns im Basketball gezeigt, was wir im Fußball schon lange wissen: wie es funktioniert zu siegen.
Manchmal müssen sie
dich fürchten
Warum Machtkämpfe nötig sind
Meine eigene Basketballkarriere ist sehr überschaubar. Ich habe nie Bundesliga gespielt, erst recht nicht Nationalmannschaft. Ich war ein ambitionierter Amateursportler, der mit Krefeld in der Regionalliga spielte. Dreimal die Woche wurde trainiert, irgendwann bekam ich Benzingeld, weil ich neben dem Studium von Aachen nach Krefeld pendeln musste. Ansonsten verdiente ich natürlich keinen Cent. Mein bestes Ergebnis? Einmal ist mein Team, das war noch zu Schulzeiten, unter die letzten vier Mannschaften in Nordrhein-Westfalen gekommen. Ansonsten kann ich mich mit recht wenig rühmen.
Ich kann mich noch erinnern, wie die roten »Adidas München«-Schuhe von Ulrich Diestelhorst auf Augenhöhe an mir vorbeiflogen, in der A-Jugend traf ich auf den späteren Nationalspieler. Ein wahnsinniger Springer. Ich weiß noch, wie Thomas Röhrich, ebenfalls späterer
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