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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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davor.
    »Ich habe mich in dir geirrt, Anya«, sagte er. »Ich habe mich geirrt und … es tut mir leid. Cain hat mich belogen. Er hat uns alle belogen.«
    Anya schluckte. »Dann hilf mir, ihn aufzuhalten. Zusammen können wir …«
    Munro lächelte resigniert und schüttelte den Kopf. »Wir können ihn nicht aufhalten. Männer wie ihn kann man nicht aufhalten.«
    Er blickte auf die Waffe in seiner Hand und schien abzuwägen, was er tun sollte.
    »Denk nicht einmal daran«, warnte Anya ihn und spannte den Hahn ihrer Pistole.
    »Ich war einmal Soldat, Anya. Lass mich wenigstens wie einer sterben.«
    »So muss es nicht enden«, meinte sie flehentlich, obwohl sie wusste, dass er nicht auf sie hören würde.
    »Nicht alles endet immer so, wie du es für richtig hältst.« Er schloss die Augen und holte tief Luft. Es war sein letzter Atemzug. »Ich bin bereit.«
    Mit einer Schnelligkeit, wie man sie nur durch jahrelange Übung erwirbt, hob er die MP 5 und zielte auf sie.
    Er hatte keine Chance abzudrücken. Er zuckte wie eine Marionette, als eine Salve aus Geschossen von Drakes und Anyas Waffen seinen Körper an den Stellen durchsiebte, wo die kugelsichere Weste ihn nicht mehr schützte. Er wurde zurückgeschleudert und stöhnte auf, erschöpft und gequält.
    Anya schob ihre Pistole in den Hosenbund, lief zu ihm und ließ sich neben ihrem gefallenen früheren Kameraden auf den Boden sinken.
    Sein erlöschender Blick begegnete ihrem, und einen Moment lang lag gegenseitiges Verständnis darin. Mit letzter Kraft hob er die Hand und umklammerte die ihre.
    »Ende nicht so … wie ich … Anya.«
    Dann verließen ihn die Kräfte, seine Hand erschlaffte und fiel in den Sand.
    Anya senkte den Kopf, streckte die Hand aus und schloss seine Augen, die jetzt beide nichts mehr sahen. Ihre eigenen Augen schwammen in Tränen.
    »Zu spät«, flüsterte sie.
    Hier gab es nichts mehr für sie zu tun. Sie nahm ihre letzte Kraft zusammen, stand mühsam auf, drehte sich um und ging davon. Mit den Füßen wirbelte sie kleine Sandwolken auf. So mitgenommen und verletzt, so zerschlagen und blutig sie auch war, sie hielt sich trotzig auf den Beinen.
    »Anya!«, rief Drake.
    Sie blieb stehen und sah sich nach ihm um. Die Mauer war wieder zwischen ihnen.
    »Was hast du vor?«
    Sie warf einen Blick auf Munros Leiche. »Ich bin hier fertig, Drake. Es ist vorbei.«
    »Du musst mit mir zurückkommen.«
    »Ich habe das Spiel lange genug gespielt.« Sie schüttelte langsam den Kopf. »Diesmal mache ich nicht mehr mit.«
    »Was ist mit Cain? Er muss sich für das hier verantworten.«
    »Das wird er auch«, versprach sie ihm. »Aber ich muss es allein tun, auf meine Art. Das hier ist nicht dein Kampf.«
    Nicht sein Kampf? Es war von dem Augenblick an sein Kampf gewesen, als er ihr Foto in diesem Konferenzraum in Langley gesehen hatte. Das war ihm damals nur nicht klar gewesen.
    »Jetzt ist er es.«
    Cain hatte seine Familie bedroht, ihn ausgenutzt, seine Karriere zerstört, unschuldige Menschenleben geopfert und viele weitere aufs Spiel gesetzt, um seine eigenen Vergehen zu vertuschen. Drake war jetzt darin verwickelt, war ein Teil von Anyas Geschichte, ob er es wollte oder nicht.
    In diesem Moment erinnerte er sich unwillkürlich an die kurze Unterhaltung mit Hussam in der Nacht zuvor.
    Ich glaube, es wird der Zeitpunkt kommen, wo Sie sich entscheiden müssen, ob Sie zu ihr halten oder sich gegen sie stellen. Wenn dieser Moment kommt, dann hoffe ich sehr, Ryan Drake, dass Sie die richtige Wahl treffen.
    »Ich habe Hussam versprochen, dich zu beschützen, Anya. Ob du nun glaubst, dass es notwendig ist, oder nicht, ich bin für dich da, und ich werde dich nicht aufgeben.«
    Er nahm die Veränderung in ihrem Blick wahr, als die Barriere zwischen ihnen sank. Jetzt sah sie aus wie letzte Nacht, als sie sich einander offenbart hatten, ihre Seelen in dem flackernden Licht des Lagerfeuers vor dem anderen enthüllt hatten.
    Sie zögerte einen Moment, ging auf ihn zu und streckte ihre Hand aus. Sie sagte nichts, sondern wartete, dass er sie nahm.
    Er tat es, ohne etwas zurückzuhalten, ohne Bedauern oder Hintergedanken. Er akzeptierte sie so, wie sie ihn akzeptiert hatte.
    Anya umklammerte fest seine Hand und lächelte. Es war ein bittersüßes Lächeln, in das sich Trauer und Bedauern mischten.
    »Weißt du, was dein Problem ist, Ryan? Du bist ein guter Mensch.«
    Sie war furchterregend schnell. Sie griff nach der Pistole in ihrem Hosenbund, riss sie heraus,

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