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Mister Zed

Mister Zed

Titel: Mister Zed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Rensmann
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bombardierten die beiden mit Fausthieben.
Anscheinend hatten sie sich den falschen Ort für ihr Liebesspiel ausgesucht.
Da die Mädchen nun von Sonja abgelenkt waren, versuchte sie sich unbemerkt
aus dem Raum zu stehlen. Doch ein Mann, gekleidet in einen grauen Overall, glatzköpfig
und mit einem dünnen Lächeln auf den Lippen, versperrte ihr den Weg.
Sie trat in den Raum zurück und stellte fest, dass der sich ruckartig bewegende
Cyborg es nicht auf sie abgesehen hatte, sondern die beiden Vieläugigen
am Genick packte und sie wie zwei Hunde aus dem Raum zerrte. Dabei entdeckte
Sonja, dass die zwei Liebenden nicht nur über zu viele Augen verfügten,
sondern auch über mehrere Geschlechtsteile, und es sich dabei zusätzlich
um Zwitter handelte.
    »Was geschieht mit ihnen?«, fragte Sonja die Mädchen. Eine Antwort
erhielt sie nicht, dafür eine von ihr nicht gewollte, aufbrausende Aufmerksamkeit.
Von einer imaginären Macht angestachelt, ihre Aufgabe ordnungsgemäß
auszuführen, stürzten sich die Mädchen erneut auf Sonja, zerrten
an ihrer Borduniform und ihren Stiefeln. Doch diesmal wollte sich Sonja nicht
kampflos ergeben. Sie schlug eines der Mädchen mit der Faust und hoffte,
sie so zur Seite zu befördern, doch sie bewegte sich keinen Zentimeter
von der Stelle, sie zuckte nicht einmal, wirkte nicht verärgert, sondern
zog unbeirrt, aber ohne den Stoff zu zerreißen, an Sonjas rechten Ärmel
herum. So lange bis es ihr mithilfe der anderen Mädchen gelang Sonja das
Oberteil auszuziehen. Mit nacktem Oberkörper fühlte sich Sonja unsicher,
und sie wollte sich keinesfalls vollständig ausziehen lassen. Als Ingenieurin
hatte sie nie eine Kampfsportausbildung genossen. Doch sie setzte ihre durch
harte Arbeit entstandenen Muskeln gezielt ein. Mit mehreren starken Stößen
und Tritten gelang es ihr, die Mädchen ein Stück von sich zu schieben,
sodass sie mit den Armen wieder in den Overall schlüpfen konnte, dennoch
blieb ihr keine Zeit das Oberteil zu schließen. Schon drängten sich
die Mädchen wieder an sie und begannen erneut damit, Sonja auszuziehen.
    »Es reicht jetzt!« Ihre Stimme klang schroff und laut, aber keines
der Mädchen störte sich daran. Singend und schnatternd in einer für
Sonja unverständlichen, metallisch klingenden Sprache, machten sie sich
weiter an ihrer Kleidung zu schaffen.
    Sonja verspürte Schwindel, überall schienen die kleinen sich ständig
bewegenden und verändernden Dinger zu sein und an ihr herumzuzupfen.
    »Was soll das alles? Hört auf damit!« Mit Schwung drehte sie
eine Pirouette, trat und boxte wild um sich und brachte ihren Körper an
den Rand jeglicher Reserven. Schweiß tropfte ihr von der Stirn und rann
an ihrem Rücken hinab, ihre Haare fühlten sich verklebt an. Sie hielt
inne. Obwohl die Mädchen für einen Moment aufgehört hatten, an
ihr herumzuzerren, erkannte Sonja in den emotionslosen Gesichtern, dass sie
nur dafür konstruiert waren, eine Aufgabe zu erfüllen – und in
diesem Fall lautete diese, Sonja zu entkleiden, was auch immer danach geschehen
sollte.
    »Verdammt, was seid ihr?«
    Die Mädchen schauten sich untereinander an, zogen jeweils die rechte Augenbraue
hoch und zuckten mit der linken Schulter. Eine erste und wohl die einzige Geste,
die sie als Antwort auf ihre Frage bekommen sollte.
    Ohne eine Vorwarnung hoben sie Sonja hoch und trugen sie eine Treppe empor,
die aus dem Boden wuchs und mit jedem Schritt an Höhe gewann, bis sie einen
weiteren Raum erreichten.
    Mit raschen Bewegungen, ohne Sonja abzusetzen, zogen ihr die Mädchen nun
endgültig die Borduniform aus. Die Stiefel fielen zu Boden, die Unterwäsche
folgte. Sie war nackt und fühlte sich hilflos.
    Es hatte keinen Zweck, sich der weiteren Prozedur zu widersetzen, sie hatte
gegen die ständig schnatternden Cyborg-Mädchen keine Chance. Sonja
wurde in eine Duschkabine geschoben, sie stolperte über ihre eigenen Füße,
stützte sich an der Wand ab und fluchte. Dann schlossen sich hinter ihr
die Türen automatisch. Die Kabine war hermetisch und bis unter die Decke
abgeriegelt, ein Entkommen somit unmöglich. Doch Panik stellte sich nicht
ein. Für einen Augenblick empfand Sonja die Ruhe als angenehm und sogar
Erleichterung darüber, endlich allein zu sein. Sie hoffte auf einen warmen,
massierenden Wasserstrahl. Doch stattdessen krochen winzige Roboter aus den
Fugen der Metallplatten

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