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Mit Arabella fing alles an

Mit Arabella fing alles an

Titel: Mit Arabella fing alles an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holgate John
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der Landwirtschaft.
    Die am weitesten verbreitete Aufziehmethode war diejenige, eine Milchkuh mehrere Kälber versorgen zu lassen. Dazu verwendete man meistens Friesenkühe oder zumindest eine Friesenkreuzung, aber sie waren sehr verschieden im Vergleich zu ihren verhätschelten Schwestern aus der Milchkuhherde. Im großen und ganzen waren sie stoische Kreaturen, die sich in ihre Lebensaufgabe schickten; das war wunderbar, denn sie konnten während einer Periode von 305 Tagen die >Milchmutter< von acht, neun oder sogar zehn Kälbern sein. Irgendwie erinnerten sie mich an ältere Damen, die auf der gesellschaftlichen Leiter ein wenig abgerutscht waren.
    Unser Interesse daran hatte eine prompte Einladung unseres Freundes Howard, eines ehemaligen Sergeanten, zur Folge. Auch er arbeitete nach diesem System. Unter irgendeinem Vorwand war er nach Egerton gefahren, um In Wirklichkeit ein wenig zu plaudern und zu sehen, wie wir zurechtkamen.
    »Seht es euch bei mir selbst an«, sagte er. »Bringt die Kinder mit, wir trinken Tee zusammen und essen eine Kleinigkeit. Es ist allerdings durchaus möglich, daß ich während dieser vielen Jahre alles verkehrt gemacht habe.«
    Er wollte gerade mit dem Füttern beginnen, als wir zwei Tage später bei ihm eintrafen. Vier Kühe waren in einer bestimmten Position festgezurrt worden, die erste Gruppe von Kälbern wartete im Gehege nebenan. »Jetzt gib mal auf diese Heiden acht«, sagte er und öffnete im gleichen Moment ein Tor.
    Wie Sprinter aus ihren Startlöchern stürzten acht Kälber herein und rannten auf die Kühe zu. Man brauchte ihnen nicht zu sagen, was sie tun mußten: jedes schnappte sich eine Zitze und begann hastig zu saugen.
    »Sie haben überhaupt keine Manieren«, seufzte Howard und sah auf die Uhr. »Man muß darauf achten, daß sie ihren Magen nicht überladen. Denn das kann böse Folgen haben. I Nach ein paar Minuten müssen sie zurück ins Gehege. Diesen Drill kennen sie, deshalb beeilen sie sich auch so.«
    Eine Kuh hob ihren Lauf, als wollte sie ausschlagen, führte die Drohung aber nicht aus. »Wunde Zitze«, antwortete er auf meinen fragenden Blick. »Da kann man nichts machen, außer mit Eutersalbe einreiben. Leider muß sie es aushalten.«
    Nachdem die erste Gruppe fertig und wieder hinausgejagt war, sagte er: »Jetzt zeig’, ich dir was. Paß mal auf die alte Kuh dort hinten auf.«
    Als die nächste Gruppe Kälber hereingelassen wurde, wurde diese Kuh sehr unruhig. »Sucht ihr eigenes«, erklärte er. »Das tun sie immer, egal wie viele andere an ihnen herumnuckeln.«
    Eines der Neuankömmlinge stellte sich so, daß die Kuh es mit der Schnauze berühren konnte. Die übrigen taten das nicht; für sie war die Kuh lediglich eine Milchquelle. Howard packte das Kalb und schob es zum Euter. »Sonst bleibt nichts mehr für dieses übrig. Aber paß gut bis zum Schluß auf.«
    Als ihre Zeit abgelaufen war, ließen die anderen Kälber es geschehen, daß sie hinausgedrängt wurden in ihr Gehege. Aber ihr eigenes Kälbchen stahl sich vorn neben den Kopf der Kuh und blieb dort stehen. Unser Gastgeber versuchte es zu erwischen, aber das Tierchen wich ihm aus und stellte sich auf die uns abgewandte Seite der Kuh; voller Entschlossenheit wollte diese ihren Besitzer angreifen, wurde aber durch die kurze Kette daran gehindert. »Ohne die Kette würde sie mir glatt auf den Leib rücken«, sagte er und nahm das Kalb mit sich fort, indem er es am Ohr und Schwanz festhielt.
    Howard gab uns die Telefonnummer eines Händlers. Ich rief dort an, sprach mit einer Frau und erzählte ihr, was wir suchten. Sie versprach, unser Anliegen weiterzugeben.
    Mehrere Säuglinge als Kälber waren nichts für uns. Statt dessen wollten wir die >Eimerfütterung< versuchen. Da wir das ganze Geld, das wir mit dem Milchverkauf unserer Kühe verdienten, auch brauchten, hatten wir uns entschlossen, ein Milchpulver zu verwenden, das von der örtlichen Bauern-Cooperative geliefert und dann mit warmem Wasser angerührt wurde. Außerdem kauften wir sechs breite und flache Futterschüsseln für Kälber, reinigten zwei Gehege und legten sie mit Stroh aus.
    Den Montag darauf kam der grüne Laster des Händlers unseren Weg heruntergefahren und hielt auf dem Viehhof. Der Mann war ein blonder Typ, hatte eine gesunde Hautfarbe und einen schlauen, aufmerksamen Blick.
    »Man hat mir gesagt, ihr möchtet einige Kälber kaufen«, sagte er.
    Ich bestätigte ihm, daß man ihn richig informiert hatte.
    »Da drin habe ich

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