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Mit Arabella fing alles an

Mit Arabella fing alles an

Titel: Mit Arabella fing alles an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holgate John
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einzufangen und ins Bad zu tauchen. Dann trieben wir die Herde, die feucht und braun von der Lösung aussah, durch einen engen Gang von einem Gehege zum anderen, um sie zählen zu können. Die Kosten beliefen sich auf zwei Pence pro Schaf; ich regelte dies mit Old Jonathon in seinem Büro, das auch noch als Treibhaus und als Friseurladen, wo er seinen Freunden die Haare schnitt, verwendet wurde.
    »Das kann warten«, meinte er, »bis du die Lämmer verkauft hast.« Damit wollte er uns aufgrund unserer prekären Geldsituation entgegenkommen, aber da wir eine verständnisvolle Bank hatten, konnte ich ihm für seine Rücksichtnahme danken und schrieb einen Scheck aus.
    Dann wurde der Steinkrug wieder herausgebracht, und wir ließen ihn noch ein paarmal kreisen, bevor wir uns mit einem letzten Schluck verabschiedeten. Old Jonathon pflückte einen Strauß Blumen, den Victoria Jane mit seinen besten Grüßen Shirley bringen sollte, wie auch sein Angebot, daß sie die Stachelbeeren von einem großen, weit ausladenden Strauch aus seinem Garten holen konnte, falls sie diese ernten wollte. »In diesem Haus mag niemand die Beeren«, erklärte er, »aber der Strauch steht hier schon viele Jahre, und es wäre ein Jammer, sie umkommen zu lassen oder den Vögel zu schenken, wenn deine Frau mit ihnen etwas anzufangen weiß.«
    Wir bedankten uns und marschierten los. Da die Herde müde war, hatte sie keine Lust, vom Weg abzuschweifen. Außerdem hatte sie dazu kaum eine Chance, denn der Hund umkreiste sie ständig und regte sich auf, wenn die Tiere es wagten, ihre Köpfe zu senken, um von dem Gras am Straßenrand zu fressen, oder wenn die Lämmer die Seitenhänge hochliefen, die dichtbewachsen waren mit Kerbelkraut, Weiderich, Löwenmäulchen und zarten gelben Butterblumen.
    Als ein Auto kam, hielt der Hund die Schafe an einem Feldtor in Schach, so daß das Auto ganz langsam vorbeifahren konnte. An der Abzweigung zu unserem Weg fegte er herum und trieb die Herde in Richtung Heimat. Obgleich die Begrenzungshecken teilweise dünn und durchlässig waren, erlaubte der Hund keinem einzigen Tier, dort durchzuschlüpfen. Die Schafe wußten, wohin sie getrieben wurden und beschleunigten ihren Schritt.
    In einem angrenzenden Feld verhandelte einer meiner Nachbarn mit einem Schlachter aus der Umgebung, der seine Lämmer als Gelegenheitsankauf haben wollte. Durch mein Auftauchen wurden sie einen Augenblick vom Hin- und Hergerede über Preise, Angebote und Zurückweisungen abgelenkt.
    »Beim Desinfizieren gewesen?« fragte mein Nachbar.
    »Bei Old Jonathon.«
    Der Schlachter schloß sich an. »Wie geht’s dem alten Halsabschneider? Macht er noch seinen Apfelwein?«
    Wahrscheinlich sah ich in bestimmter Weise etwas angeschlagen aus. »Tolles Zeug! Er sollte es auf dem Markt verkaufen!«
    Beide lachten. »Wenn er das macht, geht keiner mehr von uns gerade!« rief der Schlachter.
    Ich ließ die beiden stehen und lief hinter der Herde her. Als ich auf Egerton ankam, graste sie schon friedlich vor sich hin.

27
    Die Lämmer werden zu Geld gemacht

    I ch muß gestehen, daß unser Bauernhof nicht wie die anderen war; beispielsweise in bezug auf unsere beiden verwaisten Lämmer Charles und Freda: das war schon ein eigenartiges Gespann. Die Einheimischen sahen die beiden mit etwas schiefem Blick an, und uns auch, wenn sie zu uns auf Besuch kamen und bemerkten, daß die Lämmer Hundehalsbänder trugen; oder wenn sie ihnen unterwegs begegneten beim Spaziergang der Kinder mit deren Freunden und die Lämmer an langen Leinen wie gut erzogene französische Pudel neben ihnen her trotteten.
    Eines Tages kam Ellis’ Schwiegersohn, Thomas, zu, uns und sah, wie Freda mit rosa Schleifchen auf dem wolligen Kopf herausstaffiert worden war. Vickys Freundinnen hatten das gemacht. Diese Tatsache war bereits sehr merkwürdig, aber was Thomas am meisten wunderte, war Fredas Gutwilligkeit, sich das gefallen zu lassen. Es machte ihr sogar Spaß so zurechtgeputzt zu werden.
    »Was ist denn das für ein Lamm?« fragte er.
    »Das ist ein Spiellamm«, entgegnete ihm Nicholas Paul vorwurfsvoll.
    »Und warum verkleidest du den nicht?« fragte Thomas und wies auf Charles.
    Die Entrüstung in Pauls Stimme wurde immer größer. »Weil der ein Junge ist, und Jungen tragen keine Schleifen im Haar.«
    Thomas hatte fast darüber vergessen, daß er gekommen war, um den Traktor für einige Stunden zu borgen.
    Die Geschichte sprach sich herum. Der lange Stan Roberts, den wir nur bei

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