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Mit dem Mond leben

Mit dem Mond leben

Titel: Mit dem Mond leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helga Foeger
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der zunehmende Halbmond am Himmel.
    Der Mond setzt nun (im zweiten Viertel) seinen Umlauf fort, wobei die beleuchtete Fläche immer größer wird, er nimmt weiter zu.
    Nach der Hälfte der Mondumlaufzeit (nach etwa 15 Tagen) befinden sich Sonne, Erde und Mond wieder ungefähr auf einer Linie, nur steht jetzt die Erde zwischen Sonne und Mond. Die Sonne beleuchtet die ganze uns zugewandte Mondseite – leuchtend steht der Vollmond am Firmament.

    Wieder wandert der Mond aus dieser Linie heraus, und die Sonne beleuchtet immer weniger der für uns sichtbaren Mondse it e. Die Helligkeit nimmt vom rechten Rand her ab – es ist abnehmender Mond.
    Wenn der Mond (nach etwa 22,5 Tagen) drei Viertel seiner Umlaufbahn zurückgelegt hat, ist nur noch die linke Hälfte der Mondscheibe beleuchtet – wir haben abnehmenden Halbmond.
    Der Mond vollendet nun im letzten Viertel weiter abnehmend seine Bahn. Nach etwas mehr als 29 Tagen verschwindet die nach rechts geöffnete Sichel – es herrscht wieder Neumond. Und alles beginnt von vorn.
    Mondfinsternisse
    Unheil erwarteten unsere frühen Vorfahren, wenn sich die leuchtende Scheibe des Vollmondes plötzlich verfinsterte. Sie wussten noch nicht, dass dies ein erklärbares astronomisches Phänomen darstellt, das ebenfalls durch die Position von Sonne, Erde und Mond bedingt ist. Befinden sich nämlich die drei Himmelskörper genau auf einer Linie (und auch auf einer Ebene), dann wird die Beleuchtung des Mondes durch die Sonne vom Erdschatten, der auf den Mond fällt, teilweise oder sogar ganz überdeckt – sozusagen für eine gewisse Zeit (bis zu 1,7 Stunden) ausgeschaltet. Wie kommt es zu einer Mondfinsterniss, und warum ist dieses Ereignis relativ selten?
    Wie wir aus der Tabelle ersehen können, ist die Mondbahn um etwas mehr als fünf Grad gegen die Ekliptik (das ist die Bahnebene, auf der die Erde um die Sonne läuft) geneigt. Dadurch – der Mond bewegt sich zumeist über oder unter dieser Ebe n e – tritt der Fall, dass sich unser Erdbegleiter genau im Schnittpunkt mit der Ekliptik befindet, nur zweimal im Monat ein. Aber auch dann befindet er sich ganz selten in seiner » Vollmondposit io n«, wie sie oben beschrieben worden ist. So gibt es in einem Jahrhundert nur etwa 150 Mondfinsternisse, davon ca. 80 totale. Wann sie eintreten, lässt sich genau berechnen. Die Finsternistermine der Ja hre 2001 bis 2030 findet man unter www.weltraum-fun.de/celest ia ls/finsternisse/lunar.html.
    Übrigens: Tritt der Fall ein, dass sich der Neumond im Schnittpunkt mit der Ekliptik befindet, dann kann der Mondschatten die Sonne bedecken – so kommt es dann zu einer Sonnenfinsternis.
    Aufsteigenderund absteigenderMond
    Noch eine Besonderheit der Mondbahn soll hier erwähnt und kurz erklärt werden, weil sie bei der Beurteilung der Mondwirkungen von Bedeutung ist. Im vorangegangenen Abschnitt über die Mondfinsternisse wurde bereits erwähnt, dass der Mond zweimal je Umlauf die Ekliptik überquert. Er heißt aufsteigender Mond, wenn er die Erdbahn in Süd-Nord-Richtung überschreitet; der absteigende Mond schneidet die Ekliptik in Nord-Süd-Richtung. Die entsprechenden Schnittpunkte mit der Ekliptik nennt man demgemäß aufsteigende bzw. absteigende Mondknoten.
    Aufsteigender und absteigender Mond sowie die Mondknoten spielen in der Mondpraxis, aber auch in der Astrologie eine wichtige Rolle.

Wie der Mond wirkt
    Der Mond, eigentlich die Mondin, denn nur in unserer Sprache ist er männlich, hat zu allen Zeiten das Denken und die Phantasie der Menschen herausgefordert. Sein Abbild findet sich in den Felszeichnungen der steinzeitlichen Jäger ebenso wie auf den Papyri der Pyramidenerbauer des alten Ägypten. Generationen von Dichtern haben den nächtlichen Widerschein der Sonne besungen, und für die Liebenden auf allen Kontinenten war, ist und bleibt er der Ausdruck ihrer Sehnsüchte.
    Doch der Mond bewegte und bewegt nicht nur die Gefühle. Lange bevor sich die Wissenschaft der Astronomie herausbildete, war er Gegenstand sehr praktischer Beschäftigung. So gleichmäßig, wie er seine Bahn am nächtlichen Himmel zieht, so regelmäßig, wie er dabei scheinbar seine Gestalt ändert, so ideal schien er dafür geeignet, den Ablauf der Zeit zu bestimmen, als Kalender zu dienen. So geschah es denn auch, und bis heute hat sich diese Praxis in manchen Kulturen erhalten.
    Vom Mythos zur Praxis
    Bald entdeckte man weitere Zusammenhänge zwischen dem lunaren Zyklus und dem Geschehen auf der Erde. Als die

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