Mit dem schlimmen Zwilling im Bett
Vergnügen hüllte sie in einer sie fast erdrückenden Umarmung ein. Durch das, was sie tat. Durch das, was er tat. Sie und er. Es fühlte sich gut an.
Sie fühlten sich gut an.
Ohne Vorwarnung war sie beinahe da. Ihr Körper begann zu zittern. Sich anzuspannen. Sie erkannte die Anzeichen. Sie würde gleich kommen. Mit Max, der sie beobachtete. Sie würde …
Ihr Blick traf seinen, als ihre Finger erstarrten. Ihr Geist rebellierte.
Nein !
Sie durfte nicht kommen! Wenn sie käme, wäre ihre gemeinsame Woche vorbei. Sie würde nicht mehr Zeit mit ihm verbringen können. Sie würde ihn nicht besser kennen lernen können. Und das wollte sie. Sie wollte mehr Zeit mit Max, und es war ihr egal, ob er sie zum Kommen brachte oder nicht.
Er hatte so Recht. Es gab so viel Vergnügen während der Reise, und nicht erst bei der Ankunft.
Sie wollte nicht, dass ihre Reise mit Max schon endete.
Sie versuchte, ihre Hände wegzuziehen, aber er ließ es nicht zu.
„Du bist da, Schatz“, sagte er, und seine Hände führten sie wieder, und diesmal strichen auch seine Finger über sie, bis sie einen Schrei zurückhalten musste. „Nimm es!“
„Stopp!“, sagte sie. „Bitte hör auf!“, würgte sie hervor, und auch sie konnte die Panik in ihrer Stimme hören. Doch nur sie wusste den wahren Grund für ihre Panik.
Er zögerte, und sein Griff lockerte sich etwas, gab ihr die Gelegenheit, sich zurückzuziehen, schnell ihre Beine und ihren Rock an Ort und Stelle hinzurichten und sich Richtung Fenster zusammenzurollen. Sie presste ihre Stirn an die kühle Glasscheibe, so wie sie auch ihre Oberschenkel zusammenpresste.
Sie wollte ihn in sich. Sie sehnte sich so sehr danach. Aber diesmal war es ihr egal. Sie war nicht bereit, ihn gehen zu lassen.
Noch nicht.
Sie hörte, wie er sich bewegte und die Musik abstellte.
„Bist du okay?“
Sie nickte.
„Du warst da, Grace. Warum hast du aufgehört?“
Sie drehte sich nicht um, um ihn anzuschauen, und sie antwortete ihm auch eine lange Zeit nicht. Er drängte sie nicht. Er gab ihr die Zeit, die sie brauchte. Er hatte es ihr vorher gesagt, aber nun verstand sie es: als ihr Liebhaber würde er ihr alles geben, was sie brauchte, und wenn es Raum wäre.
„Du sagtest, das Vergnügen voranzutreiben und hochzusteigern würde es am Ende besser machen.“
„Das ist wahr, aber du warst da …“
Wegen seiner offensichtlichen Verwirrung zwang sie sich, ihn anzuschauen. Sie versuchte, eine weitere Ausrede zu finden, um sich selbst zu schützen. Irgendwie schaffte sie es, stattdessen eine Riesenportion Zutrauen zu fassen. „Du hast mir etwas versprochen, Max, und ich will es. Keine halben Sachen! Wenn ich das nächste Mal komme, will ich, dass es deshalb ist, weil du mich berührst. Wenn ich das nicht haben kann, dann will ich es nicht.“
KAPITEL NEUN
Max‘ Zauberregel Nr. 10: Hab‘ immer einen weiteren Trumpf im Ärmel!
Grace ließ Max bei der nächsten Tankstelle anhalten, damit sie sich waschen konnte. Sie nutzte die Gelegenheit, um ein paar tiefe Atemzüge zu holen und sich selbst etwas zu beruhigen, damit seine Mutter nicht sofort wüsste, was sie während der Fahrt getan hatten. Seit ihrem Geständnis, einen Orgasmus nur zu wollen, wenn Max sie berührte, war Max schweigsam geworden. Vielleicht legte er zu viel in ihre Worte hinein. Vielleicht dachte er, sie würde am Ende ihrer gemeinsamen Woche anhänglich werden. Um ihn zu entspannen, erzählte sie von den Anforderungen, die sie an den Vater ihres Kindes stellte, einschließlich eines festen Arbeitsplatzes, der kein Reisen beinhalten würde sowie eine große, verzweigte Familie. Obwohl er dann und wann nickte und reagierte, blieben seine Antworten spärlich.
Schließlich bog er in eine Gegend ab, wo die Häuser große Gärten mit breiten Rasenflächen und vielen Bäumen darin hatten. Da sie aus Kalifornien war, wo die Häuserpreise überteuert waren und Raum nur begrenzt zur Verfügung stand, hatte sie nicht erwartet, dass Rentner an so einem Ort leben würden. Nachdem sie aus dem Auto ausgestiegen waren, rannte ein rehbrauner Cockerspaniel mit langhaarigem Fell an Brust und Beinen auf sie zu, um sie mit einem Ball im Maul zu begrüßen. Er ließ den Ball vor Max‘ Füße fallen und machte Sitz, wobei er wie verrückt mit dem Schwanz wedelte.
Max lachte, ging in die Hocke und tätschelte den Hund. Es schien ihm nichts auszumachen, dass der Hund sein Gesicht mit nassen, labberigen Küssen bedeckte. „Das ist
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