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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Semester schon vorbei?«
    »Nein, ich habe nächste Woche Klausuren, deshalb fliege ich auch heute Abend noch zurück. Die Kurse sind schwerer, als ich gedacht habe. Wahrscheinlich muss ich beim Lernen ein paar Nachtschichten einlegen.«
    »Aber danach hast du ja eine Weile lang frei. Da musst du nur ein paarmal am Strand spazieren gehen, und schon bist du wieder wie neu.« Ronnie brachte immerhin ein aufmunterndes Lächeln zustande.
    »Nun, meine Eltern wollen mich nach Europa schleppen, sobald ich keine Vorlesungen mehr habe. Wir feiern Weihnachten dieses Jahr in Frankreich. Sie finden es wichtig, dass ich was von der Welt sehe.«
    »Klingt aufregend.«
    Er zuckte die Achseln. »Und - wie sehen deine Pläne aus?«
    Sie wandte den Blick ab, und ihre Gedanken wanderten zurück zu den letzten Tagen mit ihrem Vater.
    »Ich glaube, ich bewerbe mich an der Juilliard School of Music«, antwortete sie. »Keine Ahnung, ob sie mich da noch haben wollen.«
    Zum ersten Mal lächelte er, und es war, als würde kurz die spontane Freude aufleuchten, die sie während jener warmen Sommermonate so oft bei ihm gesehen hatte. Wie sehr hatte sie in den langen Wochen danach seine Fröhlichkeit vermisst, seine Wärme! »Das finde ich gut. Und du machst das bestimmt ganz hervorragend«, sagte er.
    Es passte Ronnie gar nicht, dass sie zwar miteinander redeten, aber den eigentlichen Fragen auswichen. Das fühlte sich so ... so falsch an, wenn man sich überlegte, was sie im Sommer gemeinsam erlebt und miteinander durchgemacht hatten. Sie atmete tief durch, um ihre Emotionen unter Kontrolle zu bekommen. Wie schwer das alles war! Und sie war so unendlich müde. Was sie als Nächstes sagte, kam fast automatisch über ihre Lippen.
    »Ich möchte dich um Entschuldigung bitten für das, was ich zu dir gesagt habe. Ich habe es nicht so gemeint. Es war alles irgendwie zu viel für mich. Aber ich hätte das nicht an dir auslassen dürfen ...«
    Endlich trat er näher zu ihr und fasste sie am Arm. »Ist schon okay«, sagte er leise. »Ich verstehe das.«
    All die aufgestauten Gefühle, die sie bis jetzt erfolgreich unterdrückt hatte, kamen durch seine Berührung auf einmal an die Oberfläche, und Ronnie merkte, dass sie kurz davor war, die Fassung zu verlieren. Schnell schloss sie die Augen. Nein, sie wollte nicht weinen.
    »Aber wenn du getan hättest, was ich von dir verlangt habe, dann wäre Scott ...«
    Will schüttelte lächelnd den Kopf. »Scott geht es bestens. Ob du's glaubst oder nicht - er hat sogar ein Stipendium bekommen. Und Marcus ist in Haft und -«
    »Trotzdem hätte ich diese schrecklichen Sachen nicht zu dir sagen dürfen!«, unterbrach Ronnie ihn. »Der Sommer hätte nicht so zu Ende gehen sollen. Und ich bin schuld daran. Du weißt gar nicht, wie weh es mir tut, wenn ich daran denke, dass ich dich vertrieben habe.«
    »Du hast mich nicht vertrieben«, erwiderte er sanft. »Ich bin weggegangen. Das hast du gewusst.«
    »Aber wir haben nicht mehr miteinander geredet, wir haben uns nicht geschrieben, und es war so schwer für mich mitzuerleben, wie mein Dad ... ich hätte so gern mit dir darüber gesprochen, aber ich wusste, dass du böse auf mich bist...«
    Jetzt konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten. Will schloss sie in die Arme. Durch diese tröstliche Geste fühlte sie sich besser, aber zugleich auch elender.
    »Sch, sch, es ist alles in Ordnung«, murmelte er. »Ich war dir nie so böse, wie du denkst.«
    Sie schmiegte sich an ihn. Wie sehr wünschte sie sich, das wiederzufinden, was sie miteinander verbunden hatte! »Aber du hast mich nur zweimal angerufen.«
    »Weil ich wusste, dass dein Dad dich braucht. Und ich wollte, dass du dich auf ihn konzentrierst, nicht auf mich. Ich weiß noch genau, wie es war, als Mickey gestorben ist. Und ganz besonders deutlich erinnere ich mich daran, wie gern ich mehr Zeit mit ihm gehabt hätte. Diese Zeit wollte ich dir nicht nehmen.«
    Seufzend vergrub Ronnie ihr Gesicht an seiner Schulter. Sie konnte nur einen Gedanken denken: dass sie ihn brauchte. Sie musste seine Arme um sich spüren, er musste sie festhalten und ihr ins Ohr flüstern, dass sie es schaffen konnten, gemeinsam.
    Er beugte sich zu ihr herunter und sagte ganz leise ihren Namen. Und als sie den Kopf zurücklehnte und zu ihm aufschaute, sah sie, dass er lächelte.
    »Du trägst das Armband«, flüsterte er und berührte ihr Handgelenk.
    »Bei mir für immer.« Sie lächelte zaghaft.
    Er hob ihr Kinn, um ihr tief in

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