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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Kirche.«
     
    Verbotene Feuerwerkskörper vermutlich Ursache für Kirchenbrand Pastor verletzt
     
    Wrightsville Beach, North Carolina. - Ein Feuer zerstörte am Silvesterabend die historische Baptistenkirche. Als Ursache vermuten die Behörden verbotene Feuerwerkskörper.
    Die Feuerwehr wurde von einem anonymen Anrufer kurz nach Mitternacht alarmiert und zu der Kirche am Strand gerufen. Dort schlugen aus dem hinteren Teil des Gebäudes bereits hohe Flammen, und dichter Rauch drang ihnen entgegen, wie Tim Ryan, Leiter der Feuerwehr von Wrightsville Beach, berichtete. Die Überreste einer Feuerwerksrakete wurden als Brandursache identifiziert.
    Pastor Charlie Harris befand sich zu dem Zeitpunkt, als das Feuer ausbrach, in der Kirche. Er erlitt an Armen und Händen Verbrennungen zweiten Grades. Deshalb wurde er in das Krankenhaus in New Hanover transportiert und liegt derzeit noch auf der Intensivstation.
    Es war bereits der zweite Kirchenbrand in zwei Monaten im Bezirk New Hanover. Im November war die Good Hope Convenant Church bis auf das Fundament niedergebrannt. »Die Ermittler haben noch immer den Verdacht, dass es sich um Brandstiftung handelt, und gehen der Sache weiter nach«, sagte Ryan.
    Augenzeugen berichten, sie hätten gesehen, wie etwa zwanzig Minuten vor dem Brand auf dem Strandstück hinter der Kirche Feuerwerkskörper gezündet wurden, vermutlich im Zusammenhang mit Silvester. »Feuerwerksraketen sind im Staat North Carolina verboten, und angesichts der langen Dürreperiode ist ihre Wirkung besonders gefährlich«, warnte Ryan. »Das Feuer ist der Beweis dafür. Ein Mann liegt im Krankenhaus, und die Kirche ist zerstört.«
     
    Nachdem Mom den Artikel gelesen hatte, schaute sie ihre Tochter fragend an. Ronnie zögerte einen Moment, seufzte dann tief und begann eine Geschichte zu erzählen, deren tieferen Sinn sie immer noch nicht ganz erfasste.
     

Kapitel 1
    Ronnie
    Sechs Monate früher
     
    Ronnie saß schlecht gelaunt auf dem Beifahrersitz und fragte sich, warum ihre Eltern sie so hassten.
    Wieso sollten sie ihre Tochter sonst zwingen, ihren Vater in diesem gottverlassenen Kaff in den Südstaaten zu besuchen? Tausendmal lieber wäre Ronnie zu Hause in Manhattan geblieben und hätte sich mit ihren Freundinnen amüsiert.
    Eigentlich war alles sogar noch viel schlimmer. Sie musste ihren Vater nicht einfach besuchen. Ein Besuch würde bedeuten, dass sie nur ein Wochenende blieb. Oder zur Not auch eine ganze Woche. Das könnte sie ja noch verkraften. Aber sie war verpflichtet, bis Ende August bei ihm zu wohnen - also den ganzen Sommer. Wie sollte sie das überleben? Das war, wie wenn man in die Verbannung geschickt wurde, und während der neunstündigen Fahrt hierher hatte sie sich tatsächlich gefühlt wie eine Gefangene, die in eine Strafanstalt auf dem Land überführt wird. Sie konnte es nicht fassen, dass Mom ihr das tatsächlich zumutete.
    Weil sie so in Selbstmitleid badete, dauerte es eine ganze Weile, bis sie Mozarts Klaviersonate Nummer 16 in C-Dur erkannte. Diese Sonate gehörte zu den Stücken, die sie vor vier Jahren bei ihrem Auftritt in der Carnegie Hall gespielt hatte. Offenbar hatte Mom die Musik aufgelegt, als Ronnie kurz eingedöst war. Nein, das ging nicht. Ronnie stellte die CD ab.
    »Warum tust du das?«, fragte ihre Mutter irritiert. »Ich höre es gern, wie du spielst.«
    »Ich nicht.«
    »Und wenn ich es ganz leise drehe?« »Bitte nicht, Mom. Okay? Ich bin nicht in der Stimmung.«
    Verärgert starrte sie aus dem Fenster. Sie wusste ganz genau, dass der Mund ihrer Mutter jetzt aussah wie ein schmaler Strich. In letzter Zeit presste Mom oft die Lippen aufeinander. Als wären sie mit einem Magnet versehen.
    »Ich glaube, ich habe einen Pelikan gesehen, als wir vorhin über die Brücke nach Wrightsville Beach gefahren sind«, bemerkte ihre Mutter beiläufig, aber sie klang sehr angespannt.
    »Ach, wie schön! Vielleicht kannst du ja den Crocodile Hunter anrufen.« Jeder kannte die Fernsehserie des australischen Dokumentarfilmers und Naturschützers Steve Irwin.
    »Er ist doch tot!«, rief Jonah vom Rücksitz. Seine Stimme vermischte sich mit dem Geklingel seines Gameboy. Ronnies zehnjähriger Bruder war eine schreckliche Nervensäge und konnte ohne dieses Ding nicht mehr leben. »Weißt du das nicht? Es war supertraurig!«
    »Klar weiß ich das«, entgegnete Ronnie.
    »Klang aber nicht so.«
    »Stimmt trotzdem.«
    »Dann hättest du nicht sagen dürfen, dass Mom ihn anrufen

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