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Mit einer Prise Glück und Liebe

Mit einer Prise Glück und Liebe

Titel: Mit einer Prise Glück und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B O'Neal
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schüttelt den Kopf. »Ich lasse jeden Tag für sie beten.«
    Auch ich mache mir Sorgen, aber meine Mutter macht nun einmal ständig aus allem ein Drama. Ich will mich nicht verrückt machen lassen, auch wenn die Situation geradezu prädestiniert dafür ist. »Sie ist stark. Und sie wusste, worauf sie sich einlässt, als sie ihn geheiratet hat.«
    »Tja, es rein verstandesmäßig zu wissen ist eine Sache, sich emotional damit auseinanderzusetzen eine ganz andere. Außerdem ist sie schwanger.« Lily schnalzt mit der Zunge. »Und dann noch so ein gut aussehender Mann. Hat er auch Verbrennungen im Gesicht?«
    Wäre es einfacher, wenn er hässlich wäre? »Ich habe keine Ahnung, Mom. Nicht die leiseste.«
    Sie schaltet die Kaffeemaschine ein.
    »Katie erinnert mich an dich in diesem Sommer, als du zu Tante Poppy auf die Farm in Sedalia gefahren bist«, sagt sie, sorgsam darauf bedacht, mir nicht in die Augen zu sehen.
    Ich kann mir nicht mehr als ein Nicken abringen. Es war eine sehr schmerzliche Zeit für mich. Für uns. Ich war fünfzehn und schwanger. Und man hatte mich über den Sommer gewissermaßen ins Exil zu meiner Tante geschickt. Die Erinnerung liegt wie ein Knoten in meiner Brust, gleich unterhalb des Rippenbogens, und verbindet sich mit dem Schmerz, der mich heute quält. Einen Moment lang sehe ich Sofias Gesicht vor mir, als sie sich aus dem Kreis der Soldatenfrauen löste und mir einen Kuss zublies.
    »Wie hieß der junge Mann damals noch?«, fragt Lily.
    Ich runzle verwirrt die Stirn. »Wovon sprichst du?«
    »Von diesem Sommer, als du bei Poppy warst.« Wieder vermeidet sie es, das Kind beim Namen zu nennen. Im wahrsten Sinne des Wortes. »Da war doch so ein junger Mann, der im Plattenladen gearbeitet hat. Du warst hin und weg von ihm.« Sie lacht. »Es war wirklich seltsam. Er sah irgendwie komisch aus, oder nicht?«
    »Jonah«, erwidere ich und gebe Butter auf die Brotscheibe. »Und ich war nicht hin und weg von ihm, sondern er war mein Freund.« Ich sehe sie mit gerunzelter Stirn an. »Und soweit ich mich erinnere, war er sehr attraktiv.«
    »Du hast wahnsinnig von ihm geschwärmt«, schnaubt meine Mutter. »Trotzdem sah er irgendwie komisch aus.«
    Ich höre Schritte in der Diele und fahre mir abrupt mit der Hand über die Kehle, um meiner Mutter zu bedeuten, dass sie den Mund halten soll. Als Katie um die Ecke biegt, schnappe ich das Telefon und drücke es meiner Mutter in die Hand. »Wieso findet ihr nicht heraus, wie wir mit dem Hund vorgehen müssen?«
    »Das machen wir.« Sie setzt sich an den Tisch und schlägt das kleine Notizbuch auf, das sie immer in der Handtasche hat. Wir alle haben sie zu überreden versucht, sich ein BlackBerry zuzulegen, aber sie findet die Dinger grässlich. »Komm, Katie, setz dich zu mir. Dann schauen wir mal, was wir in Erfahrung bringen, ja?«
    »Online geht es wahrscheinlich schneller«, gibt Katie zurück und deutet auf den Computer in der Nische. »Oder funktioniert er nicht?«
    Ich zwinkere ihr zu. »Er funktioniert sogar ganz ausgezeichnet.«
    »Aber auf dem normalen Weg funktioniert es auch«, wirft Lily ein. »Mit welcher Airline bist du geflogen, Katie?«
    Und so beginnt es. Katies Leben in meinem Haus. Mein Leben mit Katie.
    Mitten in der Nacht läutet das Telefon. Im Dunkeln taste ich danach. Ich weiß genau, wer dran ist. »Hallo?«
    »Mom?« Sofias Stimme klingt kleinlaut. »Habe ich dich geweckt? Natürlich. Tut mir leid. Aber ich muss mit dir reden.«
    »Ist schon gut, Schatz. Ich bin hier.« Ich knipse die Lampe an, streiche mir das Haar aus dem Gesicht und werfe einen Blick auf den Wecker: 02:36 Uhr. »Warst du bei Oscar?«
    »Ja«, presst sie mühsam hervor.
    Ich warte. Die Sorge frisst sich wie ein heftiges Brennen in meine Lungen. Im Hintergrund läuft ein Fernseher oder so etwas. »Lass dir ruhig Zeit.«
    »Es ist schlimm. Verbrennungen zweiten und dritten Grades auf über sechzig Prozent der Hautoberfläche. Und er hat« – sie schnappt abrupt nach Luft – »den Großteil seines rechten Beins und Teile seiner rechten Hand verloren.«
    »Oh, Schatz, das tut mir so leid.«
    »Im Moment liegt er im Koma, was ein Segen für ihn ist, sagen sie.«
    »Ist jemand bei dir? Wo bist du untergekommen?«
    »Ja, es ist alles sehr gut organisiert. Es gibt ein Haus in der Nähe, das von einer privaten Organisation geführt wird. Und ich habe sogar einen eigenen Chauffeur.« Sie bemüht sich um einen munteren Tonfall, aber ich höre die Angst und das Grauen in

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