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Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Titel: Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Crispin
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überraschend attraktiv heraus – eine schlanke, hübsche junge Frau mit schwarzen Haaren, die blaue Hosen und einen blauen Pullover trug.
    »Tut mir leid, dass Sie warten mussten«, sagte sie freundlich. »Manchmal passe ich diesen Zug ab, nur für den Fall, dass jemand ein Taxi braucht, aber an manchen Abenden sitzen nicht einmal Fahrgäste darin, sodass es die Mühe kaum lohnt … Kommen Sie, ich helfe Ihnen mit Ihrem Gepäck.«
    Die Koffer wurden verstaut. Fen bat um die Erlaubnis, vorn sitzen zu dürfen, was ihm gestattet wurde. Sie fuhren los. In der zunehmenden Dunkelheit gab es außerhalb des Wagens wenig, was seine Aufmerksamkeit verdient hätte, und Fen betrachtete stattdessen seine Begleiterin, bewunderte, was er im Schimmer des Armaturenbrettes von ihren großen grünen Augen, ihrem vollen Mund und ihrem seidig glänzenden Haar erkennen konnte.
    »Taxi zu fahren«, wagte er sich vor, »ist für eine junge Frau doch ziemlich ungewöhnlich?«
    Für einen Moment wendete sie ihren Blick von der Straße ab, um ihn anzusehen. Sie sah einen hoch gewachsenen, schlanken Mann mit einem geröteten, fröhlichen, glatt rasierten Gesicht und braunem Haar, das ihm in widerspenstigen Stacheln vom Kopf abstand. Seine Augen mochte sie besonders. Sie verrieten Nachsichtigkeit und Verständnis, außerdem eine Vorliebe für Unfug.
    »Ja, das mag schon sein«, stimmte sie zu. »Es ist aber gar nicht so übel, wenn man sein eigenes Taxi besitzt, so wie ich. Es war eine gute Investition.«
    »Dann machen Sie das schon länger?«
    »Nein. Eine Zeit lang habe ich bei Boots gearbeitet – in der Leihbücherei. Aber aus irgendeinem Grund war es nicht das Richtige für mich. Meine Haut wurde dort so trocken wie Pergament.«
    »Ich fürchte, das ist unvermeidlich, wenn man den ganzen Tag von Büchern umgeben ist.«
    Aus der Finsternis vor ihnen tauchte ein umgestürzter Baum auf. Er blockierte die Fahrbahn zur Hälfte. Die junge Frau stieß einen harmlosen Fluch aus, bremste ab und umfuhr das Hindernis vorsichtig.
    »Ich vergesse jedes Mal, dass das blöde Ding da liegt«, erklärte sie. »Ein Sturm hat ihn umgeweht, und Shooter hätte ihn schon vor Tagen aus dem Weg räumen sollen. Es ist sein Baum, also ist es auch seine Pflicht. Aber seine Nachlässigkeit ist wirklich unverantwortlich.« Während sie wieder beschleunigte, fragte sie: »Waren Sie schon einmal in dieser Gegend?«
    »Noch nie«, sagte Fen. »Sie scheint mir ziemlich abgelegen«, fügte er vorwurfsvoll hinzu. Er hatte für das Ländliche nichts übrig.
    »Sie wohnen im ›Fish Inn‹?«
    »Ja.«
    »Nun, vielleicht sollte ich Sie lieber warnen …« Die junge Frau unterbrach sich. »Nein, schon gut.«
    »Was soll das bedeuten?«, hakte Fen besorgt nach. »Was wollten Sie eben sagen?«
    »Gar nichts … Wie lange werden Sie bleiben?«
    »Es kann doch nicht gar nichts gewesen sein.«
    »Nun, es macht ohnehin keinen Unterschied. Sie können nirgendwo anders unterkommen, selbst wenn Sie es wollten.«
    »Werde ich es denn wollen?«
    »Ja. Nein. Ich will damit sagen, es handelt sich wirklich um eine sehr nette Gaststätte, nur … Ach, verdammt, Sie werden es ja selbst sehen. Wie lange bleiben Sie?«
    Da offensichtlich war, dass er keine weiteren Erklärungen erwarten konnte, beantwortete Fen die Frage. »Bis nach dem Wahltag«, sagte er.
    »Oh! … Sie sind doch nicht etwa Gervase Fen?«
    »Doch.«
    Neugierig sah sie ihn an. »Ja, das hätte ich mir denken können …«
    Nach einer Weile fuhr sie fort:
    »Sie beginnen reichlich spät mit Ihrem Wahlkampf, wissen Sie das? Es bleibt nur noch eine Woche, und ich habe nicht ein einziges Flugblatt von Ihnen gesehen, oder ein Plakat oder sonstwas.«
    »Mein Agent«, sagte Fen, »kümmert sich darum.«
    Über diese Antwort dachte die junge Frau schweigend nach.
    »Hören Sie«, meinte sie, »Sie sind doch ein Professor aus Oxford, nicht wahr?«
    »Für englische Literatur.«
    »Nun, für was auch immer … Ich meine, warum lassen Sie sich zu den Parlamentswahlen aufstellen? Wie sind Sie auf den Gedanken gekommen?«
    Sogar sich selbst konnte Fen nicht immer erklären, warum er tat, was er tat, und ihm fiel keine überzeugende Antwort ein.
    »Es ist mein Wunsch«, sagte er feierlich, »dem Allgemeinwohl zu dienen.«
    Die junge Frau warf ihm einen zweifelnden Blick zu.
    »Zumindest«, verbesserte er sich, »ist das einer meiner Beweggründe. Außerdem hatte ich das Gefühl, in der Auswahl meiner Interessengebiete viel zu einseitig

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