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Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Titel: Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Crispin
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Dann kann ich dir alles erklären.‹
    ›Und wo gedenkst du, die Nacht zu verbringen?‹
    ›Im Freien.‹
    ›Das wird kalt und ungemütlich. Du solltest dir ein geschütztes Plätzchen suchen – wenn du überhaupt schlafen willst.‹
    ›Also gut. Zweifellos wird sich ein Heuschober oder eine Scheune …‹
    ›Du könntest es mit einer der Hütten am Golfplatz versuchen.‹
    ›Ganz wie du meinst. Der Vorteil wäre natürlich, dass wir damit gleich einen locus in quo für unser Treffen hätten.‹
    ›Und die Zeit?‹
    ›Sagen wir, um Mitternacht. Bis dahin werde ich sicherlich wieder zurück sein. Falls nicht, warte auf mich.‹
    ›Ja. Ich schlage die Hütte am vierten Grün vor. Die ist recht bequem.‹
    ›Dann also abgemacht.‹
    Nun, im günstigsten Fall hätte unser Austausch mehrdeutig geklungen, aber wir hätten genauso gut einen Einbruch planen können. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass Jane, als sie aus dem Gasthaus trat und dort gerade ein Polizeibeamter an seinem Auto herumbastelte, es als ihre Pflicht ansah, ihn zu informieren.
    Die Beweislage gegen Wolfe war erdrückend. Keine andere Erklärung wäre in der Lage, alle Fakten einzubinden. Und danach war es leicht, sich vorzustellen, wie die Sache aus seinem Blickwinkel aussehen musste. Vor etwa zwei Monaten war er in diesen Polizeibezirk gekommen. Er hatte Mrs. Lambert wieder erkannt. Er wollte Geld (wer will das nicht?). Er beschloss, die Frau zu erpressen, weil er sicher war, dass sie sich nach einem dermaßen flüchtigen beruflichen Kontakt niemals an ihn erinnern würde. Seine erste Geldforderung wurde erfüllt. Er stellte eine zweite. Und dann brach sein ganzer Plan zusammen, denn sie suchte das Polizeirevier auf, um die Behörden von dem Vorgang in Kenntnis zu setzen.
    Zweifellos sprach er bei jener Gelegenheit persönlich mit ihr. Sie musste ihn wieder erkannt haben und sich eilig einen vorgeschobenen Grund für ihren Besuch dort ausgedacht haben. Aber so ein Schreck des plötzlichen Wiedersehens lässt sich nicht gut verbergen, und solche Ausreden klingen gekünstelt. Er erkannte, dass sie ihn erkannt hatte. Er erkannte, wieso sie zur Polizei gekommen war. Er erkannte, dass er sie zum Schweigen würde bringen müssen, wollte er dem Kittchen entkommen. Weil er sicher war, dass sie nichts unternehmen würde, bis ihr Ehemann wieder zurück wäre, schickte er ihr die vergifteten Pralinen. Sie starb – und er hatte während seiner ›Ermittlungen‹ alle Zeit der Welt, ihn belastende Hinweise, falls noch welche existierten, zu zerstören.
    Er musste sich in völliger Sicherheit gewiegt haben. Es muss ein schwerer Schlag für ihn gewesen sein zu erfahren, dass Bussy ihm auf der Spur war. Wie er davon erfuhr, wissen wir nicht. Fest steht nur, dass er davon erfuhr. Mord zieht Mord nach sich. Bussy stellte eine weitere und noch viel größere Gefahr für Wolfes Sicherheit dar, folglich musste auch Bussy sterben. Als Jane Persimmons ihm von meinem Gespräch mit Bussy und von unserer Verabredung auf dem Golfplatz berichtete, witterte er seine Chance. Am selben Abend wurde aus Judds Haus das Messer gestohlen und der Tatort so dekoriert, als sei Elphinstone der Täter (Sie müssen sich erinnern, dass die Einzelheiten von Elphinstones Geisteskrankheit nach seinem Ausbruch an die Polizei übermittelt worden waren). In der Hütte auf dem Golfplatz war alles vorbereitet. Was den Kneifer angeht, so vermute ich, dass Elphinstone ihn irgendwo fallen ließ und Wolfe ihn später auflas, aber dieser Punkt ist unwichtig. Es war eine clevere Idee, dieser Versuch, dem Irren die Schuld in die Schuhe zu schieben. Wäre Wolfe der unumgängliche Fehler mit dem Feuer nicht unterlaufen, sein Plan wäre ganz bestimmt aufgegangen. Bussy starb, und Wolfe kam gerade rechtzeitig zu Hause an, um zur ›Untersuchung‹ seines zweiten Mordes herbeigerufen zu werden.
    Als ich jedoch entdeckte, dass Boysenberry in Bezug auf Elphinstones Phobien nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte, war der Fall wieder offen. Nun wurde Jane zur Gefahr. Einige Tage lang sah es so aus, als würde sie an den Unfallfolgen sterben, aber am Mittwoch drang die Neuigkeit durch, dass es ihr besser ging. In jener Nacht verübte er den Anschlag auf ihr Leben – ein Anschlag, der so erdacht war, dass alles auf einen natürlichen Tod hingedeutet hätte. Der Anschlag schlug fehl, und er fand sich in der ironischen Lage wieder, Vorsichtsmaßnahmen gegen sich selbst einleiten zu müssen. Sicherlich

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