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Titel: Mit klick! zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Legokastens auf dem Teppich aus und zum Schluss zerrte er noch seine Bettdecke und sein Kopfkissen vom Bett. Dabei fiel die Nachttischlampe herunter und zerbrach. Alex erschrak und fragte sich, wie er das seinen Eltern beibringen sollte, bis ihm aufging, dass er sich deshalb keine Sorgen machen musste. Eine Beichte war nicht notwendig. Alex konnte kaputt machen, so viel er wollte, weil er ja nur die beiden Tasten auf dem Laptop drücken musste, dann war alles wieder wie vorher.
    Er stand noch mitten im Zimmer und dachte darüber nach, als sein Vater hereinkam.
    „Wollte nur mal sehen, wie du mit deinem neuen …“ Mr Howard verstummte, starrte auf das Bettzeug am Boden, auf die Legosteine, die auf dem Teppich verstreut lagen, und auf die zerbrochene Nachttischlampe. „Was in aller Welt hast du denn da angestellt?“
    „Ähm …“, sagte Alex. „Also …“
    „Du hast die Lampe kaputt gemacht!“, rief sein Vater. „Wie ist das denn passiert?“
    „Ähm …“
    „Und warum liegt das ganze Zeug auf dem Boden? Was ist denn hier los, um Himmels willen?“
    Alex ging schnell zu seinem Schreibtisch hinüber. „Warte mal kurz“, sagte er. „Ich muss nur schnell was eintippen.“
    „Kommt gar nicht infrage!“, sagte Mr Howard energisch. „Erst erklärst du mir, was das alles hier …“
    Aber Alex hatte bereits Strg und Z gedrückt. Sein Vater war verschwunden. Alex saß wieder allein an seinem Schreibtisch, die Bettdecke und die Kissen lagen auf dem Bett und die Lampe stand unversehrt auf dem Nachttisch. Es war zwanzig Minuten nach zehn.
    Jetzt erst fiel Alex ein kleiner Briefumschlag in der unteren rechten Ecke des Bildschirms auf. Er klickte das Symbol an.
    Eine E-Mail öffnete sich und Alex las:
    Lieber Alex,
wahrscheinlich warst du enttäuscht, weil du mein Geschenk langweilig findest und sicher einen viel besseren Computer hast. Aber pass auf: Das Gerät kann etwas Unglaubliches.
Wenn sich die Seite öffnet, in die du deine Daten eintragen sollst, musst du auch die Zeit eingeben. Du kannst natürlich die richtige Zeit nehmen, aber wenn du eine frühere Zeit eintippst und Strg und Z drückst, wirst du staunen, was passiert!
Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß damit. Hoffentlich machst du viele Fehler!

Liebe Grüße
von deinem Patenonkel
John Presley

PS: Ich glaube, es ist besser, wenn du deinen Eltern nichts davon erzählst. Sonst nehmen sie dir den Laptop vielleicht weg, so wie den Explosionsbaukasten.
    Alex las die Mail zweimal durch. Er hatte keine Ahnung, warum sein Patenonkel ihm wünschte, dass er viele Fehler machen sollte.
    Und das war nicht die einzige Frage, die ihm durch den Kopf ging. Zum Beispiel hätte er gern gewusst, woher der Laptop kam, wer ihn hergestellt hatte und wie er funktionierte …
    Dann ging die Tür auf und sein Vater kam ins Zimmer herein.
    „Ich wollte nur sehen, wie du mit deinem Geburtstagsgeschenk zurechtkommst“, sagte er. „Funktioniert das Ding?“
    „Ja, klar“, sagte Alex und stand auf. „Ich geh gleich mal zu Callum rüber und zeig ihm den Laptop.“
    „Aber Callum hat doch jetzt keine Zeit“, wandte Mr Howard ein. „Wegen der Party, meine ich.“
    „Ach, die ist erst am Nachmittag“, sagte Alex und klappte den Laptop zu. „Und hier ist ein Programm drauf, das Callum sicher interessiert.“
    Das war nicht gelogen, denn Callum würde Bauklötze staunen, wenn er ihm zeigte, was der Laptop konnte.

C allum wohnte vier Häuser weiter auf der anderen Straßenseite. Als Alex an der Tür läutete, machte Callums Mutter auf, eine große, breitschultrige Frau. Mrs Bannister wirkte ziemlich gestresst, aber sie lächelte Alex trotzdem freundlich an.
    „Gut, dass du da bist, Alex!“, sagte sie, legte ihm eine Hand auf die Schulter und zog ihn zur Tür herein. „Wir haben hier noch so viel zu tun und einer muss auf Callum aufpassen.“ Sie ging vor Alex her durchs Haus. „Bis jetzt hat er sich recht gut gehalten, aber … na, du kennst ihn ja.“
    Alex wusste genau, was Mrs Bannister meinte: Callum war manchmal ziemlich „unfallträchtig“, wie die Erwachsenen es nannten. Nicht, dass er absichtlich etwas Schlimmes anstellte, aber er zog Katastrophen geradezu magisch an. Wenn jemand aus dem Fenster fiel oder sich mit dem Toaster einen elektrischen Schlag holte, war das mit Sicherheit Callum. Er konnte machen, was er wollte, die Unfälle passierten ihm einfach.
    „Sein Vater hat ihm Luftballons zum Aufblasen gegeben“, wisperte Mrs Bannister

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