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Mit Kuessen und Nebenwirkungen

Mit Kuessen und Nebenwirkungen

Titel: Mit Kuessen und Nebenwirkungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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es wissen.“
    „Von einer Nonne? Wirklich?“
    „Ja, wirklich. So, jetzt reißen Sie sich noch mal kurz zusammen. Wir steigen aus dem Wagen aus.“
    Seine Lider schlossen sich wieder. „Lassen Sie mich einfach hier.“
    „Auf gar keinen Fall. Dann rufen meine Nachbarn ganz sicher die Polizei.“
    „Ich dachte, Amerikaner wären immer freundlich.“
    „Sind wir auch, deshalb lassen wir Fremde nicht in Autos sitzen.“ Sie beugte sich über ihn und löste den Gurt, dann zog sie seine Beine zu sich, bis die Füße über dem Asphalt baumelten.
    „Kommen Sie“, ermunterte sie ihn. „Sie schaffen das.“
    „Nein, schaff ich nicht.“
    „Oh, da muss aber jemand an seiner Einstellung arbeiten.“ Sie richtete sich auf und überlegte, ob sie stark genug war, ihn hochzuheben. So schnell der Gedanke kam, so schnell schob sie ihn beiseite. Alistair war gute zwanzig Zentimeter größer als sie und sah gut trainiert aus.
    „Sie sind Brite, richtig?“
    Langsam öffnete er die Augen. „Ich dachte, das hätten wir bereits geklärt. Ja, bin ich.“
    „Kennen Sie irgendjemanden aus der königlichen Familie? Ich finde nämlich, ich würde eine fabelhafte Prinzessin abgeben. Harry ist doch immer noch Single, oder nicht?“
    „Prinz Harry? Ja, ich glaube schon.“
    „Kennen Sie ihn?“
    „Ich habe ihn ein paar Mal getroffen, ja.“
    Paige starrte ihn an. „Wie bitte?“
    „Ich habe ihn getroffen. Im Haus meines Vaters.“
    „Was hat Harry da gemacht?“
    „Polo gespielt.“
    „Sie spielen Polo?“
    „Ja, aber nicht sehr gut.“
    „Ich weiß genau, wovon Sie sprechen – ich sollte mein Spiel auch ein wenig verbessern.“
    Er schaute sie an. „Sie spielen auch?“
    „Natürlich. Jede Woche. Nur ich und die Ponys. Kommen Sie, beugen Sie sich vor.“
    Er tat wie geheißen. Sie packte seine Hände und zog ihn zu sich. Seine Füße berührten den Boden und die Schwerkraft half beim Rest. Durch die Vorwärtsbewegung kam er auf die Beine.
    „Ich glaube, Sie machen Witze“, sagte er und machte ein paar unsichere Schritte.
    „Stimmt. Legen Sie einen Arm um mich. Wir gehen ins Haus und dann die Treppe hinauf.“
    „Wie Sie wünschen.“
    „Das sagen Sie oft. Wenn es nur stimmte. So, schön einen Schritt machen und dann den nächsten. Gehen ist gut.“
    Sie führte ihn ins Haus und blieb am Fuß der Treppe stehen.
    „Jetzt geht es nach oben“, erklärte sie ihm.
    Er nickte unmerklich.
    Sie legte eine Hand aufs Geländer, trat hinter ihn und schob. „Bringen wir es hinter uns.“
    Er erklomm die erste Stufe.
    „So ist gut. Erzählen Sie mir von Ihrem Vater. Woher kennt er Harry?“
    „Er kennt die gesamte königliche Familie.“
    „Weil?“
    „Weil er ein Earl ist.“
    Paige hätte beinahe aufgehört, ihn zu schieben. Alistair lehnte sich zurück, aber inzwischen waren sie auf der Hälfte der Treppe angelangt, es gab kein Zurück mehr.
    „Ehrlich?“, fragte sie und schob, so kräftig sie konnte. „Ein echter Earl?“
    „Gibt es auch unechte Earls?“, murmelte er.
    „Ich weiß nicht. Was sind Sie dann?“
    „Ein Viscount.“
    „Muss ich Sie irgendwie besonders ansprechen? Mr Viscount vielleicht?“
    „‚Mylord’ entspräche zwar der Etikette, ist aber vollkommen unangebracht.“
    „Gut, denn ich bin kein Fan von Hofknicksen.“
    Sie hatten die letzte Stufe erreicht. Alistair drehte sich zu Paige um. „Man knickst nur vor der Queen.“
    „Ach, tut man das?“
    „Ja.“
    „Gut zu wissen.“ Sie führte ihn zu Sophies altem Zimmer und zeigte aufs Bett. „Na, wie sieht das aus?“
    Alistair seufzte. „Himmlisch.“ Er begann, sein Hemd aufzuknöpfen. „Sie möchten sicher, dass ich mich ausziehe.“
    „Klingt nach einem eindeutigen Angebot …“ Sie hielt inne, als er einfach weitermachte. Innerhalb weniger Sekunden schwebte das Hemd zu Boden und er griff nach seinem Gürtel.
    „Oh Gott“, sagte sie und zog sich zurück. „Lassen Sie bitte Ihre Unterwäsche an, das könnte sonst für uns beide peinlich werden. Und sagen Sie Bescheid, wenn Sie im Bett liegen.“
    „Ist schon gut“, sagte er. „Ich bin Arzt.“
    Sie schloss die Tür und blieb im Flur stehen. „Mag sein, aber ich nicht.“ Sie wartete ein paar Sekunden. „Alistair?“
    Schweigen, dann ein dumpfer Aufprall. Sie riss die Tür auf und fand Alistair Woodbury, den Viscount von Irgendwas, nackt bis auf die Unterhose auf Tante Sophies Bett liegen.
    Und morgens hatte sie noch gedacht, es würde ein ganz normaler Tag werden.

2.

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