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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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Martin? Zeigt der Wodka Wirkung? Trink schön langsam, und alles ist bestens, Darling - Tante Ellen wird schon auf dich achten.«
    »Nein, es ist Patricia.«
    »Wer?«
    »Meine Exfrau. Mit Phil.«
    Ellen und ich tauschen Blicke aus und drehen uns zur Terrassentür um. Da steht eine große Frau in einem Minikleid mit dunklen Haaren. Ich dachte immer, sie sei blond. Sie zögert, sieht sich nach einem Tisch um, und dann sieht sie ihn, und auch Phil in seinem Freizeithemd und Jeans, die etwas zu hoch geschnitten sind.
    Martin scheint auf seinem Stuhl zu schrumpfen.
    »Oh nein, sie kommt rüber.«
    »Lass mich nur machen, Darling. Überlasse das einfach mir, okay?«
    Ich werfe ihr einen warnenden Blick zu. Den sie übersieht.

    »Okay. Banditen auf zehn Uhr. Das wird mal ein echter Spaß. Harry, leg deinen Arm um mich.«
    »Warum?«
    »Verdammt, tu es einfach. Himmelherrgott, du bist wirklich eine große Hilfe.«
    Er lächelt und legt den Arm um ihre Schultern, während sie ihren Stuhl ein bisschen näher zu ihm rückt.
    »Aber Vorsicht, okay? Ich möchte keine Schlägerei - dafür bin ich viel zu erledigt.«
    Sie lächelt.
    Oh Gott.
    »Martin.«
    »Hallo, Patricia.«
    »Das ist aber eine Überraschung, dich hier zu sehen.«
    Ellen mustert sie ausgiebig, und zwar mit einem Blick, der bei den meisten Frauen den Wunsch auslöst, nach Haus zu rennen und sich umzuziehen.
    »Willst du uns nicht vorstellen, Darling?«
    »Entschuldigung, das sind Patricia und Phil.«
    Phil nickt uns zu und sieht aus, als fühle er sich nicht wirklich wohl in seiner Haut.
    »Nett, Sie kennenzulernen. Ellen Malone, und das ist Harry. Sie sind die erste Frau, nehme ich an?«
    Patricia sieht ziemlich erschüttert aus.
    »Ich kenne Sie aus dem Fernsehen.«
    »Gut möglich. Aber ich versuche, heute Abend inkognito zu bleiben. Die Leute neigen dazu, immer einen großen Aufstand zu machen. Ich bin sicher, dass Sie das verstehen.«
    Patricia ist beeindruckt, gibt sich aber sichtlich Mühe, es nicht zu zeigen, als sie sich zu mir umdreht und mir einen kurzen Blick zuwirft, der dann plötzlich an meinem Bauch hängen bleibt.

    Ellen lächelt.
    »Ich weiß, unglaublich aufregend, nicht wahr? Und nicht mehr lange jetzt, nicht wahr, Jo? Wir haben uns gerade darüber unterhalten und überlegt, ob Martin den Umbau der Scheune wohl rechtzeitig fertigkriegt.«
    Patricia sieht jetzt alles andere als glücklich aus.
    »Was für eine Scheune?« Jetzt sieht sie richtig wütend aus, als sie sich an Martin wendet. »Du meine Güte. Du hast nicht viel Zeit verschwendet, was?«
    »Es ist …«
    »War sehr nett, Sie kennengelernt zu haben, Trish. Und Sie, Phil. Einen schönen Abend noch.« Ellen bedenkt sie mit ihrem großen Lächeln, und dann fixiert sie Patricia mit ihrem tödlichen Sie-sind-entlassen-Blick.
    »Komm jetzt, Patsy. Lass gut sein, Süße.«
    Aber sie kann es einfach nicht lassen. Sie funkelt mich an und sieht so wütend aus, wie man nur in einem spärlichen Hängerkleidchen und hochhackigen Sandalen aussehen kann.
    »Wann ist es fällig?«
    Blitzartig habe ich eine Eingebung, strecke die Hand aus und ergreife Martins Hand.
    »Sehr bald.«
    Sie dreht sich um und geht zurück zur Tür, und Phil nickt Martin zu, bevor er ihr folgt.
    Martin kann gar nicht wieder aufhören zu grinsen.
    »Vielen Dank, ihr beiden - das war unglaublich toll. Ich weiß, es ist kleinkariert, aber ihr Gesichtsausdruck, mein Gott, es war unglaublich.«
    »Kriege ich jetzt meine Hand zurück?«
    »Was? Oh ja, tut mir leid. Es war nur so spitzenmäßig.«
    Er küsst mich auf die Wange.

    »Danke, Jo.«
    »Ich glaube nicht, dass sie noch guckt, Martin.«
    »Das war nicht ihretwegen.«
    Ellen stößt mit Martin an und zwinkert mir zu.

    Die Fahrt nach Hause dauert Ewigkeiten, hauptsächlich, weil ich mich verfahre. Und Martin hat so viel Wodka getrunken, dass er auf dem Rücksitz kaum noch bei sich ist, neben Harry, der tief und fest schläft.
    »Bist du sicher, dass es hier abgeht?«
    »Ja. Du bist links abgebogen, als ich rechts gesagt habe. Aber es könnte auch anders herum gewesen sein. Egal, es muss hier runtergehen. Oder auch nicht.«
    »Hör auf, Martin.«
    Er lacht.
    Endlich finde ich die Scheune, hauptsächlich, weil ich zurück nach Broadgate gefahren und von dort aus neu gestartet bin, sodass ich nicht Martins ungenauen Angaben folgen musste.
    »Da sind wir.«
    »Wer möchte meine Scheune besichtigen?«
    Harry wacht auf.
    »Ich, ich möchte sie sehen.«
    Ellen seufzt.
    »Also,

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