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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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Absolut unnötig, dass sie es mitkriegt und sich aufregt.«
    »Absolut.«
    Aktion Eichhörnchen-Dinner mit potenziellen Kussübungen. Wer hätte das gedacht? Ich könnte vor Freude in die Luft springen.
    »Nacht, Jo.«
    »Nacht, Martin.«
    Er zögert, und dann küsst er mich ganz langsam und bewusst auf die Wange, bevor er die Straße hinauf geht, pfeifend.
    Du liebe Zeit.

    Gran ist schon an der Haustür, bevor ich den Gartenweg halb hinter mir habe.
    »Ich dachte, du würdest ihn vielleicht hereinbitten. Ich hatte das Wohnzimmer ein bisschen aufgeräumt, nur für alle Fälle. Nicht, dass ich irgendwelche Hintergedanken hatte, ich dachte nur an einen Kaffee oder so.«
    »Hintergedanken?«
    Sie errötet.
    »Du weißt, was ich meine, ein so nett aussehender Mann wie er. Niemand würde es dir verdenken, wenn du gern eine kleine Affäre hättest, Liebchen. Das ist schließlich nur natürlich.«
    Du liebe Güte. Jetzt empfiehlt mir doch tatsächlich meine Großmutter, dass ich rangehen soll.
    »Gran, es ist wirklich ganz im Anfangsstadium, und es war nur ein Essen. Ich habe auch ohne Affären schon genug um die Ohren.«
    Sie lächelt.
    »Du bist ein gutes Kind, aber es schadet wirklich nicht, ein bisschen Spaß zu haben, weißt du.«
    »Ich habe jede Menge Spaß, Gran.«
    »Hast du das, Liebchen? Na, dann ist ja gut. Das Leben ist zu kurz, das sage ich immer. Na gut, ich rufe nur kurz bei Reg an, und er ist in fünf Minuten hier. Er sieht sich heute Abend Snooker an. Langweiliges Spiel, wenn du mich fragst, aber er scheint es zu mögen. Also, wo habe ich meine Brille hingelegt?«

    Ich rufe Ellen an, um ihr zu berichten, sobald Reg Gran abgeholt hat.
    »Mann, was wird nur seine Mutter dazu sagen?«
    »Darüber möchte ich lieber nicht nachdenken. Ich habe es nicht absichtlich getan, Ellen. Trotzdem, es war ziemlich nett.«

    »Ziemlich nett? Du meine Güte, Darling, das war verdammt brillant. Genau das, was du brauchst, einen Mann, der gut mit seinen Händen umzugehen weiß.«
    »Also, mal sehen, wie es läuft - ich habe nicht vor, irgendetwas zu überstürzen. Und er auch nicht. Was perfekt ist.«
    »Ich liebe Männer, die sich Zeit lassen.«
    »Hör auf.«
    »Wann siehst du ihn wieder?«
    »Morgen irgendwann im Laden. Er kommt zum Ausmessen.«
    Sie macht ein unanständiges Geräusch.
    »Versuche bitte, nicht vor seiner Mutter mit ihm zu knutschen, Darling, sonst ersticht sie dich womöglich mit einer Stricknadel.«
    »Ich weiß. Tatsächlich haben wir uns schon darauf geeignet, uns an der Front bedeckt zu halten.«
    »Klingt nach einem guten Plan. Also bleibt es nach wie vor bei morgen Abend mit uns?«
    »Natürlich.«
    »Ganz sicher? Keine Sonnabendabendpläne mit Schwalbenschwanz?«
    »Nein. Und hör auf, ihn so zu nennen.«
    »Na gut, wenn du deine Meinung ändern solltest, bitte ihn dazu, und wir können Strippoker spielen. Das trennt immer die Spreu vom Weizen, sprich die Männer von den Jungs. Und bei Männerfreundschaften ist Harry echt spitze. Er wird sich gezielt auf alle Geheimnisse stürzen.«
    »Ich glaube nicht, dass Martin Geheimnisse hat, Ellen.«
    »Tja, jetzt hat er eins.«

    Samstagmorgen fahre ich zu Sainsbury’s, um die Wochenendvorräte aufzufüllen, während Gran zu Hause ein Auge auf die Jungs hat. Ich bin immer noch unentschlossen, ob es heute zum Abendessen mit Ellen und Harry gebratenes Hähnchen oder Lamm geben soll, und vervollständige meine Einkaufsliste an jeder roten Ampel, und im Radio fängt eine Frau an, über ihren Ehemann zu reden, der letztes Jahr bei einem Autounfall gestorben ist, der ziemlich ähnlich klingt wie der von Nick. Ihre Art zu reden - sehr ruhig mit recht langen Pausen, so als ob sie völlig erschöpft wäre - geht mir irgendwie nahe, und plötzlich muss ich weinen. Und ich kann gar nicht wieder aufhören. Verdammt, das ist doch lächerlich. Und es kommt mir auch absolut nicht so vor, als ginge es hier wirklich um Nick; es wirkt eher wie damals, als ich schwanger war mit Archie und ständig aus dem nichtigsten Anlass in Tränen ausbrach. Und es ist völlig unmöglich, dass ich schwanger bin, also kann es das nicht sein. Es sei denn. Oh. Mein. Gott.
    Oh. Mein. Gott.
    Meine Hände beginnen zu zittern. Verdammter Mist. Das kann nicht sein. Ich bin nur in Panik. Es muss eine Art hormonelles Echo sein, weil ich in den vergangenen Wochen mehrfach Lily gesehen habe. Irgendwie hat dieses Neugeborene solche Gefühle in mir ausgelöst. Ich kann nicht schwanger sein - das ist

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