Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag

Titel: Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
Beine erhob, drangen drei Pfeile in ihn, von denen ein jeder tödlich gewesen wäre, und er fiel, während sich sein Ross aufrappelte und fortstürmte.
    Doch nun hörten die drei Wurrlinge noch mehr Klumphufe über das Pflaster donnern, und um die Ecke bogen weitere Ghule.
    Taa-tahn! Taa-tahn! Der silberne Ruf des Horns von Valon durchschnitt die Luft, als Patrel das runenverzierte Instrument an den Mund setzte und blies. Und die Ghule verhielten ihre Helrösser und verzagten vor dem reinen, glockengleichen Klang, denn er erfüllte das Leichenvolk mit Furcht. Danner und Merrili streuten unterdessen zischenden Tod in die Schar der Ghule, und zwei fielen, während die verbliebenen unter Wutgeheul weiter vorwärts preschten.
    Ruhig pflückte Merrili Pfeile aus ihrem Köcher und legte sie an die Sehne, und ihre Geschosse flogen dem heranstürmenden Feind entgegen. Auch Danners und zuletzt Patreis Pfeile zischten in tödlichem Flug durch die Luft. Die Ghule griffen mit gesenkten Lanzen an, um die drei Wurrlinge aufzuspießen, und die Hufe ihrer Helrösser hallten übers Pflaster. Doch zielgenau sausten die Geschosse und durchdrangen Brust und Herz der Ghule, tot fiel der Leichenfeind, und herrenlose Rösser drehten in weitem Bogen ab. Noch einmal vier Ghule stürmten heran… dann drei… dann zwei; und als dieses Paar auf die Wurrlinge zudonnerte, sprangen Danner, Patrel und Merrili zwischen dem Schutt zur Seite und rollten sich ab, während die Hufe an ihnen vorbeihämmerten. Die gezackten Speere verfehlten ihre Ziele, nur eine Spitze durchdrang Patreis Wams und rutschte von der goldenen Rüstung darunter ab. Danner sprang fluchend auf und fällte einen der beiden davonrasenden Räuber. Der einzige Überlebende aber ließ sein Helross abdrehen, und Merrilis Pfeil drang nur in die Seite des Ghuls und durchbohrte nicht sein Herz.
    Dann war das Ross außerhalb der Reichweite von Pfeilen, und der Ghul wendete und verhielt es. Er zog den lästigen Pfeil aus der Seite und warf ihn fort, und dann hob er ein ehernes Horn an die Lippen und blies einen Versammlungsruf. Blökende Rufe naher Rukhenhörner antworteten scheppernd aus den umliegenden Ruinen. Ruhig begann Danner Pfeile vor sich auf einem herabgestürzten Balken auszulegen, wo er sie bequem erreichen konnte. »Sie haben uns in die Enge gedrängt, Freunde, und sie werden in Mengen kommen, gegen die wir nicht bestehen können, aber wir nehmen so viele mit ins Verderben wie nur möglich.«
    Das raue Blöken drang näher, und auf den Pflastersteinen war das Klappern der Klumphufe zu hören. Mehrere Reiter des Leichenvolks kamen in Sicht und gesellten sich zu dem überlebenden Ghul am nördlichen Ende der Straße. Heisere Hornstöße drangen aus dem Süden, und in der Ferne kamen weitere Ghule zum Vorschein, und auch aus östlicher und westlicher Richtung ertönten Signale.
    Merrili platzierte ihren Köcher vor sich und legte einen Pfeil an die Sehne. Sie reckte das Kinn entschlossen vor, ihr Atem ging tief und regelmäßig, und ihre klaren, saphirblauen Augen verrieten keine Spur von Angst.
    Patrel griff zum Reichshorn. »Ich blase ein letztes Signal. Dann liefern wir ihnen einen Kampf, von dem Barden noch in fernen Zeiten singen würden, falls welche davon erführen. «
    Und mitten im Dröhnen und Blöken der ehernen Hörner des Gezüchts stieg ein silberner Signalton in den Himmel und wehte übers Land, als sich drei Wurrlinge - zwei Bokker und eine Mamme - auf eine letzte Schlacht, auf einen Kampf bis zum Tod vorbereiteten.
    Und während der Ruf des Reichshorns über das Land schallte, verstummte das blecherne Rukhengeblöke, wenngleich es so schien, als ertönten in der Ferne andere Hörner, als das silbrige Echo von den Hügeln zurückkam. Und die Ghule hielten kurz inne und blickten sich unbehaglich um.
    Zuletzt aber hob der Anführer der Ghule das Gesicht zum dunklen Himmel und stieß ein markerschütterndes Geheul aus. Und von Westen - hinter der stehen gebliebenen Mauer - war der Klang donnernder Hufe auf den Pflastersteinen Farnburgs zu hören und das Schmettern von Hörnern.
    »Sie kommen!«, schrie Patrel und wandte sich der Mauerecke zu, den Bogen bis zum Anschlag gespannt.
    Nun trommelten die Hufe noch lauter - ein Donnern in den Ohren -, die Hörner erschallten klar, und dann kam der erste von vielen Reitern hinter der Mauer in Sicht. Es waren Männer auf Pferden.
    »Nein!«, schrie Danner und stieß Patreis Arm nach oben, sodass der Pfeil himmelwärts über

Weitere Kostenlose Bücher