Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag

Titel: Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
pflügten durch das Farnkraut, wogend, Schneisen schlagend, während vor ihnen - noch unentdeckt - die zurückweichenden Wurrlinge mit den Schatten verschmolzen.
    Doch ein Helross ist schneller als ein Wurrling zu Fuß, und plötzlich ertönte das Geheul eines Ghuls, das jäh von einem zischenden Pfeil beendet wurde. Dennoch waren die flüchtenden Wurrlinge auf der Nordseite des Steigs damit entdeckt, und fast zur gleichen Zeit stürmten Helrösser auch in Wurrlingsnester auf der Südseite. Markerschütterndes Geheul durchschnitt die Luft, dann ertönte das heisere Blöken der Rukhenhörner, erwidert vom Zischen tödlicher Pfeile, da Wurrlinge stehen blieben, um ihre Geschosse auf den Feind loszulassen, ehe sie weiter durch das Farnkraut zurückwichen.
    Nun kannten die Ghule ihren Gegner, aber ungeachtet der Tatsache, dass sie in Farnburg geschlagen worden waren, schätzten sie das Kleine Volk noch immer gering und trieben ihre Helrösser durch den dürren Winterfarn. Wusch! Wosch!, raschelte der Farn, wenn das Gezücht vorüberstrich, während die verborgenen Wurrlinge zwischen die schützenden Pflanzen flohen.
    Aber das Gleichgewicht zwischen Räubern und Bogenschützen begann sich zu verschieben, denn der dicht stehende Farn war eine zweischneidige Sache: Er beschirmte nicht nur das Kleine Volk, sondern verbarg auch die Ghule, und die Wurrlinge sahen nicht genug, um ihre Pfeile abzuschießen.
    Und Ghule fielen über Wurrlinge her, Speere stießen hinab und forderten ihren Tribut; herabsausende Krummsäbel schlugen blutgetränkte Schneisen und Wurrlinge wurden unter Klumphufen zertrampelt. Auf diese Weise starben Regin Burk und Athin Weidner, Ned Fink und viele andere, denn nun waren Speere, Klingen und vorwärts drängende Rösser im Vorteil, und die Wurrlinge fielen zu Dutzenden, während sie durch das Farnkraut und die Hänge hinaufflohen.
    Danner Patrel und Merrili rannten durch das Farnkraut, und links und rechts stürmten Helrösser vorbei, die sie nicht sahen. Hin und wieder erhaschte das Trio einen Blick auf andere Wurrlinge, die durch das Schattenlicht flitzten, aber die meiste Zeit sahen sie niemanden, obwohl das Geheul der Ghule und das Blöken der Hörner, die Grunzlaute der Helrösser und das Hämmern der unförmigen Hufe überall waren, und überall waren auch die grausigen Todesschreie.
    Merrilis Atem ging in rauen Stößen, während sie sich neben Danner und Patrel durch die Farnbüsche zwängte, und das Blut rauschte ihr in den Ohren. Nach Norden, über die Hügel, hatten sie fliehen wollen, aber stets schien es, als hörten sie Ghule in dieser Richtung, und so wurden sie nach Osten getrieben, zurück zu den Ruinen von Farnburg, und Merrili kam es vor, als würde sie von grausamen Jagdhunden gehetzt. Nach Osten liefen sie, immer weiter nach Osten. Und nachdem sie endlos lange gerannt waren, wurden sie schließlich aus dem raschelnden Farnkraut herausgetrieben und fanden sich in den verkohlten Resten des verwüsteten Farnburg wieder, und nun flohen die Wurrlinge über Straßen, die von jenen Leichen der Ghule übersät waren, die sie zuvor getötet hatten. Und ein Stück voraus um die Ecke hörten sie das Donnern der Klumphufe auf den Pflastersteinen, deshalb verkroch sich das Trio zwischen großen Trümmerstücken vor einer rußgeschwärzten Mauer.
    »Wir müssen hier raus«, keuchte Danner. »Die Ghule werden kommen, und bis dahin müssen wir weg sein.«
    Patrel blickte mit zusammengekniffenen Augen zu den Hügeln oberhalb von ihnen und atmete schwer. »Unsere Ponys stehen da hinten, hinter den nächsten Erhebungen, aber auf den Hängen zwischen hier und dort jagen die Ghule. Vielleicht könnten wir -« Patreis Worte wurden von einem grässlichen Geheul abgeschnitten, als ein Ghul auf einem Helross um die zerstörte Mauer herumkam und die drei sah.
    Ffff.-.ftock! Danners Pfeil traf den Räuber in die Brust, und der Feind stürzte tot aus dem Sattel. Ein lebloser Fui? aber hatte sich im Steigbügel verfangen, und das Helross grunzte und kreischte vor Angst, weil etwas an ihm zerrte, und es stürmte bockend davon. Doch auch wenn der Ghul tot war, hatte sein letztes Heulen andere angelockt, und drei weitere galoppierten um die Ecke.
    Ssstock! Ffftock! Tschock! Die todbringenden Pfeile zischten durch die Luft und fällten zwei weitere Räuber, während der dritte sein Helross zu scharf zügelte und zu wenden versuchte, sodass die Kreatur auf das eisige Pflaster stürzte. Und als sich der Ghul auf die

Weitere Kostenlose Bücher