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Mithgar 13 - Zwergenzorn

Mithgar 13 - Zwergenzorn

Titel: Mithgar 13 - Zwergenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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starrte auf die gebohrten Spalten im Damm… doch Halt! Er blickte angestrengt hin und sah… »König Durek!«, rief er. »Seht! Seht Euch die Spalten an!«
    Langsam verbreiterten sich die langen Risse und Wasser sprudelte hindurch, wenig zuerst, dann immer mehr. Beinah unmerklich neigte sich der gewaltige Steinblock nach außen. Ein Splittern und Bersten war zu vernehmen, und dann ertönte ein lautes, massives Knirschen von Stein auf Stein. Mit einem Donnerhall, der das ganze Tal erzittern ließ, kippte das riesige Stück Damm um und krachte auf den Vorsprung der Wächterfälle. Dann fiel es weiter in den Abgrund, wo es beim Aufprall barst. Dem gigantischen Steinbrocken folgte das Wasser, das endlich aus seinem Jahrhunderte alten Gefängnis befreit war, um sich in mächtigem Strom über die Klippe ins Ragadtal zu stürzen. Die Welle riss riesige Felsblöcke mit und entwurzelte Bäume, die in der Flut splitterten.
    Als das Dammstück kippte und das Wasser hindurchschoss, befand sich der Kraken direkt vor dem neu entstandenen Loch. Von einer ungeheuerlichen Kraft erfasst, wurde das bösartige Ungeheuer durch den klaffenden Spalt geschleudert. Doch auf dem Weg hindurch streckte es all seine Tentakel aus, hielt sich damit an den Wänden des Damms fest und legte all seine Stärke in den Versuch, sich zurück in die Tiefen des Sees zu ziehen. Doch der Madûk hatte nicht mit dem überwältigenden Sog der entweichenden Flut gerechnet, denn die Körpermasse des Ungeheuers wurde unaufhaltsam durch den Spalt gezogen. Mit einer gewaltigen Anstrengung gelang es ihm, sich wieder ein Stück nach innen zu ziehen, doch sämtliche, den sehnigen Fangarmen innewohnende Kraft konnte es nur ein Stück weit zurückbringen. Zum ersten Mal in seiner bösen Erinnerung spürte der Madûk etwas, das stärker war als er selbst.
    Furcht stieg in ihm auf, und das Ungeheuer verdoppelte seine Anstrengung. Doch dann konnte der Damm dem Ansturm der Wassermassen nicht mehr standhalten und brach erneut – zuerst auf der einen Seite des Spalts und dann auf der anderen. Und der Kraken, der immer noch die Steinblöcke umklammert hielt, welche sich am Rand des Spalts befunden hatten, wurde in den Abgrund gerissen. Das Ungeheuer fiel in das Steinbecken auf dem Grund des Tals und seine Schmerzen waren groß, als es auf die Felsen schlug und von großen Steinblöcken getroffen wurde.
    Das Heer hatte dem gewaltigen Ringen im Licht des zunehmenden Mondes zugeschaut, und als der Madûk über den Rand getragen wurde und in die Dunkelheit darunter fiel, erhob sich lauter Jubel.
    Das dunkle Wasser des Schwarzen Teichs schoss weiter in die Tiefe. Große Mengen stinkenden Unrats vom Grund des Sees wurden von der tosenden Flut mitgerissen und ein widerlicher Gestank legte sich über das Tal. Die Armee wich davor zurück, und viele würgten und übergaben sich. Der Damm fiel weiter in sich zusammen. Riesige Steinblöcke fielen über den Klippenrand in den Abgrund, und der Strom wurde breiter und stürzte als Wasserfall nach unten.
    Stunden vergingen. Der Mond ging unter. Der Wasserspiegel im See sank, als er sich nach und nach leerte, und die Kraft der Flut nahm ab. Was eine reißende Strömung gewesen war, wurde erst zu einem Sturzbach und dann zu einem steten Strom. Schließlich floss nur noch ein breiter Bach durch die Dammreste, der in mehreren getrennten Rinnsalen über die Klippe in das Becken stürzte.
    Mittlerweile dämmerte es, denn der Dammbruch, der Kampf des Kraken und das Abfließen des Sees hatten die ganze Nacht gedauert. Die Düsternis im Tal der Wächterfälle wurde langsam zurückgedrängt, als der Tag anbrach, aber die Sonne ging auf der Ostseite der Berge auf, und das Tal lag auf der Westseite und somit im Schatten des Gebirges. Dennoch zog sich die Dunkelheit zurück, und die Sterne erloschen. Als der Himmel sich aufhellte, beobachtete das Heer noch immer die dunkle Schlucht, in der Wasser, Felsen, Ungeheuer und Tonnen von Schlamm und Unrat verschwunden waren.
    Zwirn saß zurückgelehnt an einem Felsen, die Augen geschlossen und jeglicher Energie beraubt. Erschöpft döste er ein, als er Stimmengewirr und Rufe des Unglaubens und der Furcht hörte. Der Wurrling schreckte aus dem Schlaf und öffnete die Augen, um festzustellen, was los war. Ein Krieger kam gerade zu Durek und zeigte auf den Wächterfall. »Sire, der Madûk lebt«, verkündete er grimmig.
    Zwirn schaute hin und sah im Licht des frühen Morgens zuerst einen Tentakel und dann noch

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