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Mithgar 13 - Zwergenzorn

Mithgar 13 - Zwergenzorn

Titel: Mithgar 13 - Zwergenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Schnelles auf sie zu…
     
    »Seht doch!«, rief Zwirn und zeigte aufs Wasser. »Der Kraken kommt!«
    Durek fuhr herum und erblickte die rasch fließende Welle, ein dahinschießender Wasserkeil, deren Spitze auf die Zwerge zielte. »Châkka shok!«, bellte er, und alle Zwerge zückten grimmig ihre Axt, Zwirn und Rand zogen ihr Schwert und Brytta hob seinen Speer.
    Die Welle rollte weiter, eine riesige Erhebung im schwarzen Wasser, die offenbar von einer gigantischen verborgenen Bedrohung erzeugt wurde. Menschen, Zwerge und Wurrling erwarteten sie mit grimmiger Miene und bereit gehaltenen Äxten und Schwertern. Zwirn fing an zu zittern, als er sah, wie schnell sie sich näherte. Sie raste heran, immer näher und näher, der Dämmertür entgegen, bis die Welle schließlich ans Ufer schwappte.
    Dann wurden sie von einer grässlichen Kreatur angegriffen.
    Große, sehnige Tentakel wanden sich aus dem Wasser und tasteten nach den Eindringlingen. Die Zwerge wichen entsetzt zurück. Rufe der Bestürzung wurden laut. Brytta setzte sein schwarzes Ochsenhorn an die Lippen, doch ehe er es blasen konnte, fegte ihn ein riesiger Fangarm beiseite, und er wurde gegen die Große Wand geschleudert und glitt bewusstlos zu Boden.
    Dann wurde ein Zwerg gepackt und noch einer und noch einer und obwohl sie sich nach Kräften wehrten, wurden sie zum Ufer und unter Wasser gezogen. Andere Zwerge hieben auf die schleimigen Fangarme ein, aber die Äxte konnten die dicke, unnachgiebige Haut nicht durchdringen. Durek wurde um die Hüfte gepackt, als sich ein großer Tentakel mehrfach um ihn schlang, und er wurde in die Knie gezwungen. Seine Axt flog in hohem Bogen davon. Er wurde langsam zum widerlichen schwarzen Wasser gezogen.
    Rand sprang vor und stach mit seinem schwarzheftigen Schwert nach einem Arm, doch die Klinge prallte von der zähen Haut ab. Immer wieder schlug er zu, doch ohne Wirkung, und Durek wurde weitergezogen.
    Rand warf sein nutzloses Schwert weg und hob Dureks Axt mit der Schneide aus Silberon auf. Doch ehe der Mensch damit zuschlagen konnte, benutzte Zwirn seine Waffe von den Menschen des Vergessenen Landes – die Atalar-Klinge war für den Kampf gegen die Mächte des Bösen geschmiedet worden, und ihre goldenen Runen blitzten hell in den letzten Sonnenstrahlen. Zwirn sank auf ein Knie und ließ die Klinge mit einem wuchtigen, beidhändig geführten Überkopfhieb auf einen Fangarm herabsausen, und ein tiefer Schnitt öffnete sich. Sofort hieb Rand die funkelnde Axt in die von Zwirns Waffe erzeugte Blöße. Das Ende des Tentakels wurde abgetrennt, fiel von Durek ab und zuckte, als ob es ein Eigenleben besitzen würde. Aus dem Tentakelstumpf spritzte schwarzes Blut, und er wurde ins Wasser zurückgezogen, während Durek rückwärts zur Großen Wand stolperte.
    Der Krakenwart wurde tobsüchtig, denn er hatte nur einmal zuvor Schmerzen verspürt: Als ihm von eben dieser Atalar-Klinge eine Wunde zugefügt worden war. Ein anderer hatte sie geschwungen, der sich Zutritt durch die Tür verschaffen wollte. Aber die Schmerzen damals waren nichts im Vergleich zu jetzt gewesen, denn diesmal hatte auch noch eine Axt mit Silberonklinge großen Schaden angerichtet.
    Das widerliche Wasser wogte, und plötzlich lag ein abscheulicher Gestank in der Luft, als zwanzig oder noch mehr Tentakel aus dem Wasser schossen, Zwerge packten und sie gegen die Wand schleuderten oder in den Schwarzen Teich zerrten, nun rasend schnell vor Wut. Die Kreatur packte einen großen Felsbrocken, schwang ihn wie eine Keule und hieb damit auf die hilflosen Zwerge ein. Andere Tentakel schlangen sich um Châkka und zerquetschten sie. Die Toten wurden fallen gelassen und dafür andere ergriffen. So starb Turin Steinspalter.
    Durek sah voller Entsetzen mit an, wie zehn und zwanzig seiner Artgenossen starben. »Flieht!«, rief er. »Zurück!« Und Rand, der Kraftreserven mobilisierte, wie man sie bei jemandem von seiner zierlichen Statur nicht erwartet hätte, warf sich Brytta über die Schulter und trug den bewusstlosen Krieger in wilder Flucht nach Norden, weil sie sich auf dem schmalen Streifen zwischen Wand und Wasser dem Zugriff des Ungeheuers nicht entziehen konnten.
    Zwirn lief voller Entsetzen über Felsen und Steine, während die riesigen Fangarme des Ungeheuers rings um ihn um sich schlugen. Ein Tentakel klatschte genau vor ihm auf die Felsen, doch der Wurrling übersprang es und lief weiter, während der Fangarm sich eine Handbreit hinter ihm um leere Luft

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