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Mithgar 13 - Zwergenzorn

Mithgar 13 - Zwergenzorn

Titel: Mithgar 13 - Zwergenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Freunden an, um festzustellen, was eigentlich los war.
    Dankbar nahmen die beiden Bokker schaumige Krüge in Empfang, die von einer großen, fröhlichen Frau gebracht wurden – Molli Brauer, die Frau des Besitzers –, und fanden sehr schnell heraus, dass die Berichte über das Bier im Einhorn nicht übertrieben waren. Kurz darauf gesellten sich Borin, Kian und schließlich Anval zu ihnen, und nach einer Weile ließen sich alle das Lamm schmecken, während sie den Liedern lauschten, die von den um den langen Tisch versammelten Menschen gesungen wurden. Man konnte auch Mollis Sopran aus der Küche hören, wenn der geplagte Bill herein und heraus lief, um all denen vom Braten zu servieren, die eine Portion bestellt hatten.
    Von Liedern umgeben und mit gutem Essen und ausgezeichnetem Ale vor sich verbrachten die Reisegefährten eine angenehme Stunde.
    Die fünf hatten soeben ihr Mahl beendet, als einer der Einheimischen – tatsächlich ein Wurrling – zu singen anfing und alle an dem langen Tisch einfielen. Nach kurzer Zeit hielt es Perry kaum noch auf seinem Stuhl:
     
    Aus der Öde im Norden kam der Dusterschlund
    Und schlich durchs ganze Land
    Hinter schwarzer Mauer herrschte Winternacht
    Regiert von Modrus grausamer Hand.
     
    In festem Bund zusammen standen sie
    Unsere Menschen, Elfen, Wurrlinge und all
    Um im Weitimholz sich zu versammeln.
    Verließen sie Herd und Heim und edlen Saal.
     
    Rhuks und Ghule verheerten das Land
    Und beständig wuchs Grons böse Macht.
    Niemand war da, sich ihr zu widersetzen
    In bitt’rer, finstrer Winternacht.
     
    Doch jenseits der Hügel, im Weitimholz,
    Reiften Pläne heran für die Schlacht,
    Um einzusetzen Pfeil, Pike und Schwert
    Und zu entfalten des Bundes Macht.
     
    Es näherte sich das höllisch’ Gezücht
    Und auch die Ghule kamen
    Der Dusterschlund hielt die Sonne ab
    Und sie herrschten in Modrus Namen.
     
    Im Weitimholz Gron jetzt näher kam.
    Das Bündnis stellte seine Falle.
    Ob Wurrlingspfeil, Menschenpike oder Elfenschwert,
    Teil hatten sie alle.
     
    Ins Weitimholz stürmten Modrus Horden vor
    Verfolgten die Elfen in blinder Wut,
    Die vor ihm flohen in falscher Furcht,
    Um in den Wald zu locken die Brut.
     
    Im Weitimholz schnappte die Falle zu
    Von Wurrling, Mensch und Elf ersonnen
    Vernichtend schlugen sie die Brut,
    Die Schlacht gegen den Aussatz war gewonnen.
     
    Der alte Arbagon, er tötete acht
    Und Bockelmann gar deren neun.
    Wiewohl Onkel Bill kam zu spät
    Sagt man, er schlug sich fein.
     
    Die Menschen, Wurrlinge und Elfen
    Kämpften unter Einsatz ihres Lebens.
    Wiewohl viele gute Freunde starben
    War ihr Tod doch nicht vergebens.
     
    Modru tobte und knirschte mit den Zähnen
    Als die Brut gelaufen kam
    Stolz waren sie nach Weitimholz gekommen
    Doch verlassen taten sie es voll Scham!
     
    Und im ganzen Krieg versuchte das Gezücht
    Weitimholz zu nehmen.
    Geschafft hat die Brut es nie,
    Sondern musste es fortan umgehen.
     
    Freund, trink auf das Ende des Kriegs,
    Das war vor langer Zeit.
    Doch sollte es einen neuen geben,
    Im Weitimholz wären wir sicher bereit.
     
    Und Arbagon, wird töten acht
    Und Bockelmann erwischen deren neun
    Und Onkel Bill, tja, der wird kommen zu spät
    Aber schlagen wird er sich fein…
    Und ich… ich komme nicht zu spät …
    Und werde mich schlagen fein – HE JA!
     
    Ein fröhlicher Aufschrei und lautes Gelächter hallten beim abschließenden HEJA! am Ende des Liedes durch den Schankraum. Alle schlugen mit dem Krug auf den Tisch und verlangten so mehr Ale. Brauer und sein Helfer Bill eilten hierhin und dahin und servierten Krüge und Humpen, die Molli am Zapfhahn füllte. Die ausgelassene Fröhlichkeit nahm keine Ende, und das Gejohle hallte durch die Dachbalken.
    Inmitten des Geplappers und fröhlichen Geschnatters konnte Zwirn nicht mehr an sich halten: »Was für ein famoses Lied! Du meine Güte, es handelt vom Weitimholz und vom Winterkrieg und allem!«
    »Weitimholz«, sann Fürst Kian, während er das Ale in seinem Krug kreisen ließ und dann einen Schluck trank. »Die Feste in der Wildnis, die nie gefallen ist: eine Insel der Freiheit inmitten von Modrus Winternacht – sie haben alle Angriffe abgewehrt oder sich vor größerer Streitmacht zurückgezogen, um dann unerwartet gegen eine Schwachstelle vorzugehen. Modrus eiserne Faust konnte sich nicht um jene ›winzigen‹ Waldkämpfer schließen, denn es war wie der Versuch, den Wind einzufangen.«
    »Genau, Fürst Kian«, erwiderte Perry. »Obwohl das

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