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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Euch grüßen. Baru sagt, dass daheim alles in Ordnung ist. Außerdem geht er davon aus, dass Eure Rache gegen die Wrg zu Eurer Zufriedenheit verläuft.«
    Der Trupp marschierte schweigend weiter. Wenn der Baeron einen Schritt machte, brauchte der Bokker deren zwei. Schließlich erwiderte Ursor: »Danke, kleiner Mann. Es ist lange her, dass ich etwas von meinem Volk gehört habe.«
    Sie marschierten rasch den Weg entlang, überquerten die Passhöhe und gingen auf der anderen Seite bergab. Vor ihnen ausgebreitet lag ein stetig ansteigender Landstrich zwischen der Hügelkette, die sie gerade überquert hatten, und dem Grimmwall im Westen. Das Land hob sich nach Westen in die Wände der Quadra: Râvenor, Aggarath, Ghatan und Uchan. Bei den Menschen hießen diese vier Berge Stormhelm, Grimmhorn, Dachspitz und Grauturm, bei den Elfen Coron, Aevor, Chagor und Gralon. Das Gestein jedes dieser Berge hatte eine andere Tönung: Stormhelm rötlich, Grimmhorn schwarz, Dachspitz bläulich und Grauturm aschfarben. Unter diesem Quartett mächtiger Gipfel lag Kraggencor. Und in der Umarmung der Berge lag ein weites, gewölbtes Tal: die Neige.
    Als die Neige in Sicht kam, blieb der Trupp stehen, und die Zwerge drängten sich eifrig vorwärts um die Landschaft zu betrachten. Mit einer weit ausholenden Geste deutete Fürst Kian auf das große Tal. »Dort liegt das Land, was die Zwerge Baralan nennen«, sagte er zu Perry, »und die Elfen Falanith. Das ist die Neige.« Dann zeigte Kian auf das Ende der Einkerbung und zugleich den höchsten Punkt. »Und dort oben am entfernten Rand liegt unser nächstes Ziel: das Morgentor. Morgen marschieren wir im Sonnenlicht zu dem Portal. Doch nun nähert sich der Abend. Wir müssen abseits dieses Pfades lagern, denn man sieht, dass hier kürzlich schwer bestiefelte Füße entlanggegangen sind. Yrm-Stiefel, würde ich meinen. Es wäre nicht gut, wenn wir von einer zufälligen Streife entdeckt würden.«
    Die sieben Wanderer verließen den Weg und begaben sich in die Deckung eines Dickichts in einer Senke auf dem Hang. Die Sonne war hinter den Bergen versunken, und sie schlugen das Lager in den tiefen Schatten der Berggipfel auf.
    In jener Nacht wurde Perry früh während Kians Wache von Delk geweckt, da Langmessers Klingenjuwel wieder in blauem Schein erstrahlte. Wie zuvor schob Perry die Klinge in die Scheide, sodass ihr Leuchten vom Feind nicht zu sehen sein würde. In kurzen Abständen zog er die Waffe ein oder zwei Fingerbreit heraus und schirmte sie mit den Händen ab. Diesmal wuchs sich das Licht langsam zu einer starken blauen Flamme aus, die über die Klinge flackerte, und sie hörten schwere Stiefel über den Weg stapfen und Rüstungen klirren. Der Mond war über halb voll und die Gefährten sahen zu, wie eine große Kompanie Rukhs den Pfad entlang marschierte und in der Nacht verschwand. Perrys Herz hämmerte in seiner Brust, als sei es ein Vogel im Käfig und auf Flucht erpicht.
    Langsam wurde die Flamme schwächer, da die Gefahr sich entfernte, bis sie nur noch ein schwaches Glimmen war. Entsprechend ruhiger wurde auch Perry, aber auch nur, weil er alle Gedanken an die Gefahr beiseite schob und sich in seine Erinnerungen an Waldsenken vertiefte, an die Wurzel und an Hollis leises Summen, wenn sie sich um ihren Blumengarten kümmerte.
    Noch zweimal flackerte in jener Nacht die Flamme im Juwel der Elfenklinge, aber sie sahen keine Feinde mehr.
    Am nächsten Morgen machte sich der Trupp im ersten Sonnenlicht auf die letzte Etappe ihrer Überlandreise. Sie verließen den Pfad durch die Hügel und marschierten nach Westen, die lange Neige empor. Als die Gefährten auf den Hang kamen, wurden die Seitenränder des Tals steiler, und hier und da waren sie mit Birken und Föhren bewachsen. Auf dem Boden wuchsen Heide und Ginster. Tief unter sich konnten die Gefährten einen glitzernden Fluss aus dem Tal rauschen sehen. Das war der Quadrill, ein Fluss, der von vielen Gebirgsbächen gespeist wurde und auf seinem Weg durch Darda Galion, wo der Cellener und der Rothro in ihn mündeten, sehr viel breiter wurde, bis er schließlich in den Argon floss.
    Am frühen Nachmittag waren die Sieben bereits weit auf die Neige vorgedrungen und auf beiden Seiten von hohen Bergen flankiert. Perry konnte bis zum Nordende schauen, wo ein glitzernder Bach in vielen Kaskaden aus dem Schnee des Stormhelm in die Tiefe stürzte. Der Bach und der Weg, neben dem er verlief, wurden Quadra-Lauf genannt. Der Weg führte über

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