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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Rüstungsgeklirr wurde eine Streitmacht zusammengestellt, die dann nach Osten, die alte geborstene Straße entlang zog. Posten blieben zurück, die das Portal bewachten, und aus der Höhle schien das Licht der Fackeln. Ein oder zwei Stunden lang bewegten sich nur die Rukh-Wachen, die vor dem Eingang umhergingen oder daneben hockten.
    Der silberne Mond am Himmel warf einen bleichen Schein in das Tal und auf die Berghänge. Im Mondlicht beobachteten die Gefährten weiterhin die Pforte.
    Eine gewisse Zeit verstrich, dann kam eine Kompanie Rukhs mit Ballen unbekannter Güter aus dem Tal empor. Ob es Fleisch, Getreide, Stoff oder andere Beute war, konnten die Sieben nicht erkennen, denn sie waren zu weit vom Tor entfernt, um die Fracht genauer betrachten zu können. Die Last wurde in die Höhle geschleppt und verschwand außer Sicht.
    Wiederum verstrich ein längerer Zeitraum und Perry schlief beim Beobachten ein. Als er geweckt wurde, waren mehrere Stunden verstrichen, denn der Mond war hinter den Bergen versunken. Ursor hatte den Bokker aus dem Schlaf gerissen und mahnte ihn, leise zu sein. Ein Trupp Fackeln tragende Rukhs war durch das Tor marschiert und hatte sich nach Norden gewandt! In unregelmäßigen Reihen marschierten sie direkt auf das Piniengehölz zu und näherten sich den Sieben. Die Gefährten pressten sich flach auf den Boden, lugten aus ihrem Versteck und wagten kaum zu atmen. Vorsichtig und lautlos zogen alle bis auf Perry eine Waffe und machten sich kampfbereit. Der Wurrling packte Langmessers Griff zwar, zog die Waffe aber nicht, denn er wusste, dass ihr Licht in der Scheide verborgen brannte. Die Kameraden warteten ab, während das Gezücht näher kam.
    Augenblicke später konnte Perry sie undeutlich reden hören. Sie waren noch zu weit weg. Schließlich stellte er fest, dass er zwar einzelne Stimmen und Worte unterscheiden konnte, ihre Bedeutung aber nicht verstand. Die Sprache war harsch und klang unangenehm, als bestünde sie aus ätzendem Knurren, misstönenden Flüchen und knirschenden Verwünschungen. Perry vernahm auch gutturales Grollen und geifernde Laute. Die Rukhs unterhielten sich auf Slûk, was zuerst von den Hlöks gesprochen worden war. Doch schon vor langer Zeit in Neddra hatte Gyphon es zur allgemeinen Sprache für das gesamte Gezücht erklärt.
    Perry schauderte ob der fremdartigen Laute, lag ansonsten aber still da, während die Rukhs einem unsichtbaren Pfad folgten, um dann eine Wendung zu vollführen und am Gehölz vorbei nach Norden zum Quadra-Lauf zu marschieren.
     
    Etwa eine Stunde vor Morgengrauen kehrte die Rukh-Streife in aller Hast aus dem Norden zurück, um noch rechtzeitig vor Sonnenaufgang das Tor zu erreichen. Diesmal waren sie jedoch zahlreicher. Als sie sich dem Gehölz näherten, erkannte Perry zu seiner Überraschung, dass er jetzt verstehen konnte, was gesagt wurde. Die Anführer, zwei Hlöks, sprachen kein Slûk, sondern verwendeten Worte in einem Sprachengewirr ähnlich dem Pellarion, der Umgangssprache Mithgars, das oft von Hlöks benutzt wurde, wenn sie nicht wollten, dass ihre Untergebenen, die Rukhs, ihre Worte allzu gut verstanden.
    »Gorbashs lumpige Kompanie hat heute Nacht reichlich Beute eingebracht«, heulte einer der Hlöks. »Vielleicht ist Gnar zufrieden und lässt die Peitsche ruhen.«
    »Nicht Rattenmaul Gnar«, knurrte der andere. »Der fette Schleimbeutel ist dieser Nächte immer zornig. Seit die verfluchten Elfen angefangen haben, Nibs Untergebene niederzumetzeln, hat er sich nicht mehr beruhigt.«
    »Ich habe gehört, dass noch eine ganze Kompanie vermisst wird und seit drei Tagen überfällig ist – Gushdugs Haufen.«
    »Möge Gushdugs Schädel verrotten! Wenn du nicht lügst, bedeutet das, Gnar wird seine Neunschwänzige mehr benutzen denn je. Ich werde ihm diese Eisenstange in sein verfaultes Gehirn rammen, wenn er mit dem Ding auf mich zielt. Es ist schon schlimm genug, dass er mich und meinen Haufen diese Seite des Wegs über den schäbigen Berg bewachen lässt, wo er doch weiß, dass Stoogs Haufen allein genug ist. Und sie können alles aus einem Unterstand beobachten und wir nicht, mögen ihre schleimbedeckten Häute verbrennen. Gnar hat mich absichtlich zwei zusätzliche Wochen in der Kälte stehen lassen, nachdem der Schnee den Weg längst unpassierbar gemacht hatte. Ich schneide ihm die Kehle durch, wenn er mich auch nur schief ansieht.«
    »Du? Ha! Du hast ein großes Maul, Spatzenhirn. Ich kenne dich. Du wirst im Dreck vor seinen

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